Tomatenpflanzen sind ursprünglich in Südamerika beheimatet. In Italien wurden die Pflanzen ab dem 16. Jahrhundert kultiviert. Die Sonne liebende Pflanze benötigt viel Licht und Wärme. Aus diesem Grund wird die Tomate in unseren Breitengraden als einjährige Pflanze gehalten, obwohl diese in ihrer Heimat mehrjährig ist. Ein Überwintern der Tomaten im Haus ist allerdings durchaus möglich, auch wenn dies etwas aufwendig ist. Auf dem Balkon oder der Terrasse kann man Tomatenpflanzen mit Sicherheit nicht überwintern. Die Pflanzen sind extrem frostempfindlich und gehen bei Frost ein.
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Wer Tomaten im Haus überwintern will, der sollte die folgenden Punkte beachten:
- Zuerst einmal sollte man abklären welche Art von Tomaten man überwintern will. Große Freilandtomaten sind wesentlich schwerer zu Überwintern als kleine Topftomaten. Große Freilandtomaten benötigen sehr viel Platz. Auf Grund des hohen Lichtbedarfs der Pflanzen ist es in den meisten Häusern schwierig einen geeigneten Standort zu finden. Die Fensterbank als Winterquartier kommt für diese Tomaten eher nicht in Frage. Wer keine speziellen Pflanzenlampen zum Überwintern der Tomaten einsetzen will, der benötigt einen hellen Wintergarten. Eine Alternative sind speziell für die Fensterbank gezüchtete kleine Topftomaten. Diese Tomaten können im Haus relativ leicht überwintert werden.
- Diese Tomatenpflanzen produzieren sogar im Winter reife Tomaten, so dass man das ganze Jahr über mit Tomaten versorgt ist. Geeignete Mini-Tomatensorten für die Fensterbank sind Red Robin, Minibel, und Balkoni Red.
- Unerlässlich beim Tomaten Überwintern ist das richtige Verhältnis von Licht, Wärme und Nährstoffangebot. Wenn im Winter in der Wohnung die Lichtverhältnisse für die Überwinterung der Tomatenpflanzen nicht ausreichend sind, dann ist es ratsam die Pflanzen an einen kühleren Standort zu stellen. Je kühler der Standort, desto weniger Licht und Nährstoffe benötigen die Tomaten.
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- Wichtig beim Überwintern von Minitomaten ist, dass diese nicht ausgegeizt werden. Auf Grund der schlechteren Lichtverhältnisse im Winter benötigen die Pflanzen mehr Laubblätter um die für ihren Stoffwechsel notwendige Photosysthese betreiben zu können.
Tomaten im Winter selber züchten, überwintern und im Freien aussetzen.
- Zum Züchten von Tomaten ist es nicht einmal notwendig teuren Samen zu kaufen. Man kann eine herkömmliche Tomate aus dem Supermarkt aufschneiden und die Kerne heraushohlen. Die Kerne werden dann mit einem Tuch abgetupft und ca. 1 Woche lang getrocknet.
- Im Winter ab ca. Mitte/Ende Februar kann man die Samen in einem Topf mit Aufzuchterde setzten und ca. mit einem halben Zentimeter Erde bedecken. Hinweis: Herkömmliche Blumenerde ist für die Aufzucht von Tomaten ungeeignet, da die Erde Nährstoffarm sein muss. Durch die nährstoffarme Erde wird gewährleistet, dass die Keimlinge kräftige Wurzeln ausbilden. Die Erde muss stehts feucht gehalten werden.
- Nach dem Winter Ende Mai kann man die Keimlinge dann ins Freie in den Garten aussetzen. Es ist zwar auch möglich die Tomaten auf dem Fensterbrett aufzuziehen, allerdings gedeihen die Pflanzen im Freien wesentlich besser, da diese den ganzen Tag über genügend Licht bekommen.
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Fazit: Das Tomaten Überwintern stellt hohe Ansprüche an die Lichtverhältnisse und die Temperaturen, so dass man dies nur im Haus durchführen kann. Am geeignetsten für die Überwinterung ist ein Wintergarten, bei dem die Lichtverhältnisse optimal sind und die Temperatur den Erfordernissen angepasst werden kann. Alternativ kann man auch Mini-Tomaten kaufen, die zur Überwinterung auf der Fensterbank geeignet sind. Im Frühjahr nach den Eisheiligen sollte man die Pflanzen ins Freie auf den Balkon oder in den Garten bringen, damit diese genügend Licht bekommen.