Einbauküche: Was muss man beim Kauf beachten?

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Heimwerker-Profis sind dazu gemacht, das passend zu machen, was nicht passend ist. Das können sie, das müssen sie aber im besten Fall gar nicht, wenn sie eine neue Einbauküche erwerben. Damit die neue Küche perfekt passt und problemlos aufgestellt werden kann, gilt es diese Punkte vor dem Kauf zu beachten.

1.) Vorbereitungen im Vorfeld: Richtig Maß nehmen

Der Heimwerker hat nur dann weniger Arbeit, wenn die neue Küche dorthin passt, wo sie später auch stehen soll. Um das zu gewährleisten, ist es wichtig, den Raum genau auszumessen. Im besten Fall übernimmt das der Profi vom Küchenstudio. Wer selbst Hand anlegen muss, sollte zumindest zu zweit sein, um den Raum zu vermessen. Auch helfen Tools, die automatisch ein korrektes Messergebnis liefern, dabei, die perfekte Ausgangssituation für die Küchenplanung zu schaffen. Tipp: Wer sich nicht auf Meterstab, Stift und Zettel verlassen möchte, muss die Funktionalität des Mess-Tools im Vorfeld testen und einüben. Hinter jeder App verbirgt sich ein Computerprogramm, das nur so gut sein kann, wie der User es auch bedient.

2.) Konzeption im Kopf: Den Platz perfekt nutzen

Eine große Küche zu planen, ist mindestens so aufwendig wie ein kleines Stauraumwunder zu konzipieren. Zu bedenken sind dann ganz unterschiedliche Faktoren:

In einer großen Küche bietet es sich an, eine kleine Sitzgelegenheit zu integrieren. Die Frage ist dann nur, welche das sein darf. In einer Familie empfiehlt sich als Sitzgelegenheit ein Tisch mit normalen Stühlen, für ein Paar, das absehbar zu zweit bleiben wird und vielleicht sogar häufig kleine Partys veranstaltet, könnte ein kleiner Tresen mit zwei Barhockern eine gute Option sein, um eine Sitzmöglichkeit in der Küche zu integrieren. Wichtig ist bei großen Küchen zu bedenken, dass die Küche so geplant ist, dass reguläre Abläufe beim Kochen und Abwaschen nicht mit unnötig vielen Wegen einhergehen. Das heißt in der Praxis: Spüle und Kochfeld sollten möglichst nahe beieinander sein. Gut und wichtig ist es auch, nicht nur kleine Abstell- und Arbeitsflächen zu schaffen, sondern größere Flächen zum Schneiden und Herrichten bereitzuhalten. Kleinere Bereiche werden dann häufig dazu genutzt, Kaffeemaschine, Küchenmaschine, Toaster oder Wasserkocher darauf zu platzieren. Weitere Arbeitsflächen sollten dann zur Verfügung stehen, um Lebensmittel zuzubereiten.

Bei einer kleinen Küche liegt die Herausforderung an einer anderen Stelle. Dort geht es darum, möglichst viel Stauraum zu schaffen. Eine Sitzmöglichkeit wird es nur selten geben. Stattdessen sollten Schränke (auf einer Seite des Raumes) bis unter die Decke geplant werden, um Stauraum zu schaffen. Auf der anderen Seite empfiehlt es sich, auf eine freie Wandfläche zu achten oder mit auflockernden Elementen zu arbeiten. Sonst wirkt der ohnehin kleine Raum schnell erdrückend.

Tipp: Zwar wirken die sogenannten Downdraft-Dunstabzugshauben sehr modern und implizieren, dass keine klobige Dunstabzugshaube mehr über dem Herd hängen muss, andererseits raubt diese Miniatur-Ausführung einer Dunstabzugshaube auch viel Stauraum, denn die Abzugsrohre sind meist unter dem Herd verbaut – dort wo sich die praktischen Schubladen befinden, die viel Stauraum für Kochlöffel und Pfannenwender bieten.

3.) Ohne Elektro(vor)planung ist die Küchenplanung deutlich einfacher

Der ideale Ausgangspunkt sieht so aus: Die Küche wird angeschafft, um im Neubau platziert zu werden. Dieser ist so weit gediehen, dass es sogar noch mögliche wäre, Anschlüsse, Kabel und Steckdosen zu platzieren. Wer nicht mit dieser perfekten Ausgangssituation konfrontiert wird, kann immerhin noch auf die versierten Fähigkeiten des Heimwerkers hoffen, der ggf. Anschlüsse und Elektroinstallationen umarbeiten kann, um nicht nur neues Küchenmobiliar anzuschaffen, sondern auch die Aufteilung der Möbel und Elektrogeräte zu optimieren. Ist der Heimwerker ein Allrounder mit Ambitionen und Fähigkeiten im Bereich Fliesenlegen, Wasser- und Elektroanschlüsse, hat das Küchenstudio es deutlich einfacher, die Traumküche zu planen. Die nötigen Vorarbeiten und die Optimierung der Anschlüsse im Raum muss dann der Heimwerker in Eigenregie leisten.

4.) Detailplanung heißt perspektivisch zu denken

Um die Küche so bis ins Detail zu planen, dass sie langfristig Spaß und Freude am Kochen ermöglicht, ist es wichtig, vorauszuschauen – und das in mehrerlei Hinsicht. Ein junges Paar, das ein Eigenheim mit Küche plant, darf gerne eine Konzeption vornehmen, bei der schnell und unkompliziert Möglichkeiten geschaffen werden können, zerbrechliches und gefährliches Küchengut in die oberen Etagen zu verlagern. Das ist dann wichtig, wenn der Nachwuchs sich ankündigt.
In jedem Alter sind praktische Details hilfreich: Ein höher gesetzter Backofen erleichtert die Entnahme von Kuchen, Braten und Co. Lässt sich die Glasscheibe praktischerweise auch noch unter dem Ofenrohr verstecken, verringert das die Unfall- und Verletzungsgefahr. Hängeschränke, die mit einer modernen Klappe nach oben zu öffnen sind, sehen zwar ansehnlich aus, können aber gerade für ältere Menschen eine zunehmende Herausforderung darstellen. Schließlich reduziert sich die Körpergröße im Alter – der hohe Hängeschrank, der sich nach oben öffnet, bleibt jedoch.

5.) Montage vom Profi vs. Heimwerkerjob?

Der professionelle Küchenaufbau durch den Profi spart in jedem Fall Zeit und häufig sogar Geld, denn wer tagtäglich eine Küche aufstellt, kennt die Handgriffe aus dem Effeff. Wer hingegen handwerklich eher auf anderen Gebieten bewandert ist, könnte nicht nur viel Zeit beim Aufbau der Küche verbringen, sondern vielleicht sogar ein suboptimales Ergebnis erzielen, das dann kostenintensiv ausgebessert werden muss. An dieser Stelle gilt es einen möglichen Aufpreis gegen Zeit und Nerven abzuwägen.