Für einen versierten Heimwerker ist es durchaus möglich eine Küche selber zu bauen. Wer seine Küche selber bauen will, sollte allerdings einige Dinge beachten, bevor mit dem Selbstbau der Küche begonnen werden kann. Die Elektroinstallation und den Wasseranschluss darf nur ein Fachmann ausführen, da bei falscher Installation Personen- und Gebäudeschäden nicht ausgeschlossen sind.
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Gegenüber einer Fertigküche oder einer maßgefertigten Küche hat der Selbstbau klare Vorteile. So kann man beispielsweise bei einem ungünstigen Grundriss mit relativ wenig Geld eine ansprechende Küche selber bauen, ohne dabei auf die Vorteile einer von Profis gefertigten Küche verzichten zu müssen. Zudem hat man beim Design, der Materialauswahl und bei der Oberflächengestaltung vollkommene Gestaltungsfreiheit.
Küche selber bauen: Bauplan, Anleitung
Zuerst sollte man den Grundriss der Küche auf Millimeterpapier aufzeichnen bzw. ein Küchenplanungsprogramm dazu verwenden. Beim selber Bauen der Küche sollte man darauf achten, dass alle Küchengeräte ergonomisch günstig platziert werden. So ist es beispielsweise ratsam die Spüle in der Nähe der Spülmaschine zu platzieren. Der Backofen wird heutzutage gerne in Arbeitshöhe angebracht und nicht wie früher üblich, unter der Arbeitsplatte, was den Vorteil hat dass man sich nicht bücken muss, um an den Backofen zu gelangen. Bei der Gestaltung der Küchenform ist man nur durch die räumlichen Gegebenheiten limitiert.
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Für schmale und lange Räumlichkeiten ist eine lange Küchenzeile meistens am besten. Ansonsten kann man die Küche L-förmig oder U-förmig bauen. Bei großen Räumen kann man auch eine kleine Essecke in die Küche integrieren. Als Baumaterial für die Küche können preisgünstige MDF- Platten bzw. Hartfaserplatten von einer Stärke von ca. 20mm verwendet werden. Beim Bau der Küche sollte man darauf achten, dass die Arbeitsplatte mindestens eine Breite von 60 cm besitzt, da die meisten Küchengeräte diese Einbautiefe benötigen. Die Hartfaserplatten werden auf die erforderlichen Maße zugeschnitten und miteinander Wasserfest verleimt und mit Holzdübeln verdübelt. Falls erforderlich können die einzelnen Bauteile noch mit Stahlwinkeln verstärkt werden. Die Arbeitsplatte sollte eine Stärke von ca. 40mm besitzen. Man kann zwei 20 mm MDF-Platten aufeinander leimen und dann verschrauben, um diese Stärke zu erreichen. Will man eine L-förmige oder gar U-förmige Küche selber bauen, so steht man vor dem Problem, dass der Stauraum in den Ecken schwer zugänglich wird. Dieses Problem kann man dadurch beheben indem man die Eckseitenwände in einem Winkel von 45° zueinander anbringt.
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Eine noch elegantere Lösung dieses Problems ist die Verwendung von Echauszügen, die aus Edelstahlkörben bestehen, welche durch einen speziellen Mechanismus beim Öffnen der Schranktüre auch die hintersten Edelstahlkörbe nach vorne befördern. Wer keine Scharniere für die Unterschranktüren verwenden will, der kann auch Auszüge verwenden, an deren Stirn die Schranktüre befestigt wird. Die Arbeitsplatte kann man beispielsweise mit Fliesen belegen. Allerdings ist es erforderlich die MDF-Platten mit einem speziellen Haftgrund zu beschichten, damit die Fliesen halten. Zum Kleben der Fliesen sollte man flexiblen Fliesenkleber und flexiblen Fugenfüller verwenden.