Feinsteinzeug bohren

 

Feinsteinzeug bohren

Schon das Bohren von herkömmlichen Fliesen ist mit einem HSS-Bohrer nur sehr schwer möglich. Man sollte deshalb gar nicht erst auf die Idee kommen, Feinsteinzeug mit einem derartigen Bohrer zu bohren. Zum Bohren von Feinsteinzeug benötigt man einen speziellen Bohrer und ein geeignetes Bohrgerät.
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Mit einem herkömmlichen Bohrer Feinsteinzeug bohren?

Fliesen und Platten aus Feinsteinzeug (FSZ) können in vielen Bereichen eingesetzt werden. Insbesondere dort wo eine besondere Härte und Bruchfestigkeit der Platten vorausgesetzt wird, sind FSZ Platten eine gute Wahl. Des weiteren nehmen FSZ-Fliesen kaum Wasser auf, so dass diese in der Regel auch für den Außenbereich geeignet sind, da dort Frostsicherheit gewährleistet sein muss. Das Feinsteinzeug wird bei der Herstellung unter sehr hohem Druck gepresst und anschließend bei hoher Temperatur gebrannt. Es ist somit vollständig durchgesintert und deshalb so hart. Selbst wenn es einem gelingen sollte, mit einem herkömmlichen HSS Bohrer Feinsteinzeug zu bohren, so ist der Bohrer nach dem Bohren unbrauchbar. Die Bohrungen kommen einem deshalb sehr teuer, so dass es empfehlenswert ist, einen speziellen Bohrer für FSZ Platten zu verwenden.


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Bohrungen in Feinsteinzeug bis zu einem Durchmesser von 10 mm

In der Regel wird zum Feinsteinzeug Bohren Diamant bestücktes Werkzeug verwendet, dass entsprechend teuer ist. Wenn man Bohrungen bis zu einem Durchmesser von 10 mm in Feinsteinzeug anbringen will, so kann man meistens auf einen Diamantbohrer verzichten. Im Fachhandel werden für Bohrungen mit kleinem Durchmesser spezielle Hartmetallbohrer angeboten, die eine Schneide in Dreieckform besitzen. Mit diesen Bohrern lassen lassen sich Löcher mit einem Durchmesser von bis zu 10 mm relativ problemlos im Trockenbohrverfahren in Feinsteinzeug bohren.

Auf Grund der meist sehr glatten Oberfläche des FSZ kann es passieren, dass der Bohrer wie auf einer Eisfläche verrutscht und man eine Bohrung an einer ganz anderen Stelle als gewünscht setzt.

Mit einem kleinen Trick kann man hier Abhilfe schaffen:

Als Schablone zum Bohren kann man eine alte Feinsteinzeugfliese verwenden. Diese wird an einer Stelle durchbohrt.
Als Nächstes wird die Fliese mit Klebeband so an der Wand fixiert, dass die Bohrung in der Schablone genau an der gewünschten Stelle ist.
Nun kann man den Bohrer an der Bohrung in der Schablone ansetzen und bohren. Der Bohrer kann nun nicht mehr an der glatten Feinsteinzeug – Oberfläche verlaufen.


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Löcher mit größerem Durchmesser in Feinsteinzeug bohren

Bohrungen, mit einem Durchmesser größer 10 mm in Feinsteinzeug sollte man mit einem Diamantbohrer bohren. Zum Bohren großer Bohrdurchmesser werden Kernbohrer verwendet, die in ein spezielles Bohrgerät eingespannt werden. Das Bohrgerät wird mit Saugnäpfen an der Wand fixiert. Der Bohrkopf wird während dem Bohren mit Wasser gekühlt, dass durch eine speziellen Anschluss zu diesem geführt wird. Diese Kernbohrgeräte sind sehr teuer und eigentlich nur für den professionellen Einsatz gedacht. Für einen Heimwerker wird sich die Anschaffung eines Kernbohrgerätes kaum lohnen. Dennoch gibt es auch für Heimwerker die Möglichkeit Bohrungen mit großem Durchmesser in Feinsteinzeug zu bohren.

Feinsteinzeug im Trockenbohrverfahren bohren

Seit einiger Zeit sind Diamantbohrer erhältlich, die auch im Trockenbohrverfahren betrieben werden können. D.h. der Bohrkopf muss während dem Bohren nicht mit Wasser gekühlt werden. Die Bohrer können in eine herkömmliche Bohrmaschine eingespannt werden. Die Bohrmaschine sollte allerdings über eine Stufenlose Drehzahlregulierung verfügen, damit man die Drehzahl optimal auf den Bohrdurchmesser einstellen kann.


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Es sind auch Kernbohrer (Diamant – Lochsägen) erhältlich, die über einen Zentrierbohrer verfügen, so dass die Bohrkrone beim Ansetzten nicht verläuft. Diese Diamant Lochsägen sind relativ günstig, so dass sich die Anschaffung durchaus auch für Heimwerker lohnen kann.