Anleitung: Ein Stelzenhaus selber bauen

Stelzenhaus selber bauen
Stelzenhaus selber bauen

Wenn der Bau eines Baumhauses Mangels geeigneter Bäume nicht möglich ist, so kann ein Stelzenhaus eine echte Alternative sein. Beim Selbstbau des Stelzenhauses sollte man auf die Standsicherheit der Konstruktion achten. D.h. das verwendete Baumaterial muss ausreichend stark dimensioniert sein und die Verbindungen der Bauteile müssen sorgfältig ausgeführt werden.


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Die folgende kostenlose Bauanleitung mit Bauplan zeigt den Eigenbau eines einfachen Stelzenhauses mit Spitzdach.

Die Stelzen für das Stelzenhaus richtig aufstellen

Die Stelzen sollten nicht zu hoch sein, da das Stelzenhaus ansonsten keinen sicheren Stand hat. Die Länge der Stelzen sollte deshalb maximal 300 cm betragen. Dabei ist eine Balkenstärke von 120×120 mm empfehlenswert. Die Holzstelzen dürfen nicht direkt in den Erdboden eingelassen oder einbetoniert werden, da diese ansonsten sehr schnell zu faulen anfangen. Die Stelzen sollten daher auf verstellbaren Pfostenträgern aus verzinktem Stahl montiert werden. Die Pfostenträger werden dazu im Erdboden einbetoniert. Beim Einbetonieren der Pfostenträger ist darauf zu achten, dass diese senkrecht stehen. Daher ist es ratsam, den senkrechten Stand mit einer Wasserwaage zu kontrollieren. Der Abstand der 4 Pfostenträger zueinander sollte ca. 150 cm betragen, wobei die Pfostenträger im rechten Winkel zueinander stehen müssen. Nach dem Trocknen des Beton können die Stelzen auf den Pfostenträgern montiert werden.


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Die Bodenplatte für das Stelzenhaus montieren

In einer Höhe von ca. 150 cm werden die einzelnen Stelzen mit 120×120 mm starken Querbalken untereinander verbunden. Zum Verbinden der Balken mit den Stelzen werden Montagewinkel und Montagebänder verwendet, die mit den Bauteilen verschraubt werden. Wichtig beim Verschrauben der Bauteile ist, dass die Schraubenköpfe sauber versenkt werden, da ansonsten Verletzungsgefahr besteht. In der Mitte wird eine 120×120 mm starke Längsstrebe mit Montagewinkeln und Montagebändern befestigt. Die Längsstrebe stützt die Bodenbretter, damit diese bei Belastung nicht nachgeben bzw. brechen. Nun kann man den Boden mit 26 mm starken Holzbrettern beplanken. Die Konstruktion wird dann noch, wie aus dem Bauplan ersichtlich, mit 45° Streben versteift.

Die Seitenwände am Stelzenhaus befestigen

Damit man die Bretter für die Seitenwände anschrauben kann, müssen noch einige Balken mit Montagewinkeln an der Konstruktion angebracht werden. Im Bereich der Stelzenenden werden ringsum mit Montagewinkeln und Bändern 120×120 mm starke Balken angebracht. Diese Balken versteifen die Konstruktion des Stelzenhauses und dienen als Lager für die Dachsparren.


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An drei Seiten des Stelzenhauses werden in der Mitte senkrechte Balken angebracht, die die Bretter für die Außenwände versteifen. An der Einstiegsseite des Stelzenhauses werden zwei Balken in der Breite des Einstiegs senkrecht mit Montagewinkeln befestigt. Diese Balken begrenzen den Einstieg und dienen zur Befestigung der Beplankung. Nun kann man das Stelzenhaus außen mit 26 mm starken Brettern verkleiden.

Das Dach für des Stelzenhaus bauen

Das Stelzenhaus erhält ein Spitzdach mit einer 45° Neigung. Die Dachsparren werden aus 60×70 mm starken Kanthölzern gefertigt. Die Dachsparren verbindet man dann mit einem Montagewinkel. Dann wird alle 50 cm ein “Dachdreieck” auf der Konstruktion des Stelzenhauses mit langen Nägeln befestigt. Dann werden die Dachsparren mit 26 mm starken Holzbrettern verschalt. Damit das Dach wasserdicht ist, verlegt man auf der Holzschalung Bitumenbahnen. Die Bitumenbahnen werden von unten beginnend mit Dachpappnägeln befestigt.