Astschere Bypass oder Amboss – was ist besser?

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Gartenscheren gehören als obligatorische Gartenwerkzeuge in das Repertoire eines jeden
Heimgärtners. Grundsätzlich lassen sich die Werkzeuge in zwei Klassen mit jeweils
unterschiedlichen Schneidemechaniken einteilen: Amboss- und Bypass-Scheren. Beide Arten bringen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Doch welche sind das und welche
Astschere eignet sich eher für meine Zwecke?

Was ist eine Bypass-Gartenschere?

Bei Gartenscheren nach dem Bypass-Prinzip existieren zwei separate Klingen. Beim
Schneiden von Ästen und Zweigen überschneiden sich die Klingen wie bei einer
konventionellen Haushaltsschere.

 

Bild von Frantisek Krejci auf Pixabay

Bei Bypass Scheren gleiten die Klingen aneinander vorbei.

Damit das Schneidematerial beim Arbeiten nicht aus der Schneide rutscht, besitzen die
Klingen eine runde Form. Durch die sich überlappenden Scheren ist ein präziser und
akkurater Schnitt möglich, was in einer geringen Schnittfläche und einer verbesserten
Wundheilung resultiert. In folgenden Szenarien kann eine Bypass-Gartenschere punkten:

1. Sie ist vor allem für das Schneiden von frischen Ästen oder Zweigen geeignet.
2. Neben Bäumen lassen sich mit ihr auch Stauden oder Sträucher wunderbar trimmen.
Durch den sauberen Schnitt wirken die Gewächse nicht ausgefranst.
3. Rosen gehören zu den empfindlichen Gewächsen. Aus diesem Grund ist das Schneiden
mit einer Bypass-Schere ideal, da andere Scheren zu Quetschungen und einer
verschlechterten Wundheilung führen.

Beim Schneiden mit einer Bypass-Schere gibt es einiges zu beachten. In jedem Fall ist ein
rechter Winkel zum Ast einzuhalten, damit ein sauberes Schnittbild entsteht. Eine schräge
Haltung führt zu einer Quetschung des Holzes. Sollen die Äste direkt am Baumstamm
weichen, so ist die obere Klinge stets dicht am Stamm anliegen. So hält sich die
entstehende Wunde im Rahmen, was den Austrieb an der entstehenden Schnittstelle
hemmt.

Welche Varianten von Bypass-Scheren gibt es?

Es gibt zahlreiche Arten, die sich jeweils für andere Einsatzfelder eignen. Bypass-Scheren
gibt es so etwa in Form einer handlichen Einhand-Schere, die Äste mit einer Dicke von bis
zu 25 Millimeter effizient schneidet.

Daneben gibt es auch Varianten mit Stiel für zwei Hände zum Beispiel als Teleskop
Astschere. Durch die mechanische Verlängerung optimiert sich die Kraftübertragung,
wodurch sich auch hartes Gehölz mit einer Dicke von bis zu 60 Millimetern schneiden lässt.
Mithilfe dieser Scheren lassen sich Höhen überwinden, ganz ohne Zuhilfenahme einer
Leiter. Letztlich existieren auch elektronisch betriebene Bypass-Scheren, die ganz ohne
eigenen Kraftaufwand funktionieren.

Was ist eine Amboss-Gartenschere?

Bild von ImageParty auf Pixabay

 

Bei einer Amboss Gartenschere trifft eine scharfe Klinge auf ein stumpferes Gegenstück.
Eine sogenannte Amboss-Schere funktioniert, wie der Name schon verlauten lässt, nach
einem Hammer und Amboss Prinzip. Sie besitzt lediglich eine Oberschere und ein
Gegenstück. Beim Schließen drückt die obere Klinge auf das Unterteil, den Amboss, und
erzeugt eine punktuelle Kraftübertragung. Auf diese Weise ist das Schneiden von Hölzern
einfacher möglich, als mit einer Bypass-Gartenschere. Aufgrund der präzisen
Krafteinwirkung ist der Kraftaufwand deutlich herabgesetzt. In folgenden
Anwendungsgebieten exzelliert die Gartenschere nach dem Amboss-Prinzip:

1. Trockene Zweige und Äste lassen sich in der Regel schwerer und mit höherem
Kraftaufwand schneiden. Die Nutzung einer Amboss-Gartenschere erleichtert die Arbeit
vehement.
2. Vor allem bei trockenen Zweigen punktet die Amboss-Schere, da das tote Holz in der
Regel an Härte zunimmt.

Das Schneiden frischer Triebe und Zweige gehört nicht ins Aufgabenfeld einer
Amboss-Gartenschere, da sie ein unsauberes Schnittbild hinterlässt. Der unsaubere Rand
verhindert eine Wundheilung und erhöht das Risiko einer Infektion.

Welche Varianten von Amboss-Scheren gibt es?

Natürlich gibt es auch von der Amboss-Schere mehrere Versionen. Zum einen existiert auch
hier die Einhand-Gartenschere sowie die Astschere, welche aufgrund der langen Griffe für
eine verbesserte Kraftübertragung sorgen und ein extrem leichtes Arbeiten im Garten
ermöglichen. Sogenannte Amboss-Teleskopscheren erleichtern die Arbeit in luftiger Höhe.

Die Unterschiede auf einen Blick

Gartenscheren nach dem Bypass- und Amboss-Prinzip unterscheiden sich in einigen
wesentlichen Punkten. Während die Bypass-Schere auf zwei sich überlappende Scheren
setzt und sich aufgrund des sauberen Schnittbildes hervorragend für das Schneiden von
frischen Ästen und Zweigen eignet, arbeitet die Amboss-Schere nur mit einer Klinge, welche
auf ein Gegenpart, den Amboss, stößt. Auf diese Weise lässt sich jede Menge Kraft
einsparen. Allerdings geht diese Krafteinsparung zulasten des sauberen Schnittbildes. Da
gerne Quetschungen entstehen, eignet sich diese Schere mehr zum Zerkleinern von totem
oder trockenem Holz.

Fazit – Welche Schere ist besser?

Bei der Gartenarbeit sollte sowohl als auch zum Einsatz kommen. Beide Scheren haben ihre
Vor- und Nachteile und ein spezifisches Einsatzfeld. Während die Bypass-Schere beim
Schneiden von frischen Ästen und Zweigen zum Einsatz kommt, erfolgt der Einsatz der
Amboss-Schere aufgrund ihrer punktuellen Arbeitsweise und des weniger sauberen
Schnittbildes bei trockenen und sehr harten Hölzern