Die Einsatzmöglichkeiten von OSB-Platten sind nahezu unbegrenzt. Im Vergleich zu herkömmlichen Spanplatten sind OSB Platten wesentlich elastischer und besitzen eine sehr harte Oberfläche. Daher eignen sich diese Platten hervorragend als Wandverkleidung oder als Bodenbelag.
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Einen OSB Boden verlegen ist nicht besonders schwierig, so dass diese Arbeit auch von weniger versierten Heimwerkern ausgeführt werden kann. Im Prinzip unterscheidet man zwei unterschiedliche Verlegearten beim Verlegen von OSB – Platten. Die Platten können schwