Heim & Haus: So bleiben alle Rohre dicht

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Kaum etwas ist ärgerlicher als ein Rohrbruch oder wenn ein Rohr aus einem anderen Grund undicht wird. In diesem Fall muss schnell reagiert werden, um den entstehenden Schaden in Grenzen zu halten. Man kann jedoch auch einiges dafür tun, damit es gar nicht erst so weit kommt. Wie Rohre zuverlässig dicht bleiben, erklärt dieser Artikel.

Bild: Wie schafft man es, dass Rohre dicht bleiben? Bildquelle: stevepb via pixabay.com

Verbundrohre für dichte Rohre

Meist kommt es beim Übergang von einem in ein anderes Rohr zu einer undichten Stelle, die Probleme bereitet. Daher sollte man bereits beim Verlegen bzw. beim Verbinden der Rohre ein Augenmerk darauf haben, die Konstruktion möglichst dicht zu machen.

Eine beliebte Möglichkeit stellt das Aluminium Verbundrohr dar. Da es aus mehreren Schichten besteht, bezeichnet man es auch als Mehrschichtverbundrohr. Es ist flexibel, weshalb es vielseitig einsetzbar ist. Vor allem in den Bereichen Heizung und Sanitär kommt das Aluverbundrohr häufig zum Einsatz.

Ein großer Vorteil davon ist, dass es im Inneren mit Polyethylen beschichtet ist, welches vor Korrosion schützt. Die mittlere Schicht besteht aus Aluminium, welches verhindert, dass Sauerstoff durchdringt und dem Rohr seine nötige Stabilität und Festigkeit gibt. Bei den meisten Aluverbundrohren kommt ein Schutzmantel zum Einsatz, der wieder aus Polyethylen besteht, damit Beschädigungen verhindert werden. Ein spezieller Haftvermittler hält alle Schichten sauber zusammen.

Kleine Lecks provisorisch abdichten

Dass ein Rohr undicht wird, kommt immer wieder vor. Anstatt jedoch panisch zu werden, sollte man einen kühlen Kopf bewahren: Rohre lassen sich in aller Regel auch mit wenig Know-how und geringem Kostenaufwand abdichten.

Zunächst muss natürlich ermittelt werden, wie groß der Schaden ist und vor allem, wo er auftritt. Wenn das Rohr stellenweise feucht ist und sich kleine Wassertröpfchen bilden, tritt nur wenig Wasser aus. Dass ein Schaden größer ist, erkennt man daran, dass das Wasser stetig tropft oder sogar herunterläuft. Hausmittel helfen hier nicht weiter: In diesem Fall muss das Rohr ausgetauscht werden und das am besten so schnell wie möglich.

Eine beliebte Methode, um kleine Schäden selbst zu beheben, ist eine spezielle Knetmasse, die Epoxidharzkleber aus zwei Komponenten enthält. Es gibt natürlich auch andere Methoden, ein undichtes Rohr abzudichten.

Um die Schadensstelle mit Epoxidharz abzudichten, muss das Rohr zunächst getrocknet und von Staub und Schmutz befreit werden. Anschließend knetet man die Knetmasse gründlich durch und legt sie in einem Strang um die leckende Stelle. Nun wird sie luftdicht angedrückt, sodass keine Lücken oder Löcher mehr vorhanden sind.

Die Zeit, die Epoxidharz zum Aushärten benötigt, kann durchaus 24 Stunden betragen. Es ist wichtig, dass in dieser Zeit kein Wasser durch das Rohr läuft. Nach dem Aushärten sollte die leckende Stelle wieder dicht sein und der Schaden ist provisorisch behoben.

Verschraubungen mit Hanf abdichten

Es muss nicht immer ein Schaden am Rohr sein, der dazu führt, dass das Rohr undicht ist. Auch die Verschraubung könnte die Ursache für austretendes Wasser sein. Daher empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld für eine dichte Verbindung zu sorgen. Beispielsweise wird dies notwendig, wenn man eine Heizung anschließen möchte oder in anderen Fällen, wenn es nicht ausreicht, die beiden Teile einfach ineinander zu schrauben. Bewährt hat sich in diesem Fall Hanf als Abdichtung.

Zu diesem Zweck wird das Gewinde aufgeraut, sodass kleine scharfe Kanten entstehen. Diese werden benötigt, dass die Hanffasern gut halten. Sie werden nun entgegen der Richtung des Gewindes fest darum gewickelt. Dabei ist weniger mehr: Verwendet man zu viel Hanffasern, werden sie beim Zusammenschrauben nach unten gedrückt. Besser ist eine dünne und vor allem gleichmäßige Schicht, die auch wirklich im Gewinde bleibt.

Der große Vorteil von Hanf als Abdichtung ist, dass sich das Material bei Nässe ein wenig ausdehnt und sich das Wasser nicht durchziehen kann. Zudem ist Dichthanf, der meist nicht aus reinen Hanffasern besteht, sondern etwas Flachsfasern enthält, ein sehr beständiges Material. Wer dem Naturmaterial nicht gänzlich vertraut, kann zudem etwas Dichtpaste verwenden, bevor er die Rohre miteinander verbindet.

Hanf oder Dichtungsband?

Immer wieder wird die Frage gestellt, ob man besser ein Dichtungsband oder Dichtungshanf verwenden sollte. Dichtungsbänder bestehen in aller Regel aus Teflon und gelten auch als bewährte Methode, um Rohre abzudichten.

Bei Rohren, die mit Hanf abgedichtet wurden, hat man jedoch den großen Vorteil, dass sie sich problemlos auf- und zudrehen lassen. Hanf hat nicht nur eine längere Lebensdauer als Teflon, sondern bleibt flexibel, wohingegen sich ein mit Dichtungsband abgedichtetes Rohr im Zweifelsfall nicht so einfach nachjustieren lässt.