Anleitung: Parkett für Fußbodenheizung verlegen

Früher war das Verlegen von Parkett bei einer Fußbodenheizung eher problematisch. Häufig kam es zu Rissen und breiten Fugen im Parkettboden. Die Parketthersteller haben auf dieses Problem reagiert und bieten heute Parkett für die Fußbodenheizung an, bei dem diese Probleme nicht auftreten. Trotzdem sollte man einige Dinge beim Kauf und beim Verlegen von Parkett für die Fußbodenheizung beachten:
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Nicht jede Holzart ist gleichermaßen als Parkett für die Fußbodenheizung geeignet. So neigen Ahorn und Buchenholz zur Bildung von verhältnismäßig breiten Fugen. Wer dies vermeiden will, der sollte daher besser einen Parkett aus Eiche oder einem Tropenhartholz als Bodenbelag für die Fußbodenheizung verwenden. Auch Weichhölzer sind als Parkettboden für Fußbodenheizungen eher nicht zu empfehlen, da ihre Wärmeleitfähigkeit nicht sehr gut ist.

Parkett für Fußbodenheizung kaufen und verlegen

  • Weichhölzer besitzen größerer Luftporen als Harthölzer. Diese Luftporen wirken wie eine Isolationsschicht und verhindern, dass die Wärme durch den Parkett gelangen kann. Der Wärmedurchlasswiderstand sollte bei einem Parkettboden nicht größer als 0,15 m² K/W sein. Der Wärmedurchlasswiderstand ist zum einen von der Parkettstärke und zum Anderen von der Wärmeleitzahl des Holzes abhängig. Selbst bei einem Eichenparkett sollte die Materialstärke daher 22 mm nicht überschreiten.

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  • Nicht jede Parkettart ist für die Fußbodenheizung gleichermaßen geeignet. Auch die Größe der im Parkett verleimten Elemente spielt bei der Eignung für eine Fußbodenheizung eine wichtige Rolle. Je kleiner die im Parkett verleimten Holzstäbe sind, desto kleiner sind auch die Fugen, die durch die Fußbodenheizung verursacht werden können. Daher ist ein Schiffsdielenparkett für eine Fußbodenheizung eher ungeeignet. Auch auf die Lage der Jahresringe sollte man beim Kauf von Parkett für die Bodenheizung achten. Stehende Jahresringe sind liegenden Jahresringen vorzuziehen, da das Holz nicht in beide Richtungen gleich stark schwindet. Gut als Parkett für Fußbodenheizungen sind Mosaikparkett (8 mm stark) oder Stabparkett bis maximal 18 mm Stärke geeignet, vorausgesetzt diese besitzen eine Freigabe vom Hersteller. Auch 3-schichtiger Fertigparkett mit einem geringen Wärmedurchlasswiderstand, der schubfest verleimt ist, wird häufig als Parkettboden für Bodenheizungen verwendet.
  • Beim Verlegen des Parket auf einer Fußbodenheizung sollte man einiges beachten: Neu verlegter Estrich darf frühestens 3 Wochen nach dem Verlegen aufgeheizt werden. Der Estrich muss zuerst aufgeheizt und dann abgeheizt werden wobei die Aufheiz und Abheizphase mindestens 14 Tage dauern muss. Dabei wird die Temperatur zuerst um 5° täglich erhöht und dann wieder um 5° täglich abgesenkt. Dabei ist es erforderlich, dass von einem Fachmann ein Heizprotokoll erstellt wird. Die genaue Ausführung der Auf- ud Abheizphase ist dem technischen Merkblatt des Estrichherstellers zu entnehmen und zu befolgen. Erst wenn die Auf und Abheizphase der Fußbodenheizung abgeschlossen ist, kann man mit dem Parkett verlegen beginnen. Die Oberflächentemperatur der Fußbodenheizung darf beim Parkett Verlegen 18° nicht überschreiten.

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  • Der Parkettboden sollte mit dem Untergrund vollflächig verklebt werden. Durch die Verklebung kann das Holz nicht so stark arbeiten. Zudem ist die Wärmeleitfähigkeit des Parkett bei einer Verklebung besser, als bei einer schwimmenden Verlegung.
  • Bei Parkett für die Fußbodenheizung sollte man auch auf eine geeignete Versiegelung achten. Herkömmlicher Parkettlack verklebt die Fugen, so dass der Lack an diesen Stellen reißt. Besser ist die Verwendung von Wachs- Ölsystemen oder von speziellen 2-K Lacksystemen. Auch Kunstharzsiegellake werden oft zum Versiegeln von Parkettböden für Fußbodenheizungen verwendet.