Ein Baumhaus ist nicht nur der Traum vieler Kinder, auch Erwachsene tragen sich mit dem Gedanken anstatt einem Gartenhaus ein Haus in den Bäumen zu bauen. Baumhäuser liegen derzeit im Trend, so dass sich sogar namhafte Architekten mit deren Bau bzw. Konstruktion befassen. Es gibt sogar Baumhaushotels in denen man richtig Wohnen und den Urlaub verbringen kann.
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Wer sich mit dem Gedanken trägt, nicht nur einen Bretterverschlag in den Bäumen, sondern ein richtiges Baumhaus zu bauen, der sollte einige Grundlegende Punkte beachten, damit das Unternehmen nicht zum Desaster wird. Genau wie beim Bau eines richtigen Hauses ist eine genaue Planung des Baumhauses unerlässlich. Einfach nur darauf los zu bauen ist nur Zeit und Materialverschwendung und führt bestimmt nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Im Folgenden werden einige grundlegende Tipps zum Bau eines Baumhauses gegeben.
Bauanleitung: Tipps zum Baumhaus bauen
- Bevor man mit der Planung und dem Bau eines Baumhauses beginnt, ist es ratsam sich bei der zuständigen Baubehörde zu erkundigen, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. In einigen Bundesländern benötigt man zum Bau eine Baugenehmigung, in anderen Bundesländern wiederum ist der Baumhausbau ohne Baugenehmigung möglich.
- Natürlich benötigt man zum Bau eines Baumhauses auch einen geeigneten Baum. Besonders günstig sind Bäume deren Äste sich in einem Winkel von 45° oder 90° verzweigen. In der Regel kommen daher Laubbäume wie Eiche, Buche, Walnussbaum, Linden oder Eschen für den Baumhausbau in Frage. Aber auch hoch gewachsene Bäume wie z.B. Fichten kann man für eine Baumhauskonstruktion verwenden, wenn mehrere dieser Bäume in nahe beieinander stehen, so dass man die einzelnen Bäume in die tragende Konstruktion einbeziehen kann. Wichtig ist dass die Bäume ausgewachsen sind, da diese Verletzungen, die durch Schrauben oder Nägel entstehen, besser weg stecken.
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- Als Nächstes sollte man sich Gedanken über das Material für die tragende Konstruktion des Baumhauses machen. Das zum Bau verwendete Holz sollte den Witterungseinflüssen möglichst lange Stand halten und dabei nicht allzu schwer sein. Kiefern- oder Fichtenholzbalken scheiden auf Grund der relativ schlechten Haltbarkeit aus. Eichenholz ist relativ teuer und zudem sehr schwer, so dass dieses Holz nur bedingt zum Bau eines Baumhauses geeignet ist. Besser geeignet ist Lärchenholz, dieses hält den Witterungseinflüssen recht gut Stand, ist relativ günstig und auch leicht genug, um die tragende Konstruktion bauen zu können. Für die Verkleidung des Baumhauses kann man durchaus Fichtenholz verwenden, dass man mit Holzschutzmittel imprägniert.
4 Verschiedene Befestigungstechniken für Baumhäuser
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- Auch an die Art der Befestigung der tragenden Teile am Baum sollte man denken. Im Prinzip stehen vier Arten von Befestigungen zur Verfügung, die sich zum Bau eines Baumhauses eignen. Jede Befestigungsart hat ihre Vorteile und Nachteile. Eine der wohl am häufigsten angewendeten Befestigungsarten ist das direkte fest Schrauben der Konstruktionshölzer an dem betreffenden Baum. Die Verwendung von herkömmlichen Schrauben hat den Nachteil, dass man relativ viele Schrauben benötigt, um die Konstruktionshölzer zu befestigen. Besser ist die Verwendung von Garnierschrauben, die einige Zentimeter dick sind und mehrere Tonnen Gewicht tragen können. Somit ist es möglich ein großes Baumhaus mit wenigen Schrauben zu befestigen, so dass der Baum weniger geschädigt wird, als wenn viele kleine Schrauben verwendet werden.
- Eine weitere Methode bei der Baumhauskonstruktion ist die Stütztechnik. Dabei wird das Baumhaus nur an einer Seite an einen Baum gelehnt. Die anderen Seiten werden durch Stelzen gestützt. Bei dieser Methode wird der Baum relativ wenig geschädigt, da die Hauptkonstruktion durch die Stelzen getragen wird.
- Die Klemmmethode wird ebenfalls beim Baumhaus-Bau eingesetzt. Bei dieser Methode wird am Stamm des Baumes eine verstellbare Metallmanschette angebracht, an der man die Holzkonstruktion befestigen kann. Die Manschette kann dem Wachstum des Baumes angepasst werden. Allerdings ist eine ständige Wartung der Metallmanschette notwendig, damit der Stamm nicht eingeschnürt wird.
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- Des weiteren wird zum Bau von Baumhäusern auch die Hängetechnik eingesetzt. Bei dieser Technik wird das Baumhaus bzw. die tragende Konstruktion mit Stahlseilen an starken Ästen befestigt. Damit der Baum durch die Stahlseile keinen Schaden nimmt, wird unter den Seilen ein Textilgewebe gelegt. Diese Befestigungsmethode hat den Nachteil, dass das Baumhaus bei Wind relativ stark schwingt.
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Fazit: Der Bau eines Baumhaus hängt von den individuellen Gegebenheiten vor Ort ab. Es macht daher wenig Sinn einen genauen Bauplan für ein Baumhaus zu geben, da jeder Baum anders gewachsen ist. Wichtig bei den oben genannten Befestigungstechniken ist, dass sich der Baum weiterhin im Wind frei bewegen kann, da die Konstruktion bei Sturm ansonsten Schaden nimmt. Daher muss bei der Befestigung der Konstruktionsteile ein gewisser Spielraum eingeplant werden. Wie groß der Spielraum sein muss, hängt von der Größe der Baumhaus-Plattform und der Höhe des Baumhauses ab.