Outdoormöbel selbst bauen und richtig pflegen

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Was gibt es Schöneres, als an warmen Sommertagen im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse die Freizeit zu verbringen. Ein bisschen Grillen, ein bisschen Relaxen, dagegen kommen selbst die schönsten Urlaubsreisen nicht an. Dazu gehören natürlich die richtigen Möbel, wobei es gerade im Outdoorbereich auch mal selbst gefertigte Tische, Liegen, Bänke und Stühle sein können. Das lässt viel Spielraum für Fantasie und auf selbst gebauten Gartenmöbeln sitzt es sich gleich ganz anders.
 

Was ist möglich, was nicht?

Um Outdoormöbel selbst zu bauen, werden verschiedene Werkzeuge benötigt und genauso etwas Erfahrung, wobei „Mann“ oder auch „Frau“ bekanntlich aus Schaden klug wird. Das muss jedoch nicht sein. Wer sich als sein eigener Möbelschreiner versucht, sollte nicht auf den Gedanken verfallen, es der Möbelindustrie gleichtun zu wollen. Dazu müsste deren Maschinenpark angeschafft und noch einige Mitarbeiter eingestellt werden, die diese Maschinen bedienen können. Allein schon einen herkömmlichen Stuhl mit vier Beinen selbst anfertigen zu wollen, ist keine Kleinigkeit. Immerhin muss so ein Stuhl im Ernstfall rund 100 kg und mehr aushalten. Dazu gehört einerseits das richtige Holz, der perfekte Zuschnitt und eine professionelle Verklebung. Es geht aber auch mit verschiedenen Techniken, einen stabilen Stuhl oder Tisch selbst herzustellen, der nicht wackelt und für dessen Fertigung kein ganzer Maschinenpark benötigt wird.

Der Klappliegestuhl

Eines der nach wie vor beliebtesten Gartenmöbel ist der Klappliegestuhl, der leicht transportabel ist und eine platzsparende Konstruktion besitzt. Zudem sieht der klappbare Liegestuhl wesentlich komplizierter aus, als er tatsächlich ist. Im Grunde handelt es sich um zwei unterschiedlich große Holzrahmen, die ineinander gesteckt und an der richtigen Stelle verschraubt sind. Dazu kommt eine u-förmige Leistenkonstruktion, die mit zwei Scharnieren an einem der Rahmen befestigt ist. Letztlich wird noch eine Stoffbespannung benötigt, die als Sitz- und Lehnfläche dient. Sowohl der Aufwand an Holz wie auch Stoff und Holzleim hält sich in Grenzen und mit einer Handkreissäge oder einer Stichsäge, einem Bandmaß sowie entsprechenden Leimzwingen lässt sich ein Klappliegestuhl durchaus selbst anfertigen.

Möbel aus Paletten

Ausrangierte Europaletten sind eine hervorragende Grundlage zum Eigenbau von Gartenmöbeln. Durch nur wenige Änderungen lassen sich aus den Paletten Bänke mit Lehnen oder auch Tische basteln und selbst großzügige Sonnenliegen sind möglich. Dazu wird wiederum eine Stichsäge, ein Maurerhammer zum Entfernen der alten Nägel, Schleifpapier sowie ein Akkuschrauber und Schrauben benötigt.

Möbel aus Konstruktionsholz

Das eigentlich für den Innenausbau in Trockenbauweise gedachte Konstruktionsholz lässt sich ebenfalls hervorragend für den Eigenbau von Gartenmöbeln zweckentfremden. Dabei sollten aber ein paar grundsätzliche Dinge bedacht werden. Der schwierigste Punkt beim Bau von Möbeln ist einerseits die innere Statik und andrerseits die Standfläche. Vier Tischbeine oder vier Stuhlbeine so aufeinander abzustimmen, dass der Tisch oder der Stuhl nicht wackelt, ist nicht so einfach. Darum sollte beim Eigenbau auf einen Trick zurückgegriffen werden. Die Standflächen auf zwei reduzieren, indem jeweils durchgehende Holzleisten verwendet werden, die jeweils zwei Beine verbinden. Damit erhöht sich die Auflagefläche und kleine Abweichungen werden ausgeglichen. Bei großen Tischen ist dies übrigens kaum notwendig, da durch den Abstand und das Eigengewicht des Tisches ein vielleicht etwas zu kurzes Tischbein wieder ausgeglichen wird.

Die Pflege und Lagerung von Outdoormöbeln

Da überwiegend Holz für die Eigenanfertigung von Outdoormöbeln zur Anwendung kommt, muss auf die richtige Pflege geachtet werden, damit die wirklich ganz eigenen Möbel auch viele Sommer durchhalten. Dafür sollte nach der Fertigstellung eine Imprägnierung oder Beschichtung stattfinden. Dazu lassen sich Öle, Lasuren oder auch Lacke verwenden, die aufgespritzt oder mit dem Pinsel aufgetragen werden. Auch wenn die dabei verwendeten Mittel als wetterfest angegeben sind, ist es besser, die Gartenmöbel während der kalten Jahreszeit trocken zu lagern. Einerseits geht es darum, keine Feuchtigkeit eindringen zu lassen und andrerseits zu verhindern, das Kälterisse entstehen. Während das Holz von Palettenmöbeln meist ausreichend trocken ist, besitzen viele andere Hölzer noch Restfeuchte, da etwa die Dachlatte oder das Konstruktionsholz meist nur eine kurze Lagerzeit erhält, bevor es geschnitten und in den Handel gebracht wird. Diese Restfeuchte kann bei Frost Risse im Holz verursachen. Zudem zeigen sich viele der Farbbeschichtungen Regen, Schnee und Kälte, die im Winter gleichzeitig auftreten können, nicht gewachsen. Öle oder Wachse müssen so oder so zumindest im zweijährigen Turnus neu aufgetragen werden. Während Holz sowie Stahl- oder Messingbeschläge etwas tiefere Temperaturen leicht aushalten und durchaus im Gartenhäuschen, der Garage oder im Keller überwintern können, sollten es Polster, Kissen und Bezüge auch im Winter trocken und warm haben, um einen Schimmelbefall zu vermeiden.

So können die selbst gebauten Outdoormöbel für viele Jahre ihre Besitzer durch die Gartensaison begleiten und für Freude beim Besitzer genauso wie bei der Familie und Freunden sorgen.


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