Aufstellmöglichkeiten für Flüssiggastanks

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Um Gebäude mit Gas zu versorgen, auch wenn kein Anschluss an das öffentliche Gasnetz besteht, lassen sich Flüssiggastanks installieren. Diese können sichtbar im Garten oder auch unterirdisch installiert werden. Worin die Unterschiede bestehen und worauf Monteure achten müssen, erläutern wir in den folgenden Absätzen.

Die Aufstellmöglichkeiten für Flüssiggastanks

Sollte kein Gasanschluss vorhanden sein und Heizöl keine Option darstellen, besteht die Möglichkeit, einen kosteneffizienten Flüssiggastank zu installieren. Hier wird zwischen oberirdischen sowie unterirdischen Gastanks unterschieden. Bei einer Installation über der Erde lagert der Flüssiggastank auf einer Betonplatte im Garten und ist dabei komplett sichtbar. Die Lebensdauer dieser Option liegt bei circa 30 bis 40 Jahren.

Ebenfalls attraktiv ist die unterirdische Installation eines Flüssiggastanks. Hier wird er rundum mit einem Korrosionsschutz aus Epoxidharz versehen. Der sich in einer Grube befindende Flüssiggastank wird mit einer circa 20 cm dicken Sandschicht umhüllt und bietet von oben Zugang über einen Domschacht. Die Lebensdauer dieser Variante liegt bei circa 30 Jahren.

Auch eine Mischung beider Optionen ist erdenkbar. Bei der halbunterirdischen Variante ist der halbe Tank zu sehen und die andere Hälfte unter der Erde. Auch hier liegt der Flüssiggastank in einem Sandbett.

Wissenswert: Unter bestimmten Voraussetzungen kommt die Aufstellung eines Flüssiggastanks in Räumen in Frage.

Oberirdische Flüssiggastanks installieren

Bei großen Grundstücken, knappen Budgets oder Erdreichen, die nicht aufgegraben werden sollen, kommt die oberirdische Variante ins Spiel. Blickdichte Zäune, Hecken und Sträucher lassen den Flüssiggastank optisch verschwinden. Wichtig ist ein Abstand von mindestens 50 cm zum Tank. Damit das Modell stabil steht, ist eine solides Fundament sowie eine 30 cm dicke Frostschutzschicht notwendig. Diese kann vom Anbieter erworben werden.

Auch in Hochwassergebieten können oberirdische Tanks aufgestellt werden. Die Betonplatte wird in diesen Fällen stärker gewählt, damit im Falle einer Gefahrensituation ein Wegschwimmen oder Abtreiben des Behälters verhindert wird.

Die Verbindung zwischen Haus und Flüssiggastank besteht über kupferummantelte Kupferrohre sowie einer PE-Gasleitung. Die Leitungen und Rohre liegen frostfrei 60 bis 70 cm tief im Erdreich. Damit Beschädigungen auszuschließen sind, werden diese mit einer 10 cm dicken Sandschicht ummantelt. Ein Mindestabstand von circa 20 cm zu anderen Leitungen ist erforderlich. Das Trassenband mit der Aufschrift „Achtung Gasleitung“ ist 20 cm über der Leitung anzubringen. Zu guter Letzt folgen ein einzelner oder ein Mehrspartenhausanschluss, die Hauptsperreinrichtung sowie ein Gasströmungswächter.

Unterirdische Flüssiggastanks installieren

Um den Tank komplett verschwinden zu lassen, ist die unterirdische Option ideal. Hier befindet er sich in einer Erdgrube mit mindestens 50 cm Erddeckung. Wichtig sind der Korrosionsschutz mit Hilfe des Epoxidharzes sowie eine 20 cm umlaufende Sandschicht, die vor mechanischen Beschädigungen schützt. Die Grube weist zudem ein Gefälle von zwei Prozent zum Befüllschacht auf.

Achtung: Im Vorfeld sollte feststehen, ob die Erdschicht teilweise, komplett oder nicht befahrbar sein soll, wodurch Bauart und Einbau des Flüssiggastanks variieren.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen zum Korrosionsschutz sowie zur Abtriebssicherung werden erforderlich. Im Anschluss erfolgt wieder eine Verbindung zum Haus über kunststoffummantelte Kupferrohrleitungen sowie die bei oberirdischen Tanks bereits aufgelisteten Schutz- und Anschlussoptionen.

Tipp: Erfolgt die Leitungsverlegung in einem Schutzrohr, so lassen sich die Leitungen später leichter reparieren und austauschen.

Diese Sicherheitsabstände sind zu beachten

Um Gasunfälle gänzlich auszuschließen, sind folgende Schutzzonen von Nöten:

  • Zone 1: Da geringe Mengen Flüssiggas austreten können, sollten sich im Umkreis von circa einem Meter keine Zündquellen befinden. Bei unterirdischen Tanks bezieht sich dieser Radius rund um den Domschacht.
  • Zone 2: Diese Zone bezieht sich auf die Befüllung des Tanks. Ein Radius von drei Metern ist einzuhalten. Außerdem dürfen sich in dieser Zone weder Kellereingänge, Luftansauganlagen, Kellerschächte sowie Kanäle befinden.

Weitere Sicherheitsabstände sind zu beachten:

  • Drei Meter Sicherheitsabstand zu Grundstücksgrenzen
  • Einen Meter Abstand zu Hauswänden bei oberirdischen Tanks
  • Circa 0,8 Meter Abstand der unterirdischen Tanks zu Leitungen sowie Fundamenten
  • Fünf Meter Abstand zu Brandlasten außer Schutzwände und Strahlungsblech

Entnahmeleistung vs. Aufstellung

Das Volumen des Gases dehnt sich um ein Vielfaches aus, wenn es vom flüssigen in den gasförmigen Zustand übergeht. Hier wird Wärme benötigt, welche über die Wandungen aufgenommen wird. Die Größe sowie die Einbaulage wirken sich auf die Entnahmeleistung aus.

Im Winter ist die Entnahmeleistung in einigen Fällen geringer. Ist die Entnahme zu groß, so kann der Tank vereisen und das Gas für einen kurzen Zeitraum nicht mehr ausströmen. Flüssiggasverdampfer sorgen für Abhilfe, indem sie da Gas in einem flüssigen Zustand entnehmen und mit Wärme versorgen. Diese Option kommt in der Industrie zum Einsatz.

Prüfvorschriften für Flüssiggastanks

Eine Flüssiggastankprüfung von außen ist alle zwei Jahre durch eine Fachperson erforderlich. Alle zehn Jahre erfolgt die Prüfung von innen durch TÜV, Dekra oder eine andere befähigte Institution. Die Rohrleitungen im privaten Bereich sind ebenfalls alle zehn Jahre zu prüfen. Bevor der Flüssiggastank erstmalig in Betrieb genommen wird, ist ebenfalls eine Aufstellungsprüfung durchzuführen.