Rollrasen verlegen und richtig pflegen

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Wer einen Rasen neu anlegen oder eine bestehende Rasenfläche erneuern möchte, der muss dabei nicht unbedingt lange auf das Ergebnis warten. Mit Rollrasen erübrigt sich die bis zu vier Wochen lange Wartezeit bis die ersten Samen anfangen zu keimen und die Fläche kann 10-14 Tage nach dem Verlegen betreten und vollständig belastet werden. Was aber sollte man in diesem Zusammenhang und bei der Pflege beachten?

Die Wahl der geeigneten Rasenart

Rollrasen, auch bekannt als Fertigrasen, ist der Oberbegriff für eine spezielle Art der Rasenaussaat, welche auf großen Feldern vorkultiviert wird und in nahezu allen Rasensorten erhältlich ist. Der erste Schritt besteht darin, sich für eine Rasenart zu entscheiden. Je nach persönlichen Bedürfnissen an die Rasenfläche und Boden- sowie Lichtverhältnissen vor Ort kommen dabei in der Regel folgende Sorten in Betracht:

– Schattenrasen
Für Gärten in Schattenlagen, mit vergleichsweise feuchten Untergründen, sind sogenannte Schattenrasen die beste Wahl. Dieser ist durch seine besondere Zusammensetzung für diese Voraussetzungen die beste Wahl.
– Zierrasen / Premiumrasen
Wer besonderen Wert auf die Optik seines Rasens legt, für den ist Zierrasen die beste Option. Durch die hohe Halmdichte wirkt ein solcher Rasen wie ein dichter Teppich. Allerdings muss auch erwähnt werden, das dieser Rasen weniger Robust und pflegeintensiver ist als andere Rasenarten.
– Sport- und Spielrasen
Diese Rasenart eignet sich hervorragend für alle Rasenflächen, bei der eine stärkere Beanspruchung im Vordergrund steht. Sport- und Spielrasen ist besonders robust und verfügt über eine schnelle Regenerationsfähigkeit.

Es gibt eine ganze Reihe von Rollrasen-Anbietern. Auch im Netz lässt sich unkompliziert Rollrasen kaufen bzw. zum gewünschten Lieferort bestellen. Wichtig ist es, immer nur so viel Rasen zu kaufen, wie an einem Tag verlegt werden kann.

Ab dem Folgejahr, nachdem der Rollrasen verlegt wurde, ist es empfehlenswert, diesen einmal jährlich, bestenfalls zwischen Anfang Mai und Ende August, zu vertikutieren. Dadurch wird etwaiger Rasenfilz gründlich entfernt und die Graswurzeln erhalten mehr Sauerstoff, wodurch der Rasen allgemein strapazierfähiger wird. Neben dem Rollrasen selbst, empfiehlt es sich bei der Anlage ebenfalls Bodenaktivator und Rasendünger zu kaufen, um dem Rasen ein optimales Anwurzeln und Anwachsen zu ermöglichen.

Nützliche Hilfsmittel und Werkzeug

Um möglichst einfach und effektiv zu arbeiten, sollten einige Hilfsmittel bei der Vorbereitung und Verlegung des Rasens vorhanden sein. Diese kann man sich bei Bedarf in einem Baumarkt oder Gartencenter ausleihen.

– Schubkarre
Insbesondere bei größeren Flächen, empfiehlt sich die Nutzung einer Schubkarre, um die einzelnen Bahnen ohne Mühe an die erforderlichen Verlegestellen zu transportieren.
– Maurerdielen / Holzbretter
Um die Rasenfläche nicht während des Verlegens zu beschädigen, sollten Wege aus Maurerdielen verlegt werden.
– Streuwagen
Bei größeren Flächen können Bodenaktivator und Dünger einfacher mit einem Streuwagen aufgebracht werden.
– Rasenwalze
Zum Verdichten des Bodens und zum Anwalzen des Rollrasens empfiehlt sich eine Rasenwalze.
– Gartenharke
Für die Bodenvorbereitung ist eine Gartenharke unerlässlich.

Die Vorbereitung des Bodens

Wenn noch eine bestehende Grasnarbe vorhanden ist, sollte diese in einem ersten Schritt entfernt werden. Je nach Größe der Fläche kann dies entweder mit einem Spaten erfolgen, oder aber mit einem sogenannten Sodenschneider. Anschließend gilt es den Boden zu lockern, von sämtlichen Fremdkörpern (Steine, Wurzeln, etc.) zu befreien und eine möglichst ebene Fläche zu schaffen.

Nach der Flächenebnung wird diese mit der Rasenwalze verdichtet, um den Boden tragfähig zu machen. Im letzten Schritt der Vorbereitung wird die Fläche mit einer Gartenharke leicht aufgeraut, und bei Bedarf ein Bodenaktivator aufgebracht.

Das Verlegen des Rollrasens

Nach Abschluss der Vorbereitung kann der Rollrasen endlich verlegt werden. Um dem Rollrasen ein optimales Anwurzeln zu ermöglichen, ist es dringend erforderlich, dass die Erdoberfläche beim Verlegen leicht feucht ist, was durch eine kurze Bewässerung gewährleistet werden kann. Begonnen wird mit dem Verlegen in der entferntesten Ecke des Gartens, um den verlegten Rasen nicht permanent betreten zu müssen.

Das Verlegen der einzelnen Rollen sollte eng aneinander, mit ein wenig Versatz erfolgen, wobei stets auf einen guten Bodenkontakt zu achten ist.

Fertig verlegte Bahnen werden mit der Rasenwalze angewalzt, um den Bodenkontakt der Rasenwurzeln sicherzustellen. Trittspuren lassen sich vermeiden, wenn Wege aus Maurerdielen ausgelegt werden, die das Gewicht auf eine größere Fläche verteilen. Wenn alle Bahnen verlegt sind, kann eine anschließende Rasendüngung erfolgen.

Richtige Pflege von Anfang an

Nach der Verlegung sollte der Rollrasen mit ca. 15-20 l pro m² gut durchwässert werden. In den folgenden 2-3 Wochen sollte die Sode und der Untergrund durchgehend feucht gehalten werden, bevor man anschließend in die Tiefenbewässerung übergeht.
Nach ca. 10-14 Tagen sollte der erste Rasenschnitt erfolgen. Nach ca. 14 Tagen ist der Rasen dann auch meist uneingeschränkt nutz- und belastbar.
Neben einem regelmäßigen Mähen, darf auch das richtige Düngen nicht vergessen werden, um den Rasen optimal mit Nährstoffen zu versorgen und dauerhaft robust zu halten.

Zu dem Thema haben wir auch Thorsten Endersch vom Rollrasen-Verbund befragt – dieser ergänzt:

„Denken Sie immer daran Ihren Rasen im Frühjahr, Sommer und Herbst zu düngen und er wird es Ihnen mit einem dichten und sattgrünen Erscheinungsbild danken.“