Für viele Heimwerker stellt sich die Frage, ob man MDF-Platten tapezieren kann. Bei herkömmlichen Holzplatten treten beim Tapezieren meistens Probleme auf, die ihre Ursache im Quell und Schwindverhalten des Holzes haben. Es kann beim Tapezieren von Holzplatten zum Reißen der Tapete kommen. Mitteldichte Faserplatten besitzen ein wesentlich geringeres Quell- und Schwindverhalten als herkömmliche Holzplatten.
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Daher kann man MDF Platten tapezieren ohne dass es zu Rissen kommt. Allerdings sollte man beim Tapezieren einige wichtige Punkte beachten.
Vorbereitung zum Tapezieren der MDF-Platten
- Da MDF Platten eine stark saugende Oberfläche besitzen, sollte die Saugfähigkeit herabgesetzt werden. Daher ist es empfehlenswert, die Oberfläche mit Tiefengrund vorzustreichen. Wenn auch die Schnittkanten tapeziert werden sollen, so ist es ratsam diese besonders gründlich mit Tiefengrund zu streichen, da die Schnittkanten der MFD-Platten besonders stark saugend sind. Des Grundieren mit Tiefengrund hat zudem den Vorteil, dass sich die Tapete später wieder einfacher lösten läßt, falls dies erforderlich sein sollte.
- Das Problem beim Tapezieren von MFD-Platten ist, dass sich die Platten, wenn diese einseitig tapeziert werden, durch die Spannung verziehen. Falls die Faserplatten an der Wand mit genügend Schauben befestigt sind, kann man diese Spannung in den meisten Fällen vernachlässigen. Bei sehr dicken Faserplatten sind die beim Tapezieren entstehenden Spannungen meistens nicht so groß, so dass man in vielen Fällen auf ein beidseitiges Tapezieren verzichten kann.
- Für den Fall, dass dünne MFD Platten tapeziert werden sollen, die nicht fest verschraubt sind, wird man um ein beidseitiges Tapezieren nicht herum kommen.
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MDF richtig tapezieren
- Nach dem Trocknen des Tiefengrundes kann man mit dem Tapezieren der MFD Platten beginnen. Den Tapetenkleister solle man möglichst sparsam auftragen, da zuviel Feuchtigkeit den Faserplatten schadet.
- Dünne Faserplatten oder Platten die nicht an der Wand verschraubt sind, sollten beidseitig tapeziert werden. Wichtig beim beidseitigen Tapezieren ist, dass beide Plattenseiten möglichst gleichzeitig mit Kleister bestrichen und tapeziert werden. Wird nur eine Plattenseite tapeziert und man wartet ab, bis diese getrocknet ist, so kommt es unweigerlich zum Verzug der Platte. Dieser Verzug lässt sich dann nicht mehr durch ein Tapezieren der anderen Seite ausgleichen.
- Des weiteren ist es empfehlenswert, zum Tapezieren der MFD-Platten eine formstabile Tapete wie z.B. eine Glasfasertapete oder eine Vliestapete zu verwenden.
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- Wer auf Nummer Sicher beim Tapezieren von MFD gehen will, der kann die Platten auch ein Armierungsgewebe aufbringen und dieses verspachteln. Die Faserplatten können dann genau wie Gipskarton tapeziert werden.