Das Löten einer Dachrinne sollte nur von sehr versierten Heimwerkern durchgeführt werden, die die dazu notwendige Qualifikation besitzen. Zum Einen wird diese Arbeit in den meisten Fällen in recht großer Höhe ausgeführt, so dass entsprechende Sicherungsmaßnahmen wie z.B. ein Gerüst notwendig sind.
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Zum Anderen besteht die Gefahr von kostspieligen Feuchtigkeitsschäden, wenn das Dachrinne löten nicht fachgerecht ausgeführt wird. Die folgende Anleitung zeigt das Vorgehen beim Löten einer Dachrinne.
Werkzeuge und Materialien zum Regenrinne löten
Werkzeug:
- Gas Hammer Lötkolben
- Leiter oder Gerüst
- Drahtbürste
- säurebeständiger Pinsel
- hitzebeständige Arbeitshandschuhe
Material:
- Zinn – Lötstangen
- Flussmittel
- Gaskartusche für den Gaslötkolben
- Schleifleinen zum Entfernen von Rost oder Grünspan
Eine Zink oder Kupfer – Dachrinne löten
Dachrinnen aus Zink oder Kupfer können mit Lötzinn im Weichlötverfahren gelötet werden. Ein herkömmlicher Lötkolben ist zum Löten einer Dachrinne vollkommen ungeeignet, da dieser nicht die erforderliche Hitze bringt. Für diese Arbeit benötigt man entweder einen mit Gas betriebenen Lötkolben oder einen speziellen elektrischen Lötkolben zum Regenrinnen löten. Des weiteren benötigt man Lötzinn in Stangenform und Flussmittel.
Vorarbeiten: Reinigen der Verbindungsstellen
Bevor man mit dem Löten der Regenrinne beginnen kann, muss die entsprechende Stelle sorgfältig gereinigt werden. Lockere Verschmutzungen kann man mit einem Handbesen entfernen. Mit einer Drahtbürste werden dann fest sitzende Verschmutzungen beseitigt. Damit das Lötzinn auf der Metalloberfläche haftet, muss das Metall blank sein. D.h. es darf sich weder Rost bei einer Zink -Dachrinne noch Grünspan bei einer Kupferdachrinne auf der Oberfläche befinden. Eventuell vorhandener Rost muss daher mit Schleifpapier vollständig entfernt werden. Selbst wenn sich nur eine kleine Roststelle im Bereich der Lötstelle befindet, führt dies zwangsläufig zu einer undichten Stelle, da das Lötzinn mit dem Rost keine Verbindung eingehen kann.
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- Bevor man mit der Arbeit beginnt sollte man unbedingt darauf achten, dass die Leiter einen festen Stand hat.
- Wichtig beim Löten der Dachrinne ist, dass sich die beiden Rinnenstücke mindestens 10-15 mm überlappen. Falls die Überlappung geringer ist, besteht die Gefahr einer undichten Stelle in diesem Bereich. Beim Löten der Regenrinne müssen sowohl beide Rinnenstücke, als auch das Lötzinn erhitzt werden.
- Die Kunst bei dieser Arbeit ist, die richtige Temperatur zu finden. Die richtige Löttemperatur liegt bei über 250° Celsius. Wenn die Löttemperatur darunter liegt, fließt das Lötzinn nicht richtig und kann nicht in die Überlappung der beiden Rinnenstücke eindringen. Die Folge ist eine undichte Lötstelle, die zudem keine Belastung aushält. Ist die Löttemperatur hingegen zu hoch, so kann es bei Verwendung einer Lötlampe bzw. eines Gaslötkolbens zu einem Durchbrennen der Zink bzw. Kupferdachrinne kommen.
- Auch bei einem elektrischen Lötkolben kann die Temperatur zu hoch sein. Die Gefahr eines Durchbrennens besteht hier zwar nicht, doch das Lötzinn wird dann so heiß, dass dieses durch den Spalt zwischen den beiden Rinnenstücken hindurch fließt. Dies hat zur Folge, dass zu wenig oder gar kein Lötzinn zwischen den Rinnenstücken vorhanden ist. Es zeigt sich also, dass sehr viel Erfahrung notwendig ist, um eine Dachrinne fachgerecht zu löten.
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Das Löten der Dachrinne
- Zum Löten der Dachrinne wird die entsprechende Stelle mit einem Pinsel mit Flussmittel eingestrichen. Das Flussmittel besteht aus einer Salzsäureverbindung, die die Lötstelle nochmals reinigt und gewährleistet, dass das flüssige Lötzinn gut in die Überlappung der Rinnenteile fließt. Nun kann man den Lötkolben an der Lötstelle ansetzen und die Rinnenteile und das Lötzinn erhitzen. Wenn die Temperatur stimmt, dann fließt das Lötzinn von alleine durch die Kapillarwirkung in den Spalt zwischen den beiden Rinnenstücken.
- Nach dem die Lötstelle abgekühlt ist, sollte man diese auf Dichtheit prüfen. Dazu lässt man Wasser durch die Dachrinne laufen. Sollte die Lötstelle undicht sein, so muss die gesamte Arbeit wiederholt werden.
- Nach dem Löten der Dachrinne muss das Flussmittel sorgfältig entfernt werden, da die Salzsäureverbindung ansonsten zu Korrosion führt. Das Flussmittel lässt sich am einfachsten mit Wasser abspülen.
Tipp zum Regenrinne Löten
Wenn eine neue Dachrinne montiert werden soll, so ist es ratsam, die Rinnenteile möglichst lang auszuwählen, damit man weniger Verbindungsstellen löten muss. Hinweis: Jede Lötnaht bringt das Risiko von Undichtigkeiten mit sich. Zudem bildet sich an den Lötstellen schneller Korrosion.
Nicht immer lohnt sich das Löten der Regenrinne
Wenn die Dachrinne Jahre alt ist, ist es nicht immer empfehlenswert, diese zu Löten. Für den Fall, dass die Regenrinne an mehreren Stellen Undichtigkeiten aufweist oder stark verrostet ist, ist ein kompletter Austausch der Rinnenteile ratsam. Zum Einen bereitet das Löten der Rinnenteile sehr viel Arbeit, zum Anderen wird es nach kurzer Zeit an anderen Stellen der Dachrinne zu undichten Stellen kommen.
Alternative zum Löten von Dachrinnen
Eine echte Alternative zum Zink Regenrinne Löten ist das Kleben der Rinnenteile. Diese Verbindungsmethode sitzt sich in der letzten Zeit immer mehr durch. Das Kleben der Dachrinnenteile hat gegenüber dem Löten einige Vorteile:
- Verbindungen welche mit Lötzinn hergestellt wurden, sind sehr starr. Bei starken Temperaturschwankungen können somit kleine Risse entstehen, welche sich im Laufe der Zeit vergrößern. Beim Kleben von Dachrinnen entsteht eine elastische Verbindung, welche diesen Temperaturschwankungen besser stand hält.
- Mit dem Klebstoff können unterschiedliche Metalle miteinander verbunden werden.
- Der Kleber bildet eine Trennschicht, welche der Elektrolyse entgegen wirkt.
Zum Kleben von Dachrinnen werden in der Regel Klebstoffe auf Polyurethan oder Epoxidharzbasis verwendet.