Ventile für Heizung und Heizkörper: Funktionsweise und Test

Vor Wintereinbruch ist es ratsam die Ventile für die Heizung bzw. die Heizkörper zu testen. Die Ventile für die Heizung sind an den Heizkörpern zwischen der Vorlaufleitung und dem Heizkörper eingebaut. Man unterscheidet zwischen Eckventilen und Durchgangsventilen, wobei die Funktionsweise die selbe ist.
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Beide Arten von Heizungs- Ventilen bestehen aus einem Gehäuse in dem der Ventilkörper eingeschraubt ist. Aus dem Ventilkörper ragt ein kurzer Bolzen heraus, der durch hineindrücken, das Ventil verschließt. Lässt man den Bolzen los, so wird dieser durch eine Feder wieder herausgedrückt. Auf dem Ventil ist der Thermostatkopf aufgeschraubt, der eine Temperaturregelung ermöglicht. Bei manuellen Thermostatköpfen erfolgt die Temperaturregelung durch drehen am Kopf, so dass der Bolzen im Ventil entweder hinein gerückt wird oder durch die Feder im Ventil heraus gedrückt wird.

Ventile für Heizung und Heizkörper testen und reparieren

Wird der Bolzen durch den Thermostatkopf hineingedrückt so wird der Durchfluss des Heizungswassers reduziert, so dass die Temperatur sinkt. Dreht man den Thermostatkopf anders herum, so wird der Bolzen im Ventil durch die Feder herausgedrückt, so dass der Durchfluss des Heizungswassers vergrößert wird, was einen Temperaturanstieg zur Folge hat. Auch wenn dieser Mechanismus recht einfach erscheint, kommt es doch gerade bei älteren Ventilen in der Heizung häufig zu Funktionsstörungen. Die meisten Funktionsstörungen bei Heizungsventilen werden durch Korrosion am Bolzen hervorgerufen. Dadurch lässt sich der Bolzen nicht mehr einwandfrei bewegen, so dass dieser nach dem Aufdrehen des Thermostatkopfes nicht mehr aus dem Ventilkörper herauskommt.


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Die Folge ist, dass sich die Temperatur am Heizkörper durch das defekte Ventil nicht mehr regulieren lässt. Die Heizung läuft dann häufig auf Volllast, was natürlich eine große Energieverschwendung und damit hohe Kosten verursacht. Oft lässt sich ein defektes Ventil an der Heizung recht einfach reparieren. Dazu löst man den Thermostatkopf zuerst vorsichtig mit einer Wasserpumpenzange. Damit die Überwurfmutter nicht zerkratzt, sollte man einen Lappen unterlegen. Wenn der Bolzen hineingedrückt ist, so kann man diesen vorsichtig mit einer Zange herausziehen, ohne dass dabei die Fläche des Bolzens beschädigt wird. Dann reinigt man den Bolzen gründlich und drückt diesen mehrfach in den Ventilkörper hinein. Erst wenn der Bolzen aus dem Ventil der Heizung selbstständig ohne zu hacken wieder heraus kommt, kann man den Thermostatkopf wieder aufschrauben. Die Temperatur sollte sich jetzt am Ventil der Heizung wieder einwandfrei einstellen lassen. Wenn sich das Ventil auf diese Weise nicht reparieren lässt, so muss dieses ausgetauscht werden. Dazu ist es erforderlich das Wasser in der Heizungsanlage abzulassen. Erst wenn kein Druck mehr auf der Leitung ist, kann man das Ventil austauschen. Wichtig ist beim Austauschen des Ventils an der Heizung, dass alle Gewinde gereinigt und dann mit Dichtungshanf umwickelt werden, bevor man das neue Ventil festschrauben kann.