Dürfen Heimwerker eine Photovoltaikanlage selbst montieren?

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Wenn die Sonne den Räumlichkeiten zu Licht verhilft, hilft der Heimwerker der Photovoltaikanlagen dabei, die Sonnenstrahlen einzufangen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf stellen sich viele DIY-Enthusiasten die Frage: Können sie diese Anlage eigenhändig montieren?

In diesem Text werden wir der Frage auf den Grund gehen und schauen, ob Sie die Solaranlage mit Hammer, Schraubenschlüssel und Co. selbst am Dach montieren dürfen.

Quelle: https://pixabay.com/de/photos/solarstrom-solaranlage-sonnenenergie-283775/

Können Heimwerker die Anlage selbst montieren?

Viele Eigenheimbesitzer träumen davon, unabhängig vom Strommarkt zu sein und gleichzeitig die Kosten für Energie einzusparen. Noch besser wäre es, zusätzlich einen Stromspeicher zu kaufen und gegebenenfalls von der Einspeisevergütung zu profitieren. Dieser Traum kann durch eine eigene Photovoltaikanlage verwirklicht werden, welche die Energie der Sonne nutzt, um Strom zu erzeugen.

Jedoch ist die Nachfrage für Photovoltaik-Installationen extrem! Allein im ersten Quartal 2023 kam es zu 159.000 Neuinstallationen, wir sprechen hier von einem Anstieg von 146 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dementsprechend zeitaufwendig kann es sein, einen geeigneten Fachmann an Land zu ziehen, der die Montage übernimmt. Begabte Heimwerker stellen sich zunehmend die Frage: Darf ich die Anlage nicht selbst montieren? Kurz und knapp: Ja, das dürfen Sie! Der Gesetzgeber hat nirgendwo im Gesetz verankert, dass die Montage durch einen Fachbetrieb übernommen werden muss.

Eine Sache gilt es bei der Selbstmontage zu beachten: Der letzte Schritt, bevor die Anlage in Betrieb geht, muss in professionelle Hände gelegt werden. Den Anschluss an das öffentliche Stromnetz sowie die Hauseinspeisung darf nur ein Elektroinstallateur vornehmen. Je nach Unternehmen können die Anschlusskosten unterschiedlich ausfallen und beginnen bei 2.000 €.

Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es für den Einbau von Photovoltaikanlagen zu beachten?

In der Regel handelt es sich bei Solaranlagen, die an Gebäuden oder auf Dächern angebracht werden, um bautechnische Konstruktionen, die einer bestimmten Größe unterliegen und somit den Vorschriften des Baurechts unterworfen sind. Es ist vonnöten, dass man sich bei der Errichtung auch an die geltenden Bestimmungen hält, die für eine Genehmigung notwendig sind.

Gemäß dem Baugesetzbuch (BauGB) bedarf es jedoch keiner Genehmigung für den Bau von gebäudeabhängigen Solarenergieanlagen auf dem Dach der Fassade oder Flachdächern bis zu einer Fläche von 10 Quadratmetern bei Einfamilienhäusern. Dies gilt als grundsätzliche Regelung für den Bau solcher Anlagen. Anders sieht es hingegen bei größeren Flächen und Mehrfamilienhäusern aus.

Ist Betrieb und Wartung der Anlage nur durch Profis möglich oder kann man dies auch als Heimwerker selbst übernehmen?

Die Photovoltaik-Technologie erweist sich als besonders widerstandsfähig. Allerdings ist es unentbehrlich, dass sie regelmäßig einer sorgfältigen Instandhaltung unterzogen werden, um stets höchste Erträge zu erzielen. Eine gründliche Überprüfung ermöglicht es, Schäden und Störungen frühzeitig zu erkennen und somit kostspielige Folgeschäden zu vermeiden.

Für Privatpersonen gibt es keine gesetzliche Verpflichtung zur Wartung ihrer Anlagen! Jedoch verankerten zahlreiche Versicherungsgesellschaften inzwischen in ihren Geschäftsbedingungen die Forderung nach einem regelmäßigen Nachweis der Wartung durch einen Fachbetrieb. Sollte der Anlagenbesitzer dieser Pflicht nicht nachkommen, besteht das Risiko einer Kürzung der Leistungen durch den Versicherer im Falle eines Schadens. Daher empfiehlt es sich, als Besitzer einer Photovoltaikanlage die Versicherungsbedingungen genau zu prüfen und gegebenenfalls eine regelmäßige Wartung durch eine Fachfirma durchführen zu lassen, um mögliche finanzielle Einbußen zu vermeiden.

Fazit – Jeder darf selbst den Schraubenschlüssel in die Hand nehmen

DIY-Enthusiasten, die sich für den Einbau einer Photovoltaikanlage entscheiden, haben also die Möglichkeit, den Schraubenschlüssel selbst in die Hand zu nehmen – lediglich der Anschluss ans Stromnetz muss ein Experte übernehmen. Um jedoch langfristig Nutzen aus der Anlage zu ziehen, sollten Sie regelmäßig eine Wartung durch einen qualifizierten Fachmann durchführen lassen. Denn letztlich liegt das Ziel jeder Photovoltaikanlage in einem effizienten Betrieb, der möglichst hohe Erträge liefert. Mit den richtigen Voraussetzungen ist dies auch für Heimwerker kein Problem!

Dennoch sollten Fachleute oder Energieexperten in jedes Projekt einbezogen werden, um sich über bereits bestehende Gesetze und Technologien zu informieren. So lässt sich auch noch mehr aus einer Solaranlage herausholen.