Trockenbohrverfahren

Im Gegensatz zum Spülbohrverfahren wird beim Trockenbohrverfahren keine Spülflüssigkeit verwendet. Beim Trockenbohrverfahren unterscheidet man zwischen Schlagbohrverfahren und Drehbohrverfahren.
Mit Hilfe eines Seilzugbaggers wird beim Schlagbohrverfahren das Bohrwerkzeug (Greifer) im freien Fall bis zur Bohrsohle fallen gelassen. Durch den Aufschlag schließt sich die Klappe des Greifers, so dass das Material mit dem Bagger nach oben gefördert werden kann. Das Bohrloch wird mit Hilfe einer Verrohrungsmaschine verrohrt, um ein Einstürzen der Seitenwände zu verhindern. Das Schlagbohrverfahren eignet sich nur bis zu einer Bohrtiefe von ca. 50 Meter, da größeren Tiefen zu lange Ausfahrzeiten mit sich bringen. Auch in den Bohrschacht eintretendes Grundwasser behindert die Bohrung, da das Bohrwerkzeug durch das Wasser im Fall gebremst wird.

Beim Drehbohrverfahren ohne Spülflüssigkeit (Trockenbohrverfahren) wird das Material mit Hilfe einer Endlosschnecke an die Oberfläche befördert. Da die Bohrschnecke oft zum Reinigen ausgefahren werden muss, und damit die Ausfahrzeiten sehr lang sind, ist das Drehbohrverfahren auch nur für Bohrungen bis ca. 50 Meter Bohrtiefe rentabel. Bei größeren Bohrtiefen wird deshalb meist das Spülbohrverfahren eingesetzt.


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