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Bis heute zählt Gas zu den wohl beliebtesten Brennstoffen zum Heizen. Gaskamine bestechen durch ihr einzigartiges Flammenspiel und ihre außerordentlich gute Heizleistung. Außerdem benötigt man – anders als bei einem herkömmlichen Kaminofen – kein Brennstofflager und somit auch weniger Platz.
Doch wie funktioniert ein Gaskamin überhaupt? Welche Varianten stehen zur Auswahl und welche baulichen Voraussetzungen müssen für die Installation eines Gaskamins gegeben sein?
Quelle: Foto von Element5 Digital auf Pexels https://www.pexels.com/de-de/foto/grune-und-weisse-vorbeleuchtete-kiefer-in-der-nahe-des-kamins-in-einem-gut-beleuchteten-raum-712321/
Wie funktioniert ein Gaskamin?
Ähnlich wie andere Kamine funktioniert auch der Gaskamin, indem der Brennstoff in einer dafür vorgesehenen Brennkammer verbrannt wird. Durch die Verbrennung wird die Wärme in den Raum abgegeben, sodass dieser beheizt wird. Um das Flammenspiel zu beobachten, verfügen Gaskamine in der Regel über ein Sichtfenster.
Je nach Modell wird ein Gaskamin entweder mit Propangas oder mit Erdgas befeuert. Für letzteres ist jedoch ein spezieller Erdgasanschluss erforderlich, sodass in den meisten Haushalten Propangas betriebene Gaskamine zu finden sind.
Allerdings können besondere Gaskaminofen die Wärme nicht nur als einfache Strahlungswärme abgeben, sondern beispielsweise auch als Zentralheizung für Warmwasser dienen. Über einen Wärmetauscher kann die vom Gaskamin erzeugte Wärme demnach auch zum Duschen oder zum Waschen verwendet werden.
Diese Gaskamin-Varianten gibt es
Wer sich für einen Gaskamin entscheidet, kann zwischen unterschiedlichen Ausführungen wählen. So gibt es sowohl offene Modelle, als auch geschlossene und wasserführende Kamine, die mit Gas betrieben werden.
- Geschlossener Gaskamin: Wie der Name bereits vermuten lässt, verfügt ein geschlossener Gaskamin über einen geschlossenen Brennraum. Dieser ermöglicht ein besonders energieeffizientes Heizen, da der Wirkungsgrad erheblich gesteigert wird. Schätzungsweise kann man mit einem geschlossenen Gaskamin bis zu 70 Prozent der Heizleistung eines Kaminofens erzielen.
Die geschlossene Gaskamin-Variante wird dabei in zwei Systeme unterteilt: ein raumluftabhängiger sowie ein raumluftunabhängiger Kamin. Ersterer bezieht seine Verbrennungsluft aus der Raumluft. Ein raumluftunabhängiger Gaskamin hingegen erhält seine Luftzufuhr über einen Zuluftkanal von draußen. Für diese Variante ist ein spezielles LAS-Abgassystem erforderlich.
- Offener Gaskamin: Ein offener Gaskamin gibt die Wärme der Flammen direkt in den Raum ab. Dabei handelt es sich allerdings um eine weniger effiziente Heizvariante, da ein Großteil des Gases “verpufft”, ohne dass es tatsächlich heizt. Im Vergleich zum geschlossenen System haben offene Gaskamine daher einen sehr geringen Wirkungsgrad.
- Wasserführender Gaskamin: Möchte man den Gaskamin zusätzlich für die Warmwassererzeugung nutzen, ist ein wasserführendes System Der Gaskamin kann an das Zentralheizsystem angeschlossen werden und somit das Wasser erwärmen, welches in einem Pufferspeicher gesammelt und anschließend genutzt werden kann.
Diese baulichen Voraussetzungen müssen gegeben sein
Um einen Gaskamin zu installieren, müssen bestimmte bauliche Voraussetzungen erfüllt sein. Sofern man sich für einen raumluftunabhängigen Gaskamin entscheidet, reicht in der Regel ein herkömmlicher Schornstein aus. Somit ist der Einbau eines Gaskamins auch in einem Altbau möglich.
Darüber hinaus sollte man vor dem Einbau die Vorgaben der Feuerungsverordnung in seinem Bundesland kennen, da sich diese unterscheiden können. Es ist ratsam, einen Schornsteinfeger hinzuzuziehen, um die genauen baulichen Voraussetzungen zu überprüfen.
Gaskamin selbst einbauen, oder nicht?
Im Gegensatz zu anderen Kaminöfen dürfen Gaskamine nicht selbst installiert werden. Dies hat den einfachen Hintergrund, dass Gaskamine korrekt eingebaut sein müssen, um die Vorgaben der Sicherheit und des Brandschutzes zu erfüllen. Schon der kleinste Fehler könnte die Sicherheit gefährden.
Somit muss man für die Installation einen autorisierten Fachinstallateur beauftragen, der sicherstellen kann, dass der Gaskamin ordnungsgemäß angeschlossen ist und keine Sicherheitsrisiken bestehen. Vor der ersten Inbetriebnahme ist zusätzlich die Abnahme durch einen Schornsteinfeger erforderlich. Dieser überprüft abschließend noch einmal die Einhaltung aller bau- und brandschutzrechtlichen Vorschriften, sodass der Gaskamin zum Einsatz kommen kann.
Fazit
Gaskamine können die perfekte Alternative zu herkömmlichen, mit Holz betriebenen Kaminöfen darstellen. Allerdings sind sowohl bei der Auswahl eines geeigneten Gaskamins als auch bei der Installation einige Dinge zu beachten. So darf ein Gaskamin ausschließlich von einem autorisierten Fachmann angeschlossen werden, der sicherstellt, dass alle notwendigen Brandschutzmaßnahmen eingehalten und umgesetzt werden. Wurde die Installation von einem Schornsteinfeger abgenommen, kann man jedoch schon das schöne Flammenspiel seines Gaskamins genießen.