Sickenhammer Sickenmaschine

Ein Sickenhammer ist ein leichter Hammer, der ein oder auch zwei Finnen besitzt, die zum Treiben einer Sicke in Metallbleche dienen. Eine Sicke ist eine rinnenförmige Vertiefung, die zur Erhöhung der Steifigkeit im Blech oder als Zierornament dient. Heutzutage wird der Sickenhammer hauptsächlich von Kunstschmieden verwendet. Der Sickenhammer wird meist zusammen mit einem Sickenstock eingesetzt.


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Die Arbeit mit dem Sickenhammer wird auch als kaltschmieden bezeichnet, da das Werkstück während des Verformungsprozesses nicht erwärmt wird. Sicken, die zur Versteifung von Blechen dienen, werden heute mit Sickenmaschinen maschinell hergestellt.

Herstellen von Sicken mit dem Sickenhammer oder der Sickenmaschine

Die rinnenförmige Vertiefung (Sicke) wird manuell mit dem Sickenhammer und Sickenstock oder maschinell mit der Sickenmaschine hergestellt. Bei der Herstellung einer Sicke mit einer Sickenmaschine wird die Sicke mit Hilfe zweier Sickenrollen in das Blech gedrückt. Sicken dienen in den meisten Fällen zur Versteifung von Bauteilen bzw. Erzeugnissen aus Blech. Die Sicken können in Blechplatten, Rohren, Zylindern oder Drähten angebracht werden. Insbesondere im Karosseriebau sind Sicken sehr wichtig.


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So können mit Sicken Dröhngeräusche verringert und große Blechplatten versteift werden. auch Spannungsspitzen, die häufig bei Umformungsprozesse entstehen, können verringert werden. Ob eine Sicke ihre Aufgabe erfüllt hängt von ihrer Form, dem Radius, dem Verlauf und der Anordnung der einzelnen Sicken zueinander ab. Des weiteren hängt die Wirksamkeit einer Sicke auch von der Belastung, die auf das Blech wirkt ab.

Wer Sicken mit einem Sickenhammer und Sickenamboss oder einer Sickenmaschine herstellen will, der sollte folgende Punkte beachten:
Bleche mit einem runden Umfang sollten mit gerade verlaufenden Sicken versehen werden, während Bleche mit einem rechteckigen Umfang rund verlaufende Sicken erhalten.

Die Sicken sollten so angeordnet werden, dass ein gedachter Schnitt durch das Blech mindestens eine Sicke schneidet.
Die Sicken sollte möglichst ungleichmäßig verlaufen, da dadurch die Versteifungswirkung erhöht wird.
Diagonal verlaufende Sicken sollten sich in keinem Fall kreuzen, da diese die Steifigkeit verringert. D.h. es ist ratsam sogenannte X-Sicken sollten zu vermeiden, wenn dies konstruktionstechnisch möglich ist.