Cortenstahl Fassade für Wohnhäuser

Bei Cortenstahl, handelt es sich um einen wetterfesten Baustahl, der zwar rostet, aber unter der Rostschicht eine Schutzschicht aus Sulfaten und Phosphaten bildet. Diese Schutzschicht schützt den Cortenstahl, auch unter dem Namen witterungsfester Baustahl bekannt, vor weiterer Korrosion. Neben dem Brückenbau und Industriellen Anwendungen wird Cortenstahl auch als Verkleidung für die Fassade von Gebäuden verwendet. Im Folgenden werden die Vorteile und Nachteile einer Cortenstahl Fassade erläutert. Auch wenn diese Art der Fassadenverkleidung im privaten Wohnungsbau noch relativ selten ist, findet diese immer mehr Anhänger. In zahlreichen Fachzeitschriften werden Architektenhäuser mit diesem Fassadentyp abgebildet.


Werbung


Werbung

Vorteile und Nachteile einer Cortenstahl – Fassade

Mit Sicherheit ist dieser Fassadentyp sehr gewöhnungsbedürftig und nicht für jedes Gebäude geeignet. Dennoch können Designer-Häuser durchaus interessant mit einer Cortenstahlfassade gestaltet werden. Witterungsfester Baustahl als Fassadenverkleidung wirkt polarisierend. Die einen sagen, dass eine rostige Fassadenverkleidung wie eine billige unfertige Rohfassade wirkt, während die anderen die Auffassung vertreten, dass der Rost mit seinem sich verändernden charakteristischem Farbton einen ganz puristischen Reiz ausübt. Über Geschmack lässt sich bekannter Weise nicht streiten. Deshalb werden nun die technischen Vorteile und Nachteile einer Cortenstahl Fassade aufgeführt:

Die Haltbarkeit der Fassade ist mit Sicherheit ein wichtiges Entscheidungskriterium. Eine Fassadenverkleidung aus witterungsfestem Baustahl ist sehr langlebig. Wenn man von einer Materialstärke von 2 mm ausgeht, so liegt die Abrostung in den ersten 3 Jahren bei ca. 0,05 mm pro Jahr. In den folgenden Jahren verringert sich die Abrostung auf 0,01 mm pro Jahr. Im Vergleich zu vielen anderen Fassadenverkleidungen ist die Lebensdauer recht hoch. Trotzdem gibt es einige Faktoren die die Lebensdauer empfindlich verkürzen können.


Werbung

So führt eine Korrosion durch Säure zu einer Verminderung der Haltbarkeit. Eine Säurekorrosion kann beispielsweise durch Vogelkot oder auch durch industrielle Anlagen, die saure Emissionen freisetzen, verursacht werden. Chloride und dauerhafte Nässe behindern die Bildung der Schutzschicht erheblich, so dass in solche Gebieten auf eine Cortenstahl-Fassade besser verzichtet werden sollte oder das Material wird vor diesen Einflüssen geschützt.

Die Montage der Fassadenverkleidung ist mit Sicherheit auch ein wichtiges Entscheidungskriterium. Von großem Nachteil für Heimwerker ist, das eine Selbstmontage kaum in Frage kommt, da man sowohl spezielle Werkzeuge für die Metallbearbeitung benötigt und zudem auch über entsprechendes Fachwissen verfügen muss. Man unterscheidet zwei unterschiedliche Montagearten. Bei der einen Montageart kommen Cortenstahl – Kassetten zum Einsatz, die den Vorteil haben, dass relativ dünne und damit leichte Bleche verwendet werden können. Die Stahlbleche werden mit einem Clipsystem an der Fassade befestigt. Dieses Befestigungssystem ist sehr dauerhaft und auch kontrollierbar, da sich lockere Belche durch ein Klappern bemerkbar machen.


Werbung

Auch Flachbleche mit angeschweißten Aufhängungen werden verwendet. Diese haben den Nachteil, dass zum einen sehr dicke, schwere Blech von ca. 5 mm zum Einsatz kommen, die entsprechend teuer sind. Zum Anderen kann die Aufhängung nicht kontrolliert werden, so dass es schon vorgekommen ist, dass Cortenstahl – Bleche ohne Vorzeichen abgestürzt sind.

Ein weiterer Nachteil von Cortenstahl Fassaden ist, dass darauf zu achten ist, dass keine unedlen Metalle mit den Belchen in Berührung kommen, da es ansonsten zu einer verstärkten Abrostung kommen kann. D.h. man ist bei der Auswahl der anderen Baumaterialien limitiert.

Des weiteren sollte man bei einer witterungsfesten Baustahlfassade darauf achten, dass das Regenwasser so abgeleitet wird, dass keine anderen Bauteile durch Rost verfärbt werden. Rings um das Gebäude ist es ratsam eine Kiesschüttung aus rostfarbenen Kies aufzubringen, damit sich am Boden keine Rostflecken abzeichnen.

Da sich die Cortenstahlfassade im Sommer sehr stark erhitzen kann, ist es empfehlenswert, keine hitzeempfindlichen Pflanzen direkt an der Fassade zu setzen.


Werbung

Fazit: Ob eine Cortenstahl – Fassade schön ist oder nicht, ist Geschmackssache. In jedem Fall sollte man sich die Verwendung einer Fassadenverkleidung aus witterungsfestem Baustahl gut überlegen, da der Preis pro m² im Vergleich zu anderen Fassadenverkleidungen relativ hoch ist. Die Preise liegen pro m² zwischen 80-120 Euro je nach Stärke für Kasetten-Cortenstahl . Dazu kommen noch die Kosten für die Montage. Die Kosten für die Montage kann man sich durch Eigenleistung in der Regel auch nicht sparen, da man über spezielles Werkzeug und entsprechende Fachkenntnisse verfügen muss.

Alle Angaben ohne Gewähr!