Bewässerung selber bauen – das Heimwerkerprojekt

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Vor allem im Sommer ist die Bewässerung eines der wichtigsten Dinge im Garten. Pflanzen benötigen ausreichend Wasser, um gesund zu bleiben und Ernte hervorzubringen. Doch lässt sich eine Bewässerung so einfach selber bauen? Und was muss man dabei beachten? Um diese und weitere Fragen dreht sich folgender Artikel.

Einfache DIY-Bewässerung für Topfpflanzen

Während zum Beispiel eine Rainbird-Bewässerung für den Rasen und andere Flächen gut geeignet ist, gibt es für Topfpflanzen ganz andere Möglichkeiten. Manchmal muss es einfach schnell gehen – dann ist eine einfache DIY-Bewässerung sehr praktisch. Sie eignet sich zum Überbrücken für Wochenenden, an denen man nicht da ist. Aber auch sehr wasserbedürftige Pflanzen, die häufig gegossen werden, profitieren von diesem Heimwerkerprojekt.

Alles, was man dafür benötigt, sind ein Behältnis mit Wasser und ein paar Schnüre. Das Behältnis wird etwas erhöht aufgestellt. Nun wird ein Schnurende jeweils in der Erde der zu bewässernden Pflanze etwa bis zur halben Topftiefe vergraben. Das andere Ende kommt in das Wasser. Diese Mini-Bewässerungsanlage kann Indoor sowie Outdoor benutzt werden.

Eine alternative Möglichkeit ist ein Bewässerungssystem mit PET-Flaschen. Hierfür werden Löcher in den Deckel gebohrt und die mit Wasser aufgefüllte Flasche selbst wird kopfüber in den Pflanztopf gesteckt. Je mehr Löcher der Deckel hat, desto mehr Wasser kann entweichen. Das ist wichtig zu wissen, um für jede Pflanze das richtige Maß an Wasser zu finden.

Wird diese DIY-Bewässerung über einen längeren Zeitraum hinweg verwendet, schneidet man am besten den Flaschenboden ab. So lässt sich die Flasche einfacher wieder befüllen.

Bild: Pflanzen im Garten und auf dem Balkon benötigen die richtige Bewässerung. Bildquelle: congerdesign via pixabay.com

Selbstgemachte Tropfbewässerung für Garten und Balkon

Die Tropfbewässerung gilt als nachhaltige und sparsame Art der Pflanzenbewässerung. Hier wird das Wasser tröpfchenweise abgegeben, sodass nichts verschwendet wird. Die Pflanzen werden kontinuierlich mit Flüssigkeit versorgt. Während es im Baumarkt und im Internet viele Tropf- und Perlschläuche zu kaufen gibt, lässt sich die Tropfbewässerung auch ganz einfach selber machen. Ein großer Vorteil: Diese Variante funktioniert ganz ohne Strom und auch ein Wasseranschluss wird nicht benötigt!

Zunächst wird ein Wassertank aufgestellt. Je nachdem, wie viele Pflanzen und über welchen Zeitraum sie bewässert werden sollen, ist ein mehr oder weniger großer Tank sinnvoll. Viele Hobbygärtner empfehlen ein Fassungsvermögen von 300 Litern – so muss man sich keine Sorgen um trockene Pflanzen machen. Anschließend besorgt man sich handelsübliche Gartenschläuche, welche man miteinander verbinden kann. Zusätzlich werden dazu passende Bewässerungskegel benötigt.

Damit keine Pumpe notwendig wird, wird der Wassertank auf einer höheren Ebene als die Pflanzen aufgestellt. Rund 50 – 100 cm empfehlen sich hier. Alternativ eignet sich auch eine Regentonne mit einem Wasseranschluss im unteren Drittel.

Nun wird der Gartenschlauch angeschlossen: Die Schläuche werden so verbunden, dass in jedes Pflanzgefäß oder Beet ein eigener Schlauch führt. Die Bewässerungskegel werden, wie in der Anleitung beschrieben, vorbereitet und in das Substrat gesteckt. Nachdem sie mit den Schläuchen verbunden wurden, ist das Bewässerungssystem einsatzbereit.

Alternative: Die Tröpfchenbewässerung

Viele Hobbygärtner schwören auf die Tröpfchenbewässerung. Bei diesem Prinzip werden über die gesamte Schlauchlänge immer wieder ein paar Wassertropfen abgegeben. Das Resultat: Große Beete können gleichmäßig bewässert werden, ohne dass viel Wasser eingesetzt wird.

Einen Tropfschlauch kann man kaufen oder aber auch selbst machen. Angeschlossen wird er entweder an einem Wasserhahn oder einer Pumpe für die Regentonne oder ähnliche Wasserbehältnisse. Denn für diese Art der Bewässerung wird ein Druck von mindestens 0,5 bar benötigt.

Zunächst wird ein herkömmlicher Schlauch gründlich gereinigt. Großzügig ausgebreitet wird nun eine gerade Linie aufgezeichnet. Entlang dieser Linie werden nun mit einem spitzen Werkzeug kleine Löcher gestochen. Dabei muss jedes Loch die Schlauchwand durchdringen – sonst funktioniert die Bewässerung nicht. Für den Lochabstand kann man sich an den zu bewässernden Pflanzen orientieren. Vorsicht: Die Löcher sollten sich nur dort befinden, wo auch die Pflanzen wachsen. Auf der anderen Seite werden sie nicht benötigt.

Es gibt spezielle Schlauchbefestigungen für den Boden. Damit wird er an Ort und Stelle fixiert. Nun muss der selbstgebaute Tropfschlauch nur noch am Wasser angeschlossen werden und schon muss man sich nicht mehr selbst um das Gießen der Pflanzen kümmern.

Fazit

Für das Gießen von Pflanzen im Garten und auf dem Balkon kann sehr viel Zeit im Sommer verloren gehen. Daher gibt es nützliche DIY-Projekte, mit denen sich im Handumdrehen ein funktionierendes Bewässerungssystem bauen lässt. Auf diese Weise spart man sich Zeit und überbrückt den Urlaub oder lange Wochenenden.