Sanierung mit einer Wärmepumpe: Kosten und Tipps

Schont die Umwelt und spart Heizkosten: Für die Sanierung lohnt sich die Wärmepumpe Quelle: © STIEBEL ELTRON

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wärmepumpen werden immer beliebter. Der Bundesverband Wärmepumpe gibt an, dass sich rund 41 % aller Bauherren statt für eine Erdgasheizung für ein Pumpensystem entschieden haben. Schätzungen des Verbands zufolge wird der Marktanteil bis zum Jahr 2050 jährlich um bis zu fünf Prozent steigen. Sollte es politische Unterstützung geben, dann ist eine bis zu 10-prozentige Absatzsteigerung jährlich möglich. Die energieeffizienten Niedrigtemperaturheizsysteme lassen sich darüber hinaus mit vielen klassischen Anlagen wie einer Fußbodenheizung oder Flachheizkörpern kombinieren. Bei einer Aufrüstung ist das von Vorteil.

Warum sich eine Wärmepumpe lohnt

Wärmepumpen zählen seit diesem Jahr sogar zu den am meisten verwendeten Heizungsarten bei Neubauten. Die Heizeffizienz übertrifft sogar die der Gas-Brennwert-Anlagen. Weiterhin ist die Wartung bei den Niedrigtemperaturheizsystemen gering. Heizen wird durch die Sanierung mit einer Wärmepumpe günstig: Durch die Aufrüstung lässt sich nicht nur Geld sparen, sondern ebenso die Kohlendioxidemission um bis zu 90 Prozent reduzieren. Die Wärmepumpen sind darüber hinaus langlebig und im Betrieb umweltschonend, da sie nicht auf einen Verbrennungsvorgang angewiesen sind. Des Weiteren besitzen sie eine deutlich geringere Verlustrate als Gas- oder Ölheizungen. Während bei diesen Systemen ein Teil der Energie verloren geht, vervielfacht die Wärmepumpe diese. Aus einem Teil Strom ergeben sich viele Teile Wärmeenergie.
Viele Verbraucher wissen nicht, dass die Pumpe nicht nur heizen und warmes Wasser aufbereiten, sondern zudem kühlen kann. Für Haushalte, die ein solches Gerät installieren, entfällt die jährliche Abgaskontrolle, da es mithilfe von Kompression arbeitet. Eine Wärmepumpe führt darüber hinaus zu einer Wertsteigerung der Immobilie. Eine Sanierung mit diesem effizienten Heizsystem gewinnt deshalb weiter an Bedeutung.

Worauf bei der Sanierung achten?

Vor einer Modernisierung ist es wichtig, das Gebäude oder die Altbauwohnung umfassend zu dämmen. Diese Vorarbeit müssen Hausbesitzer leisten, sonst lohnt sich die Sanierung nicht. Bei schlechter Dämmung muss die Pumpe hohe Unterschiede zwischen der Umgebungsluft und Vorlauftemperatur ausgleichen. Im Winter würde das zu entsprechend hohen Stromkosten führen. Neben dem Abdichten und Dämmen ist es sinnvoll, alte Heizkörper durch neuere und größere Heizflächen auszutauschen.

Verbraucher müssen sich hohe Anschaffungskosten einstellen

Der Preis für eine Wärmepumpe liegt je nach System bei rund 5.000 bis 20.000 Euro. Hinzu kommt, dass nicht jedes Niedrigtemperaturheizsystem für eine Immobilie geeignet ist und verschiedene Parameter berücksichtig werden müssen. Die Planung gelingt am besten mit einem Experten.

Unterschiedliche Wärmepumpensysteme für Haushalte

Die Pumpsysteme unterscheiden sich hinsichtlich der Quellen, die sie anzapfen. Sie holen sich die Umweltwärme entweder aus dem Grundwasser, aus der Erdwärme oder der Umgebungsluft. In Regionen, wo es im Winter kalt ist, ist der Einsatz einer Luftwärmepumpe weniger geeignet, da genau in dieser Jahreszeit am meisten Wärme gebraucht wird. Systeme dagegen, die Grundwasser oder Erdwärme nutzen, sind in Deutschland sinnvoll, da sie in allen Jahreszeiten effizient arbeiten. Sie haben allerdings den Nachteil, dass die Anschaffungskosten vergleichsweise hoch sind.
Hausbesitzer müssen bei einer Anlange, die mit Erdwärme heizt, ausreichend Platz für einen Erdkollektor haben und überprüfen, ob der Untergrund geeignet ist. Bei den Systemen mit Grundwasser bedarf es einer Analyse des Grundwassers und die entsprechenden Bohrungen dürfen nur mit einer Genehmigung erfolgen.

