Lohnen Mehrfachverriegelungen als Einbruchschutz?

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Das Thema Einbruchschutz ist leider für viele Hausbesitzer und auch Mieter noch immer nicht wichtig genug. Laut Kriminalstatistiken und Polizeiangaben ließen sich viele Einbrüche vereiteln, wenn die Opfer zumindest minimale Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätten.

Es scheint, als würden viele die Gefahr eines Einbruchs kaum ernst nehmen – bis es dann zu spät ist. Wer vorsorgen möchte, kann zum Beispiel mit Mehrfachverriegelungen an Türen und Fenstern beginnen. Worum es sich dabei handelt und was diese Vorkehrungen taugen, haben wir unter die Lupe genommen.

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Bildquelle: https://pixabay.com/de/einbrecher-nachts-fenster-1678883/

Steigende Einbruchszahlen in Deutschland

Leider stiegen die Zahlen für Einbruchdelikte in Deutschland in den letzten Jahren erneut an. Die Strafverfolgungsbehörden sind dabei offenbar zunehmend machtlos gegen die bestens organisierten kriminellen Banden. Zudem scheinen aber auch die Bürger noch immer nicht ausreichend gegen die Einbrecher geschützt zu sein. Das monieren auch die Versicherungen, die jährlich mehr als 500 Millionen Euro an die Opfer der Straftaten zahlen müssen. Sie fordern eine politische Lösung, etwa eine Verpflichtung der Vermieter, entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen zu müssen. Das allein aber dürfte kaum reichen und würde schließlich auch nicht für die Eigenheimbesitzer gelten. Vielmehr sollten sich alle Bürger vor Augen halten, welche Konsequenzen so ein Einbruch hätte. Neben dem Verlust der Wertgegenstände trifft die meisten Opfer vor allem die Verletzung der Privatsphäre hart. Dabei kann man mit einigen einfachen Methoden die Gefahr zumindest abschwächen.

So funktionieren mehrfache Verriegelungen

Im Normalfall funktioniert ein Türschloss, indem ein einziger Riegel die Öffnung der Tür blockiert. Je nachdem, wie alt und überholt so ein simples Schloss ist, lässt es sich von einem geübten Einbrecher in wenigen Sekunden aufhebeln oder anderweitig knacken. Eine Mehrfachverriegelung hingegen greift an mehreren Stellen und verfügt über zwei oder mehr Riegel und Zargen, die unabhängig voneinander in den Türrahmen greifen. So ein Schloss zu knacken, dauert selbst für Profis deutlich länger. Die Zeit ist jedoch die entscheidende Komponente bei einem Einbruch, denn mit jeder Sekunde, die vergeht, steigt die Gefahr der Entdeckung. Laut Polizei lassen die meisten Einbrecher vom Versuch des Eindringens ab, wenn mehr als 20 Sekunden vergangen sind und das Schloss noch immer nicht nachgibt. Eine Mehrfachverriegelung kann also die entscheidenden Sekunden bringen, die den Unterschied ausmachen zwischen einem erfolglos abgebrochenen Einbruchversuch und einem gelungenen Coup, der einen um sein Hab und Gut bringt.

Hinweise zur richtigen Pflege und Wartung

Ein Schloss mit Mehrfachverriegelung bietet mehr Schutz durch mehr funktionale Teile und ein komplexeres Schließsystem. Das bedeutet aber auch, dass dieses System eine gewisse Wartung sowie die richtige Handhabung voraussetzt. Anders als einfache Schlösser mit nur einem Riegel sind Mehrfachsysteme wesentlich sensibler und es kann zu Fehlfunktionen und Störungen kommen, wenn nicht ein paar einfache Grundregeln eingehalten werden. Vor allem sollte man vermeiden, das Schloss durch Türenknallen oder Belastung des Knaufs zu strapazieren. Schon ein am Türknauf spielendes Kind oder das Anhängen eines schweren Einkaufsbeutels kann das Schloss auf Dauer in Mitleidenschaft ziehen. Doch selbst bei korrektem Umgang mit der Mehrfachverriegelung braucht so ein Schließsystem professionelle Wartung. Das sollte einem der Schutz seines gesamten Besitzes dann auch wert sein, zumal eine regelmäßige Überprüfung immer besser und preiswerter ist als eine Reparatur.

So erkennen Sie Defekte an der Tür

Auch ohne professionelle Hilfe kann es nicht schaden, sich ab und zu von der Funktionstüchtigkeit der Türen und Fenster zu überzeugen. Zunächst ist es wichtig, ob die Tür leicht und geschmeidig in den Angeln läuft oder irgendwo kratzt oder schrammt. Ist dem so, kann dies Auswirkungen auf die Funktionalität des Schlosses haben. Außerdem sollte die Tür sich leicht und ohne Andrücken schließen lassen. Tut sie es nicht, sollte man sie von einem Fachmann neu justieren lassen. Das Schloss selbst sollte auch problemlos zu öffnen und zu schließen sein. Gibt es Mangel an der Gängigkeit, so können abgebrochene Zahnräder die Ursache sein. Um Abnutzungserscheinungen und Fehlfunktionen vorzubeugen, lohnt es sich, das Schloss regelmäßig einzufetten. Einmal alle halbe Jahre ein paar Sprühstöße nicht harzendes Öl reichen aus, um das Schloss zu pflegen und funktional zu halten.


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