Sicherheit auf der Baustelle – Das ist zu beachten

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Lärm, Staub, Vibration, Arbeiten in oder an Gruben – dazu Gefahrenstoffe und unberechenbare Witterungseinflüsse: Auch moderne Maschinen und digitale Technik haben nichts daran geändert, dass Baustellen nach wie vor zu den gefährlichsten Arbeitsorten gehören. Die ständig wechselnden Bedingungen tragen dazu bei, dass Baustellen ein hohes Unfall- und Gesundheitsrisiko bergen. Umso wichtiger ist es, mit geeigneten Maßnahmen für sicheren Schutz zu sorgen.

Wer hat die Verantwortung für den Arbeitsschutz auf Baustellen?

Zunächst muss geklärt werden, wer die Verantwortung für den Arbeitsschutz auf der Baustelle trägt. Der Unternehmer der Baufirma ist als Arbeitgeber immer der erste Adressat der staatlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften und Regeln auf einer Baustelle. Er trägt daher die primäre Verantwortung. Eine Fachkraft für Arbeitssicherheit unterstützt den Unternehmer bei der Erfüllung dieser Regeln und Aufgaben.

Der Unternehmer oder seine Fachkraft müssen sicherstellen, dass:

– eine baustellenbezogene Gefährdungsbeurteilung durchgeführt wird

– die Arbeitsstätte sicher eingerichtet ist

– die Organisation der Arbeitsabläufe sicherheitsgerecht erfolgt

– Arbeitsmittel und erforderliche Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt wird

Neben dem Unternehmer und seiner Fachkraft tragen auch Bauleiter, Architekten und Bauherren die Verantwortung für die Sicherheit der Baustelle. Alle Beteiligten müssen abhängig von ihrem Aufgabenbereich diesen Pflichten nachkommen.

Quelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/holz-draussen-zimmermann-zimmerei-8820181/

Was gehört zur Sicherheit auf einer Baustelle dazu?

Geeignete Schutzmaßnahmen helfen, dass die Baustelle nicht zum Risiko wird. Wir haben die wichtigsten Maßnahmen zusammengestellt:

Arbeitsbereiche abgrenzen

Wenn Arbeitsbereiche unzureichend abgegrenzt sind, erhöht sich das Risiko für einen Unfall. Flatterbänder eignen sich dafür, die unterschiedlichen Bereich einer Baustelle abzugrenzen. Unter anderem verhindern sie, dass beispielsweise Fahrzeuge und Erdbaumaschinen abstürzen, umstürzen oder abrutschen können. Auf größeren Baustellen werden häufig räumliche Begrenzungen von Arbeitsplätzen, Materialien und Ausrüstungen angebracht.

Sicherheitskennzeichnung

Eines der größten Risiken ist zweifellos, dass Unbefugte die Baustelle betreten und sich verletzen. Ein Schild „Betreten der Baustelle verboten“ ist daher obligatorisch. Auch Bauzäune grenzen die Baustelle nach außen ab. Der Bauleiter sollte außerdem dafür sorgen, dass Einfahrten geschlossen werden. Achtung: trotz der Abgrenzungen muss man auch Fluchtwege im Blick haben. Kommt es zum Brandfall, braucht jede Baustelle einen sicheren Fluchtweg, der den Arbeitern erlaubt, die Baustelle umgehend zu verlassen.

Zusätzlich benötigen verschiedene Bereiche der Baustelle eine Sicherheitskennzeichnung. So ist es notwendig beispielsweise Warnsymbole vor Hochspannung anzubringen, wenn Geräte mit hoher Spannung ein Risiko darstellen. Durch die Beschilderung erhöht man als Bauleiter die Vorsicht der Beteiligten.

Sicherheitskonzept

Im Rahmen eines vorbeugenden Brandschutzes muss ein Sicherheitskonzept ausgearbeitet werden. Dieses beinhaltet unter anderem Brandschutz-und Rettungspläne. Bei Löt-und Schweißarbeiten ist außerdem darauf zu achten, dass der Arbeiter einen Erlaubnisschein für diese Tätigkeit hat.

Geschützte Räume für Arbeiten im Freien

Sind die Beschäftigten Witterungseinflüssen wie Kälte, Niederschlag oder Sonneneinstrahlung ausgesetzt, muss der Bauleiter für geschützte Räume sorgen. Räumlichkeiten für die Arbeiter, in denen sie sich umkleiden und waschen, aber auch eine solche, in denen sie eine Mahlzeit zubereiten und einnehmen können, sind bereitzustellen. Geeignete Einrichtungen hierfür sind abschließbare Bauwagen oder entsprechend ausgestattete Container.

Standsicherheit und Tragfähigkeit der Bauwerke

Die Bauwerke sollten stets standsicher und tragfähig sein. Das gilt auch insbesondere für Gerüste, Laufstege und Hilfskonstruktionen. Sind diese nicht stabil oder tragfähig, ist die Unfallgefahr besonders hoch. Werden Betondecken gegossen, muss beachtet werden, dass diese erst nach dem Erhärten ihre volle Tragfähigkeit erreichen.

Absicherung vor Abstürzen

Befindet sich ein Arbeitsplatz in einer Höhe über einem Meter, muss dieser entsprechend gesichert sein. Insbesondere gilt diese Regel auch an frei liegenden Treppenläufen und -absätzen, Wandöffnungen, Bedienungsständen von Maschinen und deren Zugänge. Arbeitsplätze auf Dächern werden ab einer Absturzhöhe von drei Metern gesichert. Diese Absturzsicherungen bestehen üblicherweise aus Handlauf-, Knie- und Fußleiste.

Fazit

Auch die besten Sicherheitsmaßnahmen können nicht jeden Unfall verhindern. Ist man sich als Bauherr oder Bauleiter seiner Verantwortung bewusst, und setzt die besprochenen Maßnahmen um, kann man das Risiko jedoch wesentlich minimieren.