Für die Verlegung von Terrassenplatten stehen unterschiedlichen Methoden zu Verfügung. Normalerweise werden die Platten ungebunden verlegt. D.h. die Verlegung erfolgt im Splittbett oder auf Stelzlagern. Man kann natürlich auch Terrassenplatten auf Beton verlegen, wenn einige grundlegende Dinge beachtet werden.
Folgende Punkte sollte man beim Verlegen von Terrasenplatten beachten:
Wichtig bei der Verlegung ist, dass die Betonplatte ein Gefälle von mindestens 2% vom Gebäude weg aufweist. Bei einigen Plattenarten ist auch ein größeres Gefälle notwendig. Daher ist es ratsam, die die Verlegehinweise des Plattenherstellers genau zu befolgen. Falls das Gefälle der Betonplatte unter 2% ist, kann man einen Gefälleestrich aufbringen. Es ist alternativ auch möglich eine Splittschicht mit einem Gefälle auf die Betonplatte aufzutragen.
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Für den Fall, dass die Terrassenplatten fest auf dem Beton verlegt werden sollen, müssen Dehnungsfugen eingeplant werden. Insbesondere bei größeren Flächen sind Dehnungsfugen unverzichtbar. Eventuell vorhandene Fugen im Betonbelag müssen dabei berücksichtigt werden.
Je nach Verlegeart wird folgendes Material und Werkzeug benötigt:
- Schaufel
- Wasserwaage
- Setzlatte
- Zollstock
- Abziehschiene (bei Verlegung im Splittbett)
- Mörtelkübel, Rührquirl und Maurerkelle (bei gebundener Verlegung)
Materialliste:
- Terrassenplatten
- Drainagebeton
- Randsteine oder Randschienen
- Splitt (bei Verlegung im Splittbett)
- Mörtel (bei gebundener Verlegung)
- Stelzlager
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Terrassenplatten gebunden auf Beton verlegen
Bei der gebundenen Verlegung werden die Platten auf der Betonplatte mit Mörtel verklebt. Die gebundene Bauweise ist keine Regelbauweise und es kann auf Grund von Temperaturschwankungen zu Rissen kommen. In keinem Fall ist es ratsam, herkömmlichen Beton zu verwenden, da dieser wasserundurchlässig ist, so dass es zu einem Wasserstau, Ausblühungen oder anderen Feuchteschäden kommen kann. Bei der gebundenen Verlegung von Terrassenplatten geht man deshalb folgendermaßen vor:
Für die Erstellung der Betonplatte sollte man Drainbeton verwenden, der die Feuchtigkeit in die darunter liegende Konstruktion ableitet. Drainbeton wird aus Rund- oder Splitt mit einer Korngröße von 4-8 mm unter Zugabe von Normal- oder Trasszement hergestellt. Insbesondere bei Terrassenplatten, die verfärbungsempfindlich sind, sollte ein Bindemittel mit hohem Trasszementmörtel – Anteil verwendet werden.
Bevor man die Platten mit der Betonplatte verklebt, sollten sowohl die Platten als auch die Betonfläche gründlich mit Wasser gereinigt werden. Damit sich die Platten mit der Betonfläche optimal verbinden, ist es ratsam ein spezielles Haftmittel zu verwenden.
Nach dem Trocknen des Haftmittels werden die Terrassenplatten in dem feuchten Bettungsmörtel verlegt.
Falls sich unter der Betonplatte eine Garage oder gar Wohnräume befinden sind noch zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen notwendig. Eine Abdichtung kann beispielsweise durch Schweißbahnen, die miteinander verschweißt werden, erfolgen.
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Terrassenplatten im Splittbett verlegen
Die Terrassenplatten können auch auf einer Splittschicht, die auf der Betonplatte aufgebracht wird, verlegt werden. Diese Verlegemethode ist zum Einen wesentlich günstiger, als die gebundenen Verlegung der Platten und zum Anderen gewährleistet die Splittschicht, dass die Feuchtigkeit abgeleitet wird. Somit werden Feuchteschäden vorgebeugt.
Folgendes ist bei der Verlegung im Splittbett zu beachten:
- Die Splittschicht sollte mindestens eine Stärke von 3 cm besitzen, wobei ein Gefälle von mindestens 2% vom Gebäude weg einzuhalten ist.
Die Plattenfläche muss entweder mit Randsteinen oder Metallschienen eingefasst werden, damit der Splitt untern den Platten nicht weg rutschen kann. - Die Splittschicht wird mit einer Setzlatte abgezogen. Es ist empfehlenswert, in dem Splittbett Abziehlehren zu verlegen, damit man den Splitt überall gleichmäßig abziehen kann.
- Die Terrassenplatten werden dann mit einem Gummihammer fest geklopft. Falls eine Platte nicht die korrekte Höhe hat, so kann man diese durch Unterfüllen mit Splitt oder durch Abtragen von Splitt ausgleichen.
Zum Schluss werden die Platten noch mit Fugensplitt verfugt. Der Fugensplitt wird mit einem Besen diagonal zu den Fugen eingekehrt. Wenn sich der Fugensplitt in den Fugen gesetzt hat, werden diese nochmals mit Splitt aufgefüllt.
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Terrassenplatten mit Stelzlagern auf Beton verlegen
Am Besten ist es, die Terrassenplatten auf einer Betonplatte mit Stelzlagern zu verlegen. Stelzlager haben den Vorteil, dass Regenwasser und Feuchtigkeit sich nicht unter den Platten sammeln kann, da dieses unter den Platten ungehindert abfließen kann. Eine Verfugung der Terrassenplatten ist bei dieser Verlegemethode nicht notwendig. Eventuelle Unebenheiten auf dem Betonboden können leicht ausgeglichen werden, da sich die Stelzlager verstellen lassen. Beim Verlegen der Platten auf Betonboden geht man folgendermaßen vor:
Die Stelzlager werden zuerst fluchtgerecht auf dem Betonboden aufgesetzt. Dabei beginnt man am Besten von einer Gebäudeecke aus.
Nun können die Terrassenplatten mit einem Plattenheber auf den Stelzlagern verlegt werden. In den Stelzlagern sind Abstandshalter eingearbeitet, so dass überall ein gleichmäßiger Fugenabstand gewährleistet ist.
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Diese Art der Plattenverlegung hat den weiteren Vorteil, dass defekte Terrassenplatten sehr schnell ausgetauscht werden können. Die Platten werden einfach mit dem Plattenheber herausgenommen und durch neu ersetzt. Fugenrisse oder Frostschäden sind ausgeschlossen.
Tipps und Hinweise: Falls Naturstein – Polygonalplatten auf der Terrasse verlegt werden sollen, so kommt dafür eigentlich nur die gebundene Bauweise in Frage. Eine Verlegung im Splittbett ist nicht zu empfehlen, da die Polygonallplatten zum Kippen neigen, Zudem kann durch das Splittbett Unkraut hindurch wachsen. Wichtig bei der gebundenen Verlegung von Terrassenplatten ist, dass diese ohne Hohlräume auf dem Beton verklebt werden. Die Fugen müssen sorgfältig abgedichtet werden, damit kein Wasser hindurch dringen kann.