Welche Heizkosten lassen sich mit Wärmepumpen einsparen?

Die Heizkosten sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Für eine rund 70 Quadratmeter große Wohnung mussten Verbraucher eine Jahresabrechnung von 550 bis 1.180 Euro begleichen. Das ergibt sich aus dem Heizspiegel, den das Bundesumweltministerium regelmäßig in Auftrag gibt. Außerdem bestätigt die Studie, dass ein großer Teil der Kosten durch die mangelnde Effizienz der Heizung verursacht wird und eine Sanierung mit Wärmepumpe rentabel ist.
Wie hoch die Kosteneinsparung mit einem Niedrigtemperatursystem ist, lässt sich nicht genau darstellen. Das hängt davon ab, wie viel Umweltwärme tatsächlich nutzbar ist. Hersteller versprechen häufig, dass für die komplette Heizenergie nur 25 Prozent Strom notwendig sind. In der Praxis zeigt sich, dass dies nur selten der Fall ist. Das gilt vor allem für Geräte, die Umgebungsluft nutzen.

Wie können Verbraucher erkennen, dass sich die Pumpe finanziell lohnt?

Um diese Frage zu beantworten, gibt es einige Kennzahlen: Die bei der Wärmpumpe angegebene Jahresarbeitszahl muss höher sein als der kWh-Strompreis geteilt durch den kWh Erdgas- oder Heizölpreis. Beispiel:
Bei 20 Cent pro kWh Strom und 5 Cent pro kWh Erdgas lautet die Rechnung 20 : 5 = 4. Die Jahresarbeitszahl muss sich demnach auf mindestens 4 belaufen, damit sich die Pumpe lohnt. Einsparmöglichkeiten sind mit einem Sondertarif gegeben.
Viele Energieversorger bieten einen niedrigen Strompreis für Wärmepumpensysteme an. Experten zufolge sind Erdwärmeanlagen mit Jahresarbeitszahl 4 am wirkvollsten, da sich mit ihnen bis zur Hälfte der Energiekosten einsparen lassen. Sie werden Anwendern empfohlen.

Beratung und Fördermöglichkeiten

Wer sich ein Niedrigtemperaturheizsystem anschaffen will, kann sich bundesweit in einer der Verbraucherzentralen beraten lassen. Das persönliche Gespräch dauert eine halbe Stunde und kostet fünf Euro. Ein Termin lässt sich jederzeit online vereinbaren. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, sich einen Energieexperten zu holen, der die Heizungssanierung von A bis Z plant. Die Kosten der Beratungen können vom Bundesumweltministerium bezuschusst werden, sofern ein Antrag erfolgt. Darüber weiß der Energieexperte Bescheid.
Was die Fördermöglichkeiten für die Wärmepumpe betrifft, lassen sich der Kauf sowie die Installation zum Teil staatlich finanzieren. Verbraucher können sich an mehrere Stellen wenden und Geld sparen. Die größten Geldmittel sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA) zu beantragen. Bis zu 15.000 Euro sind maximal drin, sofern alle Voraussetzungen stimmen. Unter anderem sind Finanzmittel für die Heizungsoptimierung, Sanierung und den Pumpenaustausch vorhanden. Alle förderfähigen Systeme sind in einer Liste zu finden. Den Antrag können in der Regel alle Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen stellen. Weitere Details zur Antragsstellung gibt es im BAfA Merkblatt oder auch telefonisch bei diesem Bundesamt. Sollte es mit der staatlichen Finanzierung nichts werden, lässt sich ein zinsgünstiger Kredit bei der KfW-Bank beantragen.