Telefonanlage selbst anschließen: Das ist zu beachten

 

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Bevor telefoniert werden kann, muss die Telefonanlage im Haus erst einmal angeschlossen werden. Mittlerweile sind die meisten als Telefonanlage zu verwendenden Telefone recht simpel, selbst echte Telefonanlagen erfordern kein meisterliches Wissen und Anschlussgeschick. Dennoch sind einige Schritte erforderlich. Worauf es ankommt, wird hier erklärt.

Abbildung 1: Der Anschluss der Telefonanlage erfordert zunächst etwas Planung. Oft können die Geräte nur an einem bestimmten Ort im Haus angeschlossen werden. Bildquelle: @ Compare Fibre / Unsplash.com

Planung

Die erste Frage sollte möglichst schon in der Planungsphase des Hauses gestellt werden: Wo soll der Anschluss hin? Nicht nur für die Nutzung des Internets ist dies wichtig, auch die meisten Telefone werden heute direkt an den Router angeschlossen und bezüglich des Routers gilt, dass eine möglichst zentrale Position stets vorzuziehen ist. Steht das Haus bereits oder soll schlichtweg eine neue Anlage installiert werden, könnten folgende Punkte geklärt werden:

  • Anschluss – wo ist der bisherige Anschluss? Gerade in älteren Gebäuden befindet sich der Telefonanschluss gerne im Flur an unpassenden Orten. Es ist jedoch leicht möglich, den Anschluss verlegen zu lassen. Auf der Wand liegende Neuanschlüsse (Kabel sichtbar) sind natürlich günstiger als unter dem Putz verlegte Kabel.
  • Repeater – mit diesem lässt sich die Reichweite des Routers im Haus über größere Strecken verstärken. Der Repeater wird in eine Steckdose gesteckt und per LAN-Kabel mit dem Router verbunden. Das Empfangsgerät oder die Empfangsgeräte belegen nun Steckdosen an anderen Orten im Haus. Tipp: Es gibt die Repeater mit integrierter Steckdose, sodass nicht alle Steckdosen vom Repeater belegt werden.
  • Powerline – die Powerline-Lösung verlegt das Internet zwischen Abgabegerät und Empfänger in das Stromnetz. Das Hauptgerät wird wieder mit Strom versorgt und mit dem Router per Kabel verbunden. Das Empfangsgerät zieht nun die Verbindung über den Stromanschluss. Einige Geräte können zugleich als Repeater fungieren.

Bei den Alternativlösungen sollte stets auf die Anschlussmöglichkeiten am Gerät selbst geschaut werden. LAN-Steckplätze sollten vorhanden sein, damit der Repeater oder die Powerline auch vollumfänglich genutzt werden können. Auch die DECT-Variante sollte inkludiert sein, so lässt sich ein weiteres Telefon leicht anschließen.

Der Anschluss

Der Anschluss der Anlage ist leicht, denn sie muss nur mit dem Telefonanschluss des Hauses und mit dem Stromnetz verbunden werden. In erster Linie dient der Internetrouter heute als Anlage oder als Verbindungsstück zwischen Anschlussdose und Telefon. Wie funktioniert der Anschluss?

  • Telefonkabel – der Router wird mit dem Telefonkabel an der Anschlussdose angeschlossen. Das Kabel lässt sich leicht erkennen, es hat einen bürstenähnlichen Stecker, der in die Telefondose passt.
  • Installation – die meisten Router installieren sich heute mehr oder weniger eigenständig. Der Nutzer muss nur über das Web-Interface mit den entsprechenden Zugangsdaten die Einrichtungen abschließen.
  • Das Telefon – die Telefonanlage selbst, also die Basisstation, kann nun via Kabel an den Router angeschlossen werden. Alternativ ist eine kabellose Verbindung via DECT möglich.

Einrichtung der Telefonanlage

Die moderne VoIP-Telefonanlage ist die Lösung für all diejenigen, die sonst auf ISDN-Anschlüsse und entsprechende Anlagen zurückgegriffen haben. VoIP-Telefonanlagen ersetzen also auch beruflich die ISDN-Anlage und bieten neben Rufnummernumleitungen auch weitere Telefonnummern, wenn man dies wünscht. Aber wie funktioniert der Anschluss?

  • Einrichtung – ist das Telefon mit dem Router verbunden, kann nicht immer direkt telefoniert werden. Je nach Router sind Einstellungen im Interface notwendig. Gerade bei der DECT-Variante muss der User das Telefon selbst freigeben.
  • Mehrere Geräte – gerade in größeren Wohnungen oder in Häusern werden mehrere Telefone mit der Anlage verbunden. Dies kann wahlweise über eine Kabelverbindung geschehen, sofern ein entsprechender Anschluss vorhanden ist (Repeater mit Steckplatz beispielsweise), alternativ werden auch diese Mobilstationen via Funk mit dem Router verbunden. Auch nun ist die Einrichtung am Router notwendig.

Und was ist mit besonderen Wünschen? Büros nutzen meist mehrere Rufnummern, auch Privatpersonen haben teils verschiedene Rufnummern, beispielsweise für das Homeoffice oder für das ältere Kind im Haus. In diesem Fall sind Maßnahmen notwendig:

  • Rufnummernvergabe – der Telefonvertrag muss bereits mehrere Rufnummern beinhalten. Meist wird mit einer Hauptnummer gearbeitet, der jeweils eine weitere Ziffer angehängt wird: xxx-01, xxx-02 etc. Wer seinen privaten Anschluss strikt vom Homeoffice trennen möchte, der sollte nach einer abweichenden Nummer fragen, damit sich Kunden nicht so leicht verwählen.
  • Rufnummernanmeldung – im Routerinterface, genauer in der Sektion »Telefonie« müssen nun die Nummern den einzelnen Mobilstationen zugeteilt werden. Sind die Stationen an Räume oder an Stockwerke geknüpft, bietet sich auch die Vergabe von Namen an. Sie erleichtern den Überblick. Beispiele für ein Privathaus wären: Homeoffice, Erdgeschoss (privat), Obergeschoss, Dachgeschoss. Unternehmen nutzen mitunter: Buchhaltung, Sekretariat, Chef.
  • Test – es ist immer sinnvoll, zu testen, ob wirklich alles funktioniert hat. Gerade bei dem Umstieg auf eine neue Anlage übertragen die Telefone manchmal ihre alten Kennzeichnungen.

Aber wie sieht es mit Rufnummernumleitungen aus? Auch diese sind gerade im beruflichen Zusammenhang sehr wichtig. Während bei Mobiltelefonen die Umleitungen fast immer im Vertrag integriert sind, sieht es bei Festnetzanschlüssen anders aus. Die gewöhnliche Umleitung führt hier auf einen simplen ›Anrufbeantworter‹, der vom Telefonanbieter bereitgestellt wird. Eine echte Umleitung hingegen soll vom Büroanschluss auf den Privatanschluss oder auf das Mobiltelefon führen. Mit einer SIP-fähigen Telefonanlage lässt sich sehr einfach die Rufumleitung einrichten, da dort ein entsprechendes Interface zur Verfügung steht.

Bei anderen Telefonanlagen hilft diese Vorgehensweise::

  • Code – mit dem Code »21« kann ein Gespräch selbstständig weitergestellt werden. Alle Anrufe auf dem Festnetz werden weitergeleitet. Um die Funktion zu aktivieren, wird auf dem Telefon eingegeben: **21*Zielrufnummer# – wählen. Die Deaktivierung funktioniert mit dem reinen Code #21#.

Diese Variante kostet nichts, sofern der Umleitende eine Flatrate hat, die auch die Mobiltelefonie abdeckt. Denn ruft ein Kunde auf einen Festnetzanschluss an, ist dieser aber auf das Mobiltelefon umgestellt, so trägt der Kunde nur die Festnetzkosten. Mittlerweile sind in vielen Telefonverträgen keine Mobilfunkgespräche in der Flatrate inkludiert, also müssen Nutzer eventuell vertraglich nachrüsten.

Abbildung 2: Wer zu Hause arbeitet, stellt oft noch größere Ansprüche an die eigene Telefonanlage. Bildquelle: @ Julian Hochgesang / Unsplash.com

Fazit – die Einrichtung ist kein Hexenwerk

Zumindest bei den modernen VoIP-Anlagen ist es keine Schwierigkeit, die neue Anlage ans Netz zu bringen. Der Router fungiert ohnehin meist als Telefonanlage, die einzelnen Stationen sind nun nur noch die weiteren Telefone des Anschlusses. Rund um die Rufumleitung oder Nutzung mehrerer Rufnummern muss der Nutzer allerdings selbst aktiv werden, da Rufnummern zugebucht werden müssen.