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Spätestens mit der Zeitumstellung und den ersten milden Tagen ist es wieder so weit: Der eigene Garten will nach den zehrenden Wintermonaten wieder bereit für die warme Jahreszeit gemacht werden. Dabei stehen nach den Zeiten von Bodenfrost, Schnee und fehlendem Sonnenlicht so einige Arbeiten an. Mit welchen 5 Tipps Ihr Garten schnell wieder fit für den Sommer wird, erfahren Sie hier.
Aufräumen und Schneiden
Als Erstes sollte bei einem Rundgang eine Bestandsaufnahme gemacht werden. Welche Pflanzen haben den Winter definitiv nicht überstanden? Verwelkte oder vertrocknete Stauden, Gräser und Stängel sollten bodennah zurückgeschnitten und verrottetes Pflanzenmaterial entfernt werden. Gehen Sie dabei jedoch nicht allzu zu streng vor: Einige Pflanzen können trotz brauner Färbung sehr wohl überlebt haben, solange die Wurzeln im Boden noch intakt sind. Geben Sie gerade als robust geltenden Pflanzen noch einige Tage Zeit, ob sich nicht doch noch neue Triebe entwickeln. Entfernen Sie bereits aufgetretenes Unkraut, achten Sie aber darauf, diese nicht mit Frühblühern zu verwechseln.
Werkzeuge und Gartenhaus überprüfen
Zudem sollten nun alle Gartengeräte und Werkzeuge im Gartenhaus auf ihre Funktionsfähigkeit und eventuelle Rostschäden überprüft werden. Am besten haben sie alle Akkus den Winter über im Warmen gelagert und die Werkzeuge bereits im Herbst zum Schutz vor Feuchtigkeit eingeölt. Haben Sie einige neue Projekte im Sinn, ist jetzt zudem die beste Zeit für Neuanschaffungen. Worauf Sie beim Kauf von Handkreissägen, Werkzeugkoffern und Co. achten sollten, erfahren Sie hier.
Den Garten umgraben
Bei diesem Thema scheiden sich die Geister: Sollte man seine Beete im Frühjahr umgraben oder nicht? Die Gegner des Umgrabens verweisen auf das Vorhandensein von Bakterien und anderen Mikroorganismen im Erdreich, die für ein funktionierendes Pflanzenwachstum unerlässlich sind. Wer den Boden im Frühjahr umgräbt, zerstört nach einer Ansicht dieses empfindliche Gleichgewicht.
Anderseits hat das Umgraben der Beete im Frühjahr auch einige klare Vorteile: Der Frost hat oft Steine an die Oberfläche befördert und die Bodenkrume hart und brüchig werden lassen. Zudem hat sich meist hartnäckiges Unkraut bereits in den ersten Tagen auf der Oberfläche angesiedelt und beginnt zu keinem. Mit einem Umgraben werden diese unerwünschten Bestandteile in tiefere Bodenschichten befördert und nährstoffreiches Bodenmaterial an die Oberfläche befördert. Entscheiden Sie daher am besten selbst, ob Sie den Garten im Frühjahr umgraben möchten. Jedenfalls wenn neue Aussaaten oder Anpflanzungen geplant sind, ist ein Umgraben des betreffenden Beetes empfehlenswert.
Dünger ausbringen
Die tiefen Temperaturen haben zudem den Boden ausgelaugt und die Produktion von stickstoffbildenden Bakterien gestoppt – daher sollte der gesamte Garten im Frühjahr gedüngt werden, am besten mit organischen Düngemitteln wie Hornspänen oder Kompost. Sind anspruchsvolle Blüten- und Zierpflanzen oder sogenannte Starkzehrer geplant, sollte an diesen Stellen zusätzlich Kalium und Phosphor ausbracht werden. Vertikutieren Sie auch den Rasen und verteilen Sie dort etwas kalkhaltiges Düngemittel, um Moosbildung vorzubeugen. Zudem ist auch die Anschaffung eines Mähroboters sehr empfehlenswert – mit diesen kleinen Helfern spart man sich über das Jahr viele Stunden Zeit für das Rasenmähen.
Zurückschneiden und Anpflanzen
Schließlich sollten Sträucher und Bäume zurückgeschnitten werden – dies regt das Wachstum an und schafft ausreichend Sonnenlicht für die übrigen Pflanzen. Sind diese Schritte erledigt, können nun endlich die Neuanpflanzungen ausgebracht werden. Doch Vorsicht: Bis in den April hinein kann es durchaus noch zu nächtlichem Bodenfrost kommen. Ziehen Sie empfindliche Gewächse daher am besten in einem kleinen Gewächshaus oder im eigenen Haus groß, bis die Temperaturen zuverlässig über dem Gefrierpunkt liegen. Dann erblüht der eigene Garten in wenigen Wochen in seiner ganzen Pracht.
