Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig und wasserundurchlässig: Preis Vorteile Nachteile

Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig
Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig Fotolia.de #180605247 | Urheber: CSschmuck

Im Fachhandel wird Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig und wasserundurchlässig angeboten. Wer sich für einen wasserundurchlässigen Pflasterfugenmörtel entscheidet, der sollte sich im Klaren darüber sein, dass der Unterbau absolut fachgerecht ausgeführt werden muss.

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Selbst kleine Fehler bei der Erstellung des Unterbaus verzeiht wasserundurchlässiger Fugenmörtel nicht. Der Untergrund muss tragfähig genug sein, um die Verkehrslasten aufzunehmen. Wenn der Untergrund nicht ausreichend verdichtet wird, kann es später zum Absacken des Pflasterbelages samt dem Mörtelbett kommen, so dass die Pflasterfugen Schaden nehmen. Werden die Pflasterfugen beschädigt, so kommt es zu Folgeschäden durch Frost und Tauwechselwirkung, da dann Wasser in die Fugen eindringt, welches dann nicht durch das Mörtelbett abfließen kann. Dies kann zur Folge haben, dass der gesamte Pflasterbelag erneuert werden muss.

Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig Preise

Im Baustoffhandel werden wasserundurchlässige Pflasterfugenmörtel mit Trasszuschlag und auch auf Kunstharzbasis angeboten. Gleich für welchen wasserundruchlässigen Fugenmörtel man sich entscheidet, in jedem Fall müssen die Herstellerangaben bezüglich der Verarbeitung genau eingehalten werden, um den besagten Schäden vorzubeugen.


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Wird hingegen ein wasserundurchlässiger Pflasterfugenmörtel verwendet, so sind Schäden durch Frost und Tauwetter nicht ganz so problematisch. Aber auch hier muss der Unterbau fachgerecht ausgeführt werden, damit dass Wasser abfliesen kann. D. h. der Unterbau muss eine Drainageschicht erhalten, die wasserdurchlässig ist und dass Regenwasser auch ableiten kann. Der große Vorteil von wasserdurchlässigem Fugenmörtel ist, dass die Oberfläche nicht versiegelt wird und somit das Wasser ungehindert durch das Pflaster abfliesen und versickern kann und so nicht die Entwässerungsanlagen unnötig belastet. Die Preise für Pflasterfugenmörtel liegen je nach Qualität und Beschaffenheit zwischen 30-60 Euro für einen 25 Kg Sack für Kunstharz gebundene Produkte.

Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig: Vorteile und Nachteile

Wasserdurchlässiger Fugenmörtel hat gegenüber wasserundurchlässigem Mörtel nicht nur Kostenvorteile sondern auch ökologische Vorteile. I der Regle sollte wasserdurchlässiger einem wasserundurchlässigem Fugenmörtel vorgezogen werden.

Vorteile von wasserdurchlässigem Fugenmörtel

  • Das Regenwasser kann durch die Fugen versickern. Somit wird Überschwemmungen wirkungsvoll vorgebeugt.
  • Da der Boden nicht versiegelt ist, leistet dieser Mörtel einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
  • Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig ist kostengünstiger als ein wasserdichtes Mörtelgemisch, da bei der Herstellung auf teure Zusatzstoffe verzichtet werden kann.
  • Es ist nicht notwendige kostspielige Abflussvorrichtungen zu errichten.
  • Eine nicht versiegelte Fläche wirkt sich positiv auf die Flächenabwassergebühren aus.

Nachteile von wasserdurchlässigem Fugenmaterial

  • Das durch die Fugen sickernde Wasser kann zu Unkrautbewuchs in den Fugen führen.
  • Wasserdurchlässiger Fugenmörtel kann nicht eingesetzt werden, wenn die darunter liegende Schicht vor Feuchtigkeit geschützt werden soll.
  • Es muss eine Drainageschicht hergestellt werden, was bei schweren Lehmböden problematisch sein kann.

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Wo wird wasserdurchlässiger Pflasterfugenmörtel eingesetzt?

Wasserdurchlässiger Fugenmörtel ist ideal für den Einsatz im Außenbereich geeignet. Insbesondere bei nicht überdachten Außenflächen ist dieses Fugenmaterial die ideale Wahl. Wichtig ist, dass die Drainageschicht so angelegt wird, dass diese auch bei stärkeren Regenfällen das Wasser abführen kann. Es gibt allerdings auch Einschränkungen für den Einsatz im Außenbereich: Für den Fall, dass die gepflasterte Fläche mit schweren Fahrzeugen wie z.B. Baumaschinen oder LKWs befahren werden soll, ist ein wasserundurchlässiger Fugenmörtel mit einem entsprechend stabilen Unterbau eher vorzuziehen, da die Drainageschicht unter Umständen nachgeben kann.

Pflastersteine mit Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig verlegen

Pflastersteine mit Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig verlegen
Pflastersteine mit Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig verlegen
  • Bevor mit dem Verlegen der Pflastersteine begonnen werden kann, muss der Erdboden in dem betreffenden Teil bis auf eine frostsichere Tiefe ausgehoben werden. Dabei ist ein Gefälle von ca. 2,5% vom Gebäude weg einzuhalten.
  • Anschließend wird der Erdboden mit einer Rüttelplatte verdichtet.
  • Nun wird die Frostschutzschicht mit einer Stärke von 20-30 cm eingebracht.
  • Auf der Frostschutzschicht wird die ca. 20-30 cm starke Tragschicht aufgetragen. Die Tragschicht sollte eine Wasserdurchlässigkeit 1,0 x 10-6 m/s sowie gleichzeitig 3,6 l/h x m² besitzen.
  • Jetzt kann man den Verlegesand mit einer Stärke von 3-5 cm auf die Tragschicht auftragen.
  • Die Pflastersteine werden dann gesetzt und mit einem Verlegehammer festgeklopft.
  • Das Verfugen der Pflastersteine erfolgt mit einem wasserdurchlässigen Pflasterfugenmörtel.

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Tipp:

Es ist ratsam, einen wasserdurchlässigen Fugenmörtel zu wählen, welcher einen Unkrautstopper enthält. Derartige Fugenmörtel werden schon seit einiger Zeit im Fachhandel angeboten. Diese speziellen Fugenmörtel enthallten einen Zusatz, welcher das Unkrautwachstum zwischen den Pflasterfugen verhindert. Auch wenn dieses spezielle Fugenmaterial etwas teurer ist, lohnt sich der Einsatz. Des weiteren ist es empfehlenswert den Fugenmörtel farblich passend zu den Pflastersteinen auszuwählen. Im Fachhandel werden Fugenmörtel in zahlreichen Farbvarianten angeboten, so dass nahezu für jede Pflasterart der passende Pflasterfugenmörtel erhältlich ist.

 

Fazit:

Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig ist im Außenbereich in der Regel einem wasserundurchlässigem Fugenmörtel vorzuziehen. Bis auf die wenigen oben genannten Ausnahmen bietet wasserdurchlässiges Fugenmaterial sowohl ökologische als auch Kostenvorteile, die man nicht vernachlässigen sollte.