Holzdecken aus Massivholz haben den Nachteil, dass diese nach einiger Zeit nachdunkeln. Diese Nachdunkeln führt dazu, dass der gesamte Raum dunkler und kleiner wirkt. Um diesem Effekt entgegen zu wirken, kann man die Holzdecke weiß streichen. Im Prinzip geht man beim Streichen der weißen Farbe genauso vor, wie beim Streichen jeder anderen Farbe auch. Dennoch hat ein weißer Anstrich auf Holz einige Tücken, die man beachten sollte, wenn man ein professionelles Ergebnis erzielen will.
Werbung
Kurzanleitung: Eine Holzdecke aus rohem Holz streichen
Bevor man mit dem Streichen der Holzdecke beginnt, sollte man den Boden und die angrenzenden Wände mit Abdeckfolie abdecken. Die Folie kann mit Malerkrepp befestigt werden. Hinweis: Am Boden ist es ratsam, eine festere Abdeckfolie oder ein Malervlies auszulegen, da diese stärker beansprucht wird, als die Abdeckfolie an den Wänden. Rohes Holz muss nicht angeschliffen werden, bevor man dieses lackieren kann. In der Regel genügt eine Reinigung mit einem Anlaugemittel.
Als Nächstes werden alle Risse und Löcher mit Holzspachtelmasse gespachtelt. Nach dem Trocknen der Spachtelmasse kann man diese mit Schleifpapier schleifen. Hinweis: Es ist empfehlenswert eine weiße Spachtelmasse zu verwenden, da bei Verwendung eines anderen Farbtones die Farbe nach dem Anstrich durchscheinen kann.
Kleine Fugen zwischen den Holzpaneelen sollte man mit Acryldichtungsmasse verschließen, da diese bei einer weiß gestrichenen Holzdecke ansonsten unschön hervortreten.
Werbung
Die Holzdecke grundieren
Bevor man die Holzdecke weiß streichen kann, muss diese sorgfältig mit einem weißen Vorlack grundiert werden. Tipp: Bei unbehandeltem Holz kann es passieren, dass Öl und Harze aus dem Holz durch den Lack später durchschlagen. Der Anstrich mit einem Vorlack verhindert das Durchschlagen der Harze und Öle. Die Grundierung sollte mehrmals erfolgen, bis die gesamte Holzdecke weiß ist.
Zuerst werden die Fugen zwischen den Holzpaneelen mit einem schmalen Pinsel vorgestrichen. Dann werden die Flächen mit einer Farbwalze grundiert. Die Paneelen sollte man immer der ganzen Länge nach streichen, um Ansätze zu vermeiden. Auf diese Weise arbeitet man sich Paneele für Paneele vorwärts.
Nach dem Trocknen des Vorlacks ist es ratsam, diesen mit Schleifpapier der Körnung 240 zu schleifen, um eventuell vorhandene Staubeinschlüsse zu beseitigen. Nachdem Beseitigen des Schleifstaubes trägt man nochmals eine Schicht Vorlack auf.
Nun kann mit dem Streichen der Holzdecke mit weißer Farbe begonnen werden. Beim Streichen geht man genauso vor, wie beim Auftragen der Grundierung. D.h. man streicht zuerst die Fugen zwischen den Holzpaneelen und anschließend wird die Farbe mit einer Farbwalze auf die Flächen der Paneelen aufgetragen.
Eine Holzdecke mit einer Altlackierung weiß streichen
Eine Holzdecke, auf der sich eine Altlackierung befindet, muss nach der Reinigung mit einem Anlaugemittel mit Schleifpapier der Körnung 240 angeschliffen werden, damit der neue Lack gut haftet. Beim Lackieren geht man im Prinzip nach der oben beschriebenen Weise vor. Es ist zwar möglich auf eine Grundierung mit Vorlack zu verzichten. Dies ist allerdings nur dann empfehlenswert, wenn der Altlack auf der Holzdecke hell bzw, weiß ist. Besitzt der Altlack hingegen eine dunkle Farbe, so ist eine Grundierung mit einem weißen Vorlack dringend zu empfehlen, da ansonsten der Altlack hindurch scheint.
Tipp: Im Winter neigt Holz dazu, sich auf Grund der geringen Luftfeuchtigkeit zusammenzuziehen, so dass zwischen den Nuten und Federn dunkle Linien entstehen. Diese dunklen Linien sollten deshalb im Winter mit weißer Farbe nach gestrichen werden.
Die Auswahl der Farbe zum Holzdecke streichen
Bevor sie mit dem Holzdecke Streichen beginnen sollten Sie eine geeignete Farbe auswählen. In der Regel streicht man eine Holzdecke um den Raum heller wirken zu lassen. Holz hat die Eigenschaft nach einigen Jahren nachzudunkeln. Dadurch wirkt der Raum dunkel und erdrückend. Mit einem hellen Farbanstrich können Sie den Raum hell und freundlich gestalten. Weiß ist die Farbe, welche den Raum am hellsten erscheinen lässt. Natürlich können Sie den Raum auch in einer anderen hellen Farbe Ihrer Wahl streichen. Von dunklen Farben ist eher abzuraten.
Werbung
Mit einem Lack die Holzdecke streichen
Ein Anstrich mit einem Lack erhält die Holzstruktur, wobei der Anstrich deckend ist. Im Fachhandel sind unterschiedliche Lacke erhältlich. Neben Acryllacken werden Kunstharzlacke und auch Naturharzlacke angeboten. Acryllacke haben den Vorteil, dass diese im Vergliche zu Kunstharzlacken relativ schnell trocknen. In jedem Fall sollten Sie einen lösungsmittelfreien Lack zum Streichen der Holzdecke verwenden, da Lösemittelhaltige Lacke in der Regel gesundheitsschädlich sind.
Eine Lasur zum Streichen der Holzdecke
Falls Sie die Maserung des Holzes aus optischen Gründen erhalten wollen, so ist eine Lasur zum Streichen der Holzdecke am besten geeignet. Allerdings sind Lasuren meistens leicht transparent, so die gewünschte Aufhellung des Holzes nicht so stark auffallen wird.
Ein rustikaler Anstrich mit Kreidefarbe
Mit Kreidefarbe lässt sich ein rustikal wirkender Anstrich herstellen. Kreidefarbe ist stark deckend und man erkennt die Struktur des Streichwerkzeuges. D.h. jeder Pinselstrich ist sichtbar. Beim Holzdecke Streichen sollten Sie sich daher in jedem Fall darüber Gedanken machen, ob Sie eine Farbrolle oder einen Pinsel verwenden möchten, da die Struktur unterschiedlich wirkt. Kreidefarbe hat den Vorteil, dass diese lösungsmittelfrei ist. Allerdings ist eine Versiegelung des Anstrichs empfehlenswert, da die Oberfläche ansonsten beim Reinigen abkreidet.
Kauftipp:
Hinweis: Gleich für welches Farbe Sie sich entscheiden. In jedem Fall sollten Sie immer ein Farbsystem vom selben Hersteller wählen, da nur dann gewährleistet ist, dass die Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. D.h. Grundierung, Vorlack und Endlack sollten vom selben Hersteller sein. In keinem Fall dürfen Sie kunstharzbasierte Lacksysteme mit Acryllacksystemen kombinieren, da dies zum Ablösen der Lackschicht führen kann.
Werbung
Schritt für Schritt Anleitung: Holzdecke streichen
Bevor Sie mit dem Steichen der Holzdecke beginnen, sollten Sie das Material und Werkzeug sorgfältig zusammenstellen:
Werkzeug:
- Schwingschleifer oder Exzenterschleifer
- Staubsauger
- Farbrolle und Pinsel
- Eimer mit feuchtem Tuch
- Spachtel
- Schutzbrille
- Arbeitshandschuhe
- Staubschutzmaske
Material:
- Schleifmitte: Schleifscheiben und Schleifschwämme
- Abklebefolie
- Malerkrepp
- Malervlies
- Grundierung und Vorlack
- Farbe
- Holtspachtelmasse
- Entfetter
1. Abdecken und Abkleben
Bevor Sie mit dem Streichen beginnen sollten Sie Möbel und Wände mit Abdeckfolie und Malerkrepp vor Farbspritzern schützen. Den Boden decken Sie am besten mit einem Malervlies ab. Deckenlampen sollten vor dem Streichen entfernt werden. Hinweis: Das Entfernen der Deckenlampen sollten Sie aus Sicherheitsgründen von einem Fachmann durchführen lassen.
2. Die Holzdecke entfetten
Im Laufe der Jahre kann sich Fett an der Decke angelagert haben. Insbesondere wenn die Holzdecke in der Küche ist, sollen Sie diese vorher gründlich mit einem Entfetter entfetten. Nur so ist gewährleistet, dass der Lack später an der Holzdecke hält. Auch wenn die Decke mit einem Holzpflegemittel behandelt wurde, ist der Einsatz eines Entfetters empfehlenswert, da die Holzpflegemittel häufig Öle enthalten.
Werbung
3. Die Decke anschleifen
Damit die Farbe optimal auf der Holzoberfläche hält, muss diese vor dem Streichen angeschliffen werden. Zum Schleifen großer Flächen ist ein Schwingschleifer oder ein Exzenterschleifer empfehlenswert. Bei Nut und Federnbrettern können Sie die Zwischenräume am besten mit einem Schleifschwamm schleifen, da dieser sich den Fugen anpasst. Geschliffen wird immer in Richtung der Holzmaserung. Hinweis: Tragen Sie aus gesundheitsgründen beim Schleifen immer eine Atemschutzmaske und eine Schutzbrille.
4. Den Schleifstaub entfernen
Vor dem Holzdecke streichen sollten Sie den Schleifstaub gründlich entfernen, damit eine optimale Haftung des Lackes gewährleistet ist. Zum Entfernen des Schleifstaubes können Sie einen Besen oder auch einen Staubsauger verwenden. Nach dem groben Entfernen des Schleifstaubes reiben Sie die gesamte Fläche mit einem feuchten Tuch ab. Bei Nut und Federnbrettern sollten Sie insbesondere die Fugen besonders gründlich mit dem feuchten Tuch reinigen, da sich in den Vertiefungen der Schleifstaub festsetzt.
5. Die Holzdecke streichen: Die Grundierung
Nach dem die Decke getrocknet ist können Sie mit dem Streichen beginnen. Bevor Sie die Farbe auftragen können sollten Sie die Holzdecke mit einer Grundierung grundieren. Zum Grundieren verwenden Sie am Besten einen Vorlack. Der Vorlack gewährleistet, dass die Farbe gut haftet und eventuelle Verfärbungen am Holz später nicht durchscheinen. Sollte in dem Zimmer geraucht worden sein, so ist die Verwendung eine Grundierung mit Nikotinsperre empfehlenswert. Eventuell sind zwei Anstriche mit der Grundierung erforderlich.
6. Den Decklack auftragen
Nach dem Trocknen der Grundierung können Sie den Decklack auftragen. Der Decklack wird in Richtung der Holzmaserung mit einem Pinsel und einer Farbrolle aufgetragen. Bei Nut und Federnbrettern streichen Sie zuerst die Fugen mit einem Pinsel. Anschließend streichen sie die Flächen mit einer Farbrolle. Hinweis: Beim Anstrich mit einer hellen Farbe sind in der Regel zwei Anstriche erforderlich.
Tipps zum Holzdecke streichen:
- Es ist besser mehrere dünne Lackschichten aufzutragen als eine dicke Lackschicht.
- Dünne Lackschichten reduzieren die Gefahr von Tropfnasen.
- Dünne Lackschichten trocknen gleichmäßiger
- Dispersionsfarben sind zum Holzdecke streichen ungeeignet, da diese nicht sehr gut auf Holz haften und abblättern.