Abkantbank, Abkantpresse, Langabkantmaschine

Abkantbank
Abkantbank

Eine Abkanntbank ist eine Vorrichtung, die im Metallbau zum Biegen von Blechen verwendet wird. Die Bedienung der Abkantbank erfolgt manuell über Handhebel. Die Bleche werden über gerade Kanten gebogen, um z.B. Profile herzustellen. Bei einer Abkantmaschine bzw. Langabkantmaschine erfolgt der Biegevorgang hydraulisch. Bei modernen Langabkantmaschinen lassen sich die Winkel elektronisch einstellen. Einige Langabkantmaschinen verfügen auch über eine Einrichtung zum Zuschneiden der Bleche.

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Funktionsweise einer Abkantbank bzw. einer Abkantpresse

Das zu biegende Blechstück wird zwischen den kegelförmigen Biegestempel und einer Matrize mit V-förmiger Öffnung geschoben. Wenn der Biegestempel gesenkt wird, wird das Blechstück in die Öffnung gepresst und auf den gewünschten Winkel gebogen. Im Fachhandel werden Abkantbänke in unterschiedlichen Abkantlängen angeboten, die sich in der Druckleistung und der Steuerungsart unterscheiden. Hydraulische Abkantbänke können eine Druckleistung von einigen hundert Tonnen erzeugen.

Beim Biegen von Blecken sind die folgenden Faktoren zu beachten:

  • die Form des Abkantwerkzeuges
  • die Abkantlänge
  • der Abkantwinkel
  • und das zu bearbeitende Material

Biegeverfahren

Die folgenden Biegeverfahren sind mit einer Abkantbank bzw. einer Abkantpresse möglich:

1. Falzen und Drücken

Beim Falzen und Drücken wird das zu bearbeitende Blechstück auf einen Winkel von 30 Grad geformt und nach nochmaligem Einlegen wieder zurückgebogen

2. Freibiegen bzw. Luftbiegen

Das Blechstück wird bei dieser Biegemethode in die Öffnung der Matrize gedrückt, ohne das dieses den Boden der Matrize berührt. Das Blechstück liegt während des Biegevorganges ausschließlich auf den beiden Kanten der Matrize. Der Biegewinkel wird durch die Eintauchtiefe des Werkstücks in die Matrize bestimmt. Beim Freibiegen bzw. Luftbiegen ist es möglich unterschiedliche Winkel zu biegen, ohne das das Werkzeug gewechselt werden muss.

3. Drei-Punkt Biegen

Im Gegensatz zum Freibiegen wird das Werkstück beim 3-Punkt Biegen durch den Stempel bis zum Matrizenboden gedrückt. Der Matrizenboden bildet neben den Matrizenkanten somit einen dritten Auflagepunkt. Mit diesem Biegeverfahren lassen sich unterschiedliche Winkel mit sehr hoher Präzision herstellen.

4. Prägebiegen

Bei diesem Biegeverfahren wird der Biegewinkel durch das eingesetzte Werkzeug vorgegeben. Das Werkstück wird dabei vollständig in die Matrize gedrückt.