Zu welchen Fehlern kann es bei der Montage einer Photovoltaikanlage kommen?

Bild von Alex Csiki auf Pixabay
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Photovoltaik wir allmählig zu einem Bereich unseres alltäglichen Lebens. Bei der Errichtung werden jedoch immer noch häufig Fehler gemacht, die sich später teuer rächen können.

Am Anfang steht der Plan

Verbreitete Fehler bei der Montage einer Photovoltaikanlage werden bereits bei der Dimensionierung der Befestigungen gemacht. Vor Beginn der Arbeiten sollte der ausführende Betrieb entsprechende Berechnungen vorliegen haben, wie das Dach zu belasten ist. Hier muss auch die im Winter auftretende Schneelast mit einbezogen werden.

Die beste Planung nützt nichts, wenn die Monteure schlechte Arbeit abliefern. Die Auswahl eines renommierten Fachbetriebes spart deswegen oft späte und teure Überraschungen. Viele Dachdecker- und Elektrobetriebe verfügen zunehmend über qualifiziertes und erfahrenes Personal im Bereich der Photovoltaik. Nachfragen sollte man dennoch!

Ausführung der Komponenten-Montage

Ein verbreiteter Fehler bei der Montage einer Photovoltaikanlage besteht in der falschen Montage der Dachhaken. Diese halten später die eigentlichen Träger für die Solarmodule. Je nach Art des Untergrunds müssen verschiedene Typen von Dachhaken verwendet werden. Die Mindestanzahl der Dachhaken ist strikt einzubauen, da ansonsten der Dachstuhl punktuell zu stark belastet wird. Dies ist besonders bei älteren Dachstühlen ein großes Problem.

Bei der Montage ist darauf zu achten, dass die Dachhaken nicht direkt auf Ziegeln montiert werden, da diese mit der Zeit oft bersten. Weiterhin sind Anzugmomente, Abstände zum Ziegel und Montagepunkte (mittig am Sparren) einzuhalten, da ansonsten eine unsymmetrische Belastung erfolgt.

Gleichfalls ist darauf zu achten, dass die Montage der Trägerkonstruktion eben erfolgt. Bei älteren Dachstühlen ist unter Umständen das Dach etwas schief, welches durch Setzen unterschiedlich langer Dachhaken kompensiert werden kann. Andernfalls wird eine geringere Effizienz der Anlage durch abweichende Winkel riskiert.

Elektrik und ihre Tücken

Dem Strom ist die Farbe des Kabels, durch die er fließt, egal. Nicht egal, aber ein tückischer Fehler bei der Montage einer Photovoltaikanlage besteht darin, unpassende Materialien zu verarbeiten. Aluminiumkabel benötigen andere Verbindungsklemmen als Kupferkabel; die verwendeten Kabel müssen UV-fest sein. Herstellerspezifikationen von zulässigen Zubehörteilen sind ebenfalls einzuhalten.

Bei der Verlegung von Kabeln ist oft zu sehen, dass diese schlecht oder gar nicht befestigt werden. Kabelschutz (gerade an scharfen Kanten) wird ebenfalls oft vernachlässigt, sodass die Kabel später durch Wind und Wetter bewegt werden, Geräusche verursachen oder durchscheuern.

Der Standort des Wechselrichters ist ebenso geschützt zu wählen, da dieser nicht direkter Sonneneinstrahlung sowie Staub und Dreck ausgesetzt werden sollte. Diese verringern dessen Leistung.

Dokumentation und Arbeitsschutz

Aus Zeitersparnisgründen wird ein weiterer Fehler bei der Montage einer Photovoltaikanlage begangen: Keine oder unzureichende Dokumentation. In der DIN 62446 ist geregelt, was der Betreiber zu verantworten hat. Sind diese Unterlagen wie Schaltpläne oder Datenblätter der Komponenten unvollständig, so ist unter Umständen die Abnahme und Inbetriebnahme der Anlage gefährdet.

Arbeitsschutz wird aus Kostengründen oft vernachlässigt. Gerüst und Monteure müssen gegen Absturz gesichert sein, außerdem sollten Fangnetze vorhanden sein. Andernfalls kann die Baustelle durch Berufsgenossenschaft oder Gewerbeaufsicht stillgelegt werden.