Pelargonien überwintern und zurückschneiden

Leider behandeln viele Hobbygärtner Pelargonien wie einjährige Pflanzen, obwohl diese mehrjährig sind. Obwohl das Pelargonien überwintern relativ problemlos durchgeführt werden kann, landen die prächtig blühenden Pflanzen im Herbst meistens auf dem Kompost. Dabei benötigt man nicht einmal viel Platz, um die Geranien über den Winter zu bringen. Auch die Pflege der Pflanzen während der Wintermonate hält sich in Grenzen, so dass eigentlich nichts gegen eine Überwinterung der Pelargonien spricht.


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Im Folgenden werden unterschiedliche Methoden vorgestellt, wie man Geranien sicher über den Winter bringen kann. die beschriebenen Überwinterungsmethoden gelten für nahezu alle Pelargonienarten.

Geranien kopfüber hängend in einer Plastiktüte überwintern

Pelargonien überwintern
Pelargonien überwintern
  • Eine sehr beliebte Methode ist die hängende Überwinterung der Geranien. Dazu sind einige Vorbereitungen notwendig. Die Pelargonien sollten dazu möglichst vor dem ersten Frost in das Haus geholt werden. Geranien halten zwar einige Tage lang leichten Frost aus, aber man sollte es nicht unbedingt darauf ankommen lassen und die Pflanzen lieber zeitig hereinhohlen. Der ideale Zeitpunkt, um die Pflanzen ins Haus zu hohlen ist, im Spätherbst, wenn die Blütenstände schon abgefallen sind oder sich bräunlich verfärbt haben. Die Pelargonien sollten zu diesem Zeitpunkt möglichst wenig gegossen werden, da diese ansonsten zu faulen beginnen.

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  • Die Pelargonien muss man zum Überwintern zurückschneiden. Der Rückschnitt sollte ca. 1/3 bis 1/2 ausmachen, so dass die Pflanzen eine höhe von 15-20 cm haben. Des weiteren werden alle Knospen, Triebspitzen, Laubblätter und Blüten entfernt. Abgestorbene Pflanzenteile werden ebenfalls abgeschnitten. Durch das Zurückschneiden der Triebe und Entfernen der Blätter und Knospen, sind die Pelargonien nicht so anfällig für Krankheiten und Schädlingsbefall. Zudem benötigen die Pflanzen durch den Rückschnitt im Winterquartier weniger Wasser.
  • Nun werden die Pelargonien aus dem Blumenkasten genommen und von dem überschüssigen Substrat befreit. Es sollte an den Geranien nur soviel Erde verbleiben, dass die Wurzelverzweigungen gerade noch bedeckt sind.
  • Als nächstes packt man die Wurzeln der Pelargonien in eine Kunststofftüte. Die Verpackung sollte allerdings nicht luftdicht erfolgen, da die Pflanzen Luft benötigen. Die Kunststofftüte verhindert ein Austrocknen der Wurzeln, so dass man die Pflanzen während der Winterruhe nicht zu Gießen braucht.
  • Nun hängt man die Geranien kopfüber in einem dunkeln, kühlen Raum auf. Die Temperatur beim Überwintern sollte zwischen 7-10° Celsius liegen.

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Pelargonien in einem Topf über den Winter bringen

Es ist auch möglich mehrere Geranien platzsparend in einem Topf zu überwintern. Dabei geht man folgendermaßen vor:

  • Das Zurückschneiden der Pelargonien erfolgt wieder auf die oben beschriebene Weise. Auch die überschüssige Erde wird von den Wurzeln entfernt.
  • Dann setzt man in den Topf je nach Größe ca. 4 Geranien ein und bedeckt die Wurzeln mit einem Sand/Erdgemisch. Die Pelargonien werden wieder in einem relativ dunklen Raum bei einer Temperatur von 7-10° Celsius überwintert.
  • Alternativ kann man die Geranien auch in dem Pflanzkasten belassen und über den Winter bringen. Die Pflanzen werden dazu wieder zurückgeschnitten. Das Substrat wird in den Pflanzkästen belassen. Man kann die Geranien dann in einem kühlen Raum sogar auf der Fensterbank überwintern. Das Gießen wird im Winter stark reduziert. Es sollte erst gegossen werden, wenn das Substrat an der Oberfläche eingetrocknet ist. Falls sich Blütenknospen bilden, so werden diese abgezupft, damit den Pelargonien nicht unnötig Kraft entzogen wird. Düngen darf man die Pflanzen während der Winterruhe nicht. Im Frühjahr muss das Substrat dann komplett ausgetauscht werden, da das alte Substrat ausgelaugt ist.

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Pelargonien in Zeitungspapier überwintern

Eine weitere Methode Pelargonien zu überwintern ist das Einpacken in Zeitungspapier. Dazu werden die Pflanzen aus dem Blumenkasten geholt und von der überschüssigen Erde befreit. Dann werden die Triebe auf eine Länge von 10-15 cm zurückgeschnitten. Die Pflanzen werden dann in Zeitungspapier eingerollt, wobei oben eine Öffnung gelassen wird. Nu kann man die Geranien in einer Holzkiste in einem Raum bei einer Temperatur von 5-10° Celsius lagern. Es ist ratsam die Pflanzen von Zeit zu Zeit zu kontrollieren damit man diese gegebenenfalls bei Bedarf mit Wasser besprühen kann.

Wer einen Garten besitzt, der kann die Pelargonien auch im Garten unterirdisch überwintern. Dazu hebt am ein Erdloch im Garten aus und füllt dieses zum Teil mit Stroh oder Reisig. Dann werden die zurückgeschnittenen und entlaubten Pelargonien in das Erdloch gelegt und mit Erde abgedeckt. Zusätzlich sollte man das Erdloch noch mit Reisig und Stroh gegen Frost isolieren.


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Fazit: Das Pelargonien Überwintern ist gar nicht so aufwendig, so dass sich diese Arbeit in jedem Fall lohnt. Je nach Platzangebot stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung, um die Geranien über den Winter zu bringen. Gleich für welche Methode man sich entscheidet, im Frühjahr sollte man die Geranien erst ins Freie stellen wenn die Eisheiligen vorbei sind.