Schneckenzaun selber bauen: Anleitung und Tipps

Schneckenzaun selber bauen
Schneckenzaun selber bauen Fotolia.de #87740427 | Urheber: DoraZett

Wer einen Schneckenzaun selber bauen will, der sollte allerdings einige Dinge beachten, damit die Schnecken auch effektiv fern gehalten werden. Gerade in einem feuchten Sommer sind Schnecken Plagegeister, die die gesamte Gemüseernte vernichten können. Natürlich lassen sich Schnecken mit chemischen Mitteln wie z.B. Schneckenkorn beseitigen. Allerdings sind diese Chemikalien giftig und wer Kinder oder Haustiere hat, der sollte deshalb auf diese Mittel zur Schneckenbekämpfung verzichten. Dennoch lassen sich Schnecken mit einem Schneckenzaun vom Gemüsebeet fern halten.


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Im Folgenden werden einige Möglichkeiten beschrieben, wie man einen Schneckenzaun selber bauen kann.

Bauanleitung: Einen Schneckenzaun selber bauen

Schnecken besitzen leider die unangenehme Fähigkeit, dass sie an nahezu jedem Material hochklettern können. D.h. ein Schneckenzaun aus Holzpalisaden ist als Schneckenbarriere in der Regel ungeeignet. Das Material für die Schneckenbarriere muss sehr glatt sein, damit die Schnecken daran abrutschen.

Eine Schneckenbarriere aus Blechprofilen bauen

Schneckenbarriere aus Blechprofilen bauen
Schneckenbarriere aus Blechprofilen bauen

Auch herkömmliches Metallblech ist nicht optimal zum Bau eines Schneckenzaunes geeignet. Wenn man einen Schneckenzaun selber bauen will, sollte man daher ein spezielles Blech verwenden, dass extra für Schneckenbarrieren hergestellt wird. Dieses sehr glatte Blech kann man im Fachhandel als Meter oder Stückware kaufen. Das Blech sollte oben einen Falz besitzen, damit es die Schnecken ganz sicher nicht überwinden können.

Beim Bau des Schneckenzaunes ist auch die Höhe ein sehr wichtiger Punkt. Der Zaun sollte mindestens 15 cm aus dem Boden herausragen. Wenn der Zaun zu niedrig ist, können die Schnecken diesen trotz des glatten Metalls überwinden.


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Die Blechstreifen kann man in den Erdboden hinein drücken. Dabei ist je nach Beschaffenheit des Bodens eine Tiefe von 5-10 cm ausreichend. An den Ecken sind spezielle Eckverbinder erhältlich, die gewährleisten, dass der Schneckenzaun absolut dicht ist. Falls es erforderlich sein sollte, zusätzliche Stützen an dem Zaun zu befestigen, so ist es ratsam, diese von Innen anzubringen, da die Stützen von den Schnecken ansonsten als Kletterhilfe verwendet werden. Um den Schneckenzaun noch wirkungsvoller zumachen, werden im Fachhandel spezielle Geräte angeboten, mit denen man den Zaun unter leichten Strom setzen kann.

Eine Schneckenbarriere mit einem Kupfergewebeband selber bauen

Kupfergewebeband Schneckenzaun selber bauen
Kupfergewebeband Schneckenzaun selber bauen

Eine alternative Möglichkeit, einen Schneckenzaun selber zu bauen ist die Verwendung eines Kupfergewebebandes. Das in dem Gewebeband enthaltene Kupfer reagiert chemisch mit dem Schneckenschleim, was für die Schnecken sehr unangenehm ist, so dass diese das Kupfergewebeband meiden. Zum Bau des Schneckenzaunes wird das Kupfergewebeband einfach flach am Erdboden ausgelegt und mit Kunststoffnägeln gesichert. Wichtig ist dabei, das das Kupfergewebeband dicht am Erdboden anliegt, damit die Schnecken dieses nicht unterkriechen können.

Alternativ wird im Fachhandel auch selbstklebendes Kupferband angeboten, welches man beispielsweise an einer Beeteinfassung aus Holz ankleben kann. Diese Kupferbänder bestehen in der Regel aus Kunststoff und werden mit einer hauchdünnen Kupferschicht überzogen. Das Kunststoff-Kupferband ist sehr flexibel und kann auch auf unebenem Tragmaterial angebracht werden.

Vorteile einer Schneckenbarriere aus Kupferband:

  • sehr einfach und schnell zu verlegen
  • relativ preisgünstig
  • sehr flexibel einsetzbar

Nachteile eines Schneckenschutzes aus Kupferband:

  • das Kupferband wirkt nicht bei allen Arten von Schnecken gleich gut. Gehäuseschnecken, wie z.B. Weinbergschnecken werden durch den Kupferschneckenzaun recht wirkungsvoll abgehalten. Auch braune Wegschnecken hält der Kupferzaun fern. Allerdings lassen sich nicht alle roten Nacktschnecken von dem Kupferzaun beeindrucken.

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Einen Schneckenschutz aus Kupferblech selber herstellen

Wer handwerklich geschickt ist, kann einen Schneckenschutz auch aus Kupferblech bauen. Diese Art von Schneckenschutz ist sehr effektiv, da zum einen das Blechprofil selber die Schnecken abhält und zum Anderen das Kupfer für die Schnecken sehr unangenehm ist. Allerdings ist diese Schneckenzaun – Variante die teuerste, den Kupferblech hat einen recht hohen Preis.

Die folgenden Materialien und Werkzeuge werden zum Bau des Kupferblech-Schneckenzaunes benötigt:

Material:

  • 0,8 mm starke Kupferblechstreifen 30 -35 cm breit
  • Kupfernieten

Werkzeuge:

  • Abkantbank
  • Bohrmaschine
  • Nietzange
  • Blechschere

Den Kupferblech – Schneckenzaun selber bauen:

  • Die Kupferblechstreifen lassen Sie am besten im Metallhandel auf die gewünschte Breite und Länge zuschneiden.
  • Mit der Abkantbank kanten Sie die Enden der Kupferblechstreifen rechtwinklig ab (ca. 1.5 cm).
  • Anschließend schneiden Sie die Kupfer-Blechstreifen ca. 5 cm tief mit einer Blechschere an der Abkantung ein.
  • Jetzt kanten Sie Die Längskante der Blechstreifen (5 cm) in Form einer „1“ ab.
  • Die Löcher für die Kupfernieten bohren Sie mit einer Bohrmaschine in die Endkanten der Kupferbleche.
  • Die Kupferprofile werden nun ca. 10 cm tief in den Erdboden eingelassen, wobei die einzelnen Profile an den Ecken miteinander vernietet werden.

Hinweis: Das Kupferblech entfaltet seine für die Schnecken abschreckende Wirkung erst, wenn sich auf der Oberfläche eine Patina gebildet hat. Die Patine bildet sich bei neuen Kupferblechen ca. nach 1 Jahr. Diese Art von Schneckenzaun ist recht effektiv und wirkt im Garten auch optisch nicht störend.


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Einen Kunststoff – Schneckenzaun bauen

Eine weitere Möglichkeit einen wirkungsvollen Schneckenschutz zu bauen, ist die Verwendung von speziellen Kunststoffbahnen. Die Kunststoffbahnen werden im Fachhandel meistes als Rollenware angeboten. Beim Aufbau des Schneckenzaunes geht man folgendermaßen vor:

  • Zuerst markieren Sie den Verlauf der Schneckenbarriere mit einer Schnur, welche Sie an kleinen Holzpflöcken spannen.
  • Anschießend stechen Sie entlang des Schnurverlaufes mit einem Spaten eine ca. 10 cm tiefe Rille in den Erdboden.
  • Nun setzen Sie den Schneckenzaun in die Rille. Achten Sie dabei, dass der Schneckenzaun ca. 15 cm über den Erdboden hinausragt. Hinweis: wenn der Zaun nicht weit genug aus dem Erdboden hinausragt, kann es sein, dass die Schnecken diesen überwinden können.
  • Die Verbindungen an den Ecken müssen lückenlos ausgeführt werden.
  • Wenn der Schneckenschutz fertiggestellt ist, biegen Sie die Oberkante ca. 5 cm nach außen, so dass die Form einer „1“ entsteht. Der Knick muss nach außen zeigen, so dass dieser eine für die Schnecken unüberwindbare Barriere bildet.

Einen Schneckenzaun für ein Hochbeet bauen

Schneckenzaun für ein Hochbeet bauen
Schneckenzaun für ein Hochbeet bauen Fotolia.de #116635966 | Urheber: lavizzara

Für ein Hochbeet lässt sich eine Schneckenbarriere ebenso leicht bauen wie für herkömmliche Beete. Am geeignetsten für ein Hochbeet sind Schneckenbarrieren aus Blechprofilen oder aus Kunststoffprofilen, welche einfach im inneren des Hochbeetes in die Erde gesteckt werden. Der Aufbau erfolgt genauso wie schon oben beschrieben.

Alternativ kann man natürlich auch ein Kupferband an der Oberkante des Hochbeetes befestigen. Allerdings bietet eine Kupfer- Schneckenbarriere keinen hundertprozentigen Schutz gegen alle Arten von Schnecken.

Grundlegende Tipps zum Schneckenzaun selber bauen:

  • Gleich für welche Schneckenbarriere man sich entscheidet, wichtig ist, dass keine Äste oder Zeige über diesen ragen, die als Kletterhilfe für die Schnecken dienen könnten.
  • Bevor Sie mit dem Bau der Schneckenbarriere beginnen, sollen Sie das zu umzäunende Areal zuvor gründlich nach Schnecken absuchen. Ansonsten ist die ganze Arbeit umsonst.