Anleitung: Einen Staketenzaun selbst bauen

 

Staketenzaun selber bauen

Mit einem Staketenzaun kann man auf sehr natürliche und harmonische Weise ein Grundstück einfrieden. Gegenüber einem herkömmlichen Lattenzaun hat ein Staketenzaun den Vorteil, dass dieser ohne Querlatten auskommt. Somit lässt sich dieser Zaun recht schnell selber bauen und ist zudem recht kostengünstig. Staketenzäune werden in der Regel aus Edelkastanien oder Eichenholz gefertigt. Diese beiden Holzarten gehören der Resistenzklasse 2 an und besitzen eine Haltbarkeit von ca. 15-25 Jahren, wobei in der Regel auf Holzschutzmittel verzichtet werden kann.


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Den Staketenzaun fachgerecht aufstellen

Die einzelnen Zaunelemente sind bei einem Staketenzaun durch ein Drahtgeflecht mit einander verbunden. D.h. der Zaun wird meistens in Rollen mit einer Länge von 5 oder 10 m geliefert. Damit man den Zaun aufbauen kann, müssen zuerst die Zaunpfosten gesetzt werden. Dabei stellt sich die Frage nach dem richtigen Pfostenabstand. Der Pfostenabstand hängt von der Höhe des Zaunes ab. Die Tabelle unten kann ungefähre Richtwerte für den Postenabstand bei unterschiedlichen Höhen geben:

Pfostenabstände für einen Staketenzaun mit einem Pfostendurchmesser von 80-100 mm

Staketenzaun Höhe

1000 mm

1200 mm

1500 mm

1800 mm

2000 mm

Pfostenabstand

2000 mm

1650 mm

1350 mm

1100 mm

1000 mm

 

 

Als Erstes werden die Eckpfosten gesetzt. Da diese direkt in den Erdboden eingelassen werden, sollte man die Zaunpfosten thermisch vorbehandeln. Dazu erhitzt man die Zaunpfosten im unteren Bereich über Grillkohle, bis sich eine ca. 1-2 mm starke Kohleschicht gebildet hat. Diese Hitzebehandlung schützt die Zaunpfosten vor vorzeitiger Fäulnis.


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  • Als Nächstes werden die Eckpfosten gesetzt. Dazu bohrt man an den entsprechenden Stellen Löcher mit einem Erdbohrgerät. Hinweis: Der Durchmesser des Bohrers darf in keinem Fall über dem Pfostendurchmesser liegen. Dann werden die Eckpfosten in die Bohrlöcher eingeschlagen und mit 45° Streben abgestützt.
  • Nun wird die Verteilung der Zwischenpfosten festgelegt. Mit Hilfe der Tabelle oben können die Pfostenabstände ermittelt werden. Dann teilt man die gemessene Länge zwischen den Eckpfosten durch den erforderlichen Pfostenabstand und erhält somit die Anzahl der benötigten Zaunpfosten.
  • Damit der Staketenzaun später gerade verläuft, spannt man eine Schnur zwischen den Eckpfosten in Höhe des obersten Wickeldrahtes. An dieser Schnur kann man dann später auch die Höhe der Staketen bzw. der Zwischenpfosten ausrichten.
  • Jetzt kann man die Löcher für die Zaunpfosten bohren. Dabei sollte man diese genau am Verlauf der gespannten Schnur ausrichten. Die Zaunpfosten werden dann in die Bohrlöcher eingeschlagen. Hinweis: Damit die Zaunpfosten beim Einschlagen oben nicht einreißen, sollte man diese mit einem starken Klebeband umwickeln. Die Pfosten werden soweit in den Boden eingeschlagen, bis die Enden bündig mit der Schnur sind.

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  • Der Staketenzaun wird nun ausgerollt. Am ersten Eckpfosten wird die erste Zaunlatte befestigt, indem unter jedem Draht eine Schraube hineingedreht wird.
  • Der Staketenzaun wird auf die selbe Weise an den übrigen Pfosten befestigt. Dabei ist darauf zu achten, dass der Zaun immer gespannt ist. Eine zweite Person, die den Zaun unter Spannung hält, ist bei dieser Arbeit von Vorteil. Die Staketen sollten möglichst keinen Kontakt mit dem Erdboden haben. Deshalb ist es sinnvoll unter jede dritte Zaunlatte einen Stein zu legen, damit der Zaun nicht durchhängt.
  • In vielen Fällen ist es erforderlich, dass zwei Zaunrollen miteinander verbunden werden. Dazu entfernt man die letzte Latte mit Hilfe einer Zange. Die dabei entstehenden Drahtenden werden nun mit der Latte der zweiten Zaunrolle verbunden.

Ein Gartentor in den Staketenzaun einbauen

Natürlich kann man in einen Staketenzaun auch ein passendes Gartentor einbauen. Wichtig beim Einbauen eines Gartentores ist, dass die Setzpfosten genau ausgerichtet werden. Wenn diese ungenau gesetzt werden, so kann das Gartentor nicht richtig schließen.


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Beim Einbau eines Gartentores in einen Staketenzaun geht man folgendermaßen vor:

  • Zuerst legt man das Gartentor auf den Boden und hängt die Scharniere in den einen Setzpfosten ein. Auf der Gegenüberliegenden Seite wird der Schließmechanismus so ausgerichtet, dass das Gartentor einwandfrei schließt.
  • Nun fixiert man das Gartentor in der oben beschriebenen Stellung mit Hilfe von zwei Holzlatten, die am Tor und an den Setzlatten profisorisch festgeschraubt werden.
  • Jetzt werden die Löcher für die Setzpfosten ausgehoben. Diese müssen einen größeren Durchmesser haben als der Postendurchmesser, da die Setzpfosten einbetoniert werden.
  • Anschließend rührt man den Beton an und betoniert die Setzpfosten samt Gartentor ein. Die korrekte Position des Gartentores kontrolliert man dabei mit einer Wasserwaage.
  • Wenn der Beton ausgehärtet ist, kann man die beiden Hilfsbretter entfernen. Das Gartentor sollte nun einwandfrei schließen.