Möbel, wie z.B. eine Kommode kann man mit etwas handwerklichem Geschick durchaus selber bauen. Im Folgenden werden einige Ideen aufgezeigt, wie man eine attraktive Kommode mit einfachen Mitteln selber bauen kann. Die zum Selbstbau benötigten Werkzeuge sind in der Regel in jeder gut ausgerüsteten Heimwerker – Werkstatt zu finden. Falls ein spezielles Werkzeug fehlen sollte, so kann man sich dieses in einem Baumarkt ausleihen.
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Eine einfache Kommode aus Paletten bauen
Wenn man eine günstige Kommode bauen will, so sind Europaletten das Baumaterial der Wahl. Zudem liegen Palettenmöbel derzeit voll im Trend. Zum Selbstbau der Kommode benötigt man 4 Europaletten, 20 mm starke Holzbretter für die Schubladen, eine 30 mm starke Holzplatte als Deckel, Riffeldübel, Schrauben und Holzleim.
- Zuerst müssen die Paletten zum Bau der Kommode vorbereitet werden. Herkömmliche Europaletten sind viel zu breit für eine Kommode. Daher müssen diese zugesägt werden. Dazu sägt man alle Paletten der Länge nach, nach den mittleren Stützblöcken durch.
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- Bei einer der vier Paletten werden, wie aus dem Bauplan ersichtlich, die unteren Streben entfernt. Zudem müssen auch die mittleren Stützklötze abmontiert werden. Diese Palette dient später als Unterbau für die Kommode. Die äußeren verbleibenden Stützklötze werden später als Kommodenfüße verwendet.
- Da die Paletten eine sehr raue und derbe Oberfläche besitzen, ist es ratsam, diese mit Schleifpapier zu schleifen. Auch fest sitzende Verunreinigungen lassen sich durch abschleifen recht einfach entfernen.
- Als Nächstes werden die Paletten entsprechend dem Bauplan miteinander verschraubt. Auf der obersten Palette wird die 30 mm starke Abdeckplatte angebracht. Dabei werden die Schrauben von unten hineingeschraubt, damit die Schraubenköpfe nicht sichtbar sind.
- Zum Schluss werden die Schubladen aus 20 mm starken Holzbrettern gefertigt. Wie man professionell Schubladen selber bauen kann, ist in dem Artikel “Bauanleitung Schubladen” zu lesen. Tipp: Damit die Schubladen leichtgängig sind, ist es empfehlenswert, eine 5 mm starke Hartfaserplatte unten an den Einschubfächern der Paletten zu befestigen.
Aus Holzbohlen eine rustikale Kommode selber bauen
Auch Holzbohlen eignen sich zum Bau einer Kommode. Die Bohlen müssen nicht unbedingt regelmäßige Kanten besitzen. Leichte Unregelmäßigkeiten an den Kanten lassen das Möbelstück rustikal erscheinen. Zum Eigenbau der Kommode benötigt man ca. 35 mm starke Holzbohlen, 50×50 mm starke Kanthölzer für den Rahmen, 4 Stück 30×50 mm starke Holzbretter als Querstreben, eine Hartfaserplatte als Rückwand.
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- Als erstes wird der Holzrahmen gefertigt. Dieser Holzrahmen wird später mit den Bohlen verkleidet. Die Kommode soll eine Breite von 700 mm, eine Höhe von 635 mm und eine Tiefe von 545 mm haben. Die 50×50 mm Kanthölzer werden auf eine Länge von 600 mm zugesägt. Die 4 Querstreben sägt man auf eine Länge von 600 mm zu. Die 4 seitlichen Querstreben werden aus 50×50 mm Kanthölzern gefertigt und haben eine Länge von 400 mm.
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- Nun wird der Rahmen für die Kommode entsprechend dem Bauplan zusammen gebaut. Die Bauteile werden mit Holzleim und Riffeldübel miteinander verbunden. Die Löcher für die Riffeldübel werden mit Hilfe eines Dübelgerätes gebohrt. Nach dem Zusammenbau der Rahmenteile wird noch die Rückwand (5 mm starke Hartfaserplatte) mit Holzleim und kleinen Nägeln befestigt.
- Zum Verkleiden des Rahmens müssen die Holzbohlen vorbereitet werden. Da man im Baumarkt in der Regel nur Holzbohlen mit glatten Kanten erhält, sollte man die Bohlen mit einem Schnitzmesser unregelmäßig abfasen, um die Kanten rustikal erscheinen zu lassen. Die Kanthölzer werden auf eine Länge von 545 mm zugesägt.
- Jetzt beplankt man den Rahmen der Kommode, wie auf dem Bauplan erkennbar, mit den Holzbohlen. Die Bohlen werden mit Schrauben befestigt, wobei diese von innen in die Bohlen hineingeschraubt werden, so dass die Schraubenköpfe außen nicht sichtbar sind.
- Die Kommodentüre wird ebenfalls aus Holzbohlen gefertigt. Dazu werden die Bohlen mit zwei Querstreben miteinander verbunden. Die Schrauben werden dabei ebenfalls von innen eingeschraubt. Die Kommodentüre wird dann unten mit Scharnieren befestigt, so dass diese nach unten aufklappbar ist. Oben wird die Türe durch Magnetverschlüsse gehalten, die an den seitlichen Kanthölzern angebracht werden. Damit man die Kommode bequem öffnen kann, wird im Bereich der mittleren Bohlen ein halbrunder Ausschnitt gesägt.
- Es ist ratsam das Holz der Kommode nach dem Verschleifen mit Schleifpapier dunkel zu beizen, um diese rustikal wirken zu lassen.
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Tipp: Eine alte Kommode neu gestalten
Wem der Selbstbau einer Kommode zu aufwendig ist, der kann auch ein altes Möbelstück mit recht einfachen Mitteln optisch aufwerten. Derzeit liegt der Shabby Chic Look bei Möbeln stark im Trend. Dieser Stil läßt sich sehr einfach mit Krakelierlack herstellen. Nach dem Anschleifen mit Schleifpapier werden die Möbel mit dem Krakelierlack gestrichen.
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Bei diesem Lack handelt es sich um einen Reisslack, der nach dem Trocknen feine Risse bekommt, so dass die Möbel antik wirken. Wie man den Krakelierlack fachgerecht aufträgt wird in dem Artikel “Krakelierlack” genau beschrieben. Mit diesem Lack lässt sich aus einer alten Kommode ein richtiger Blickfang herstellen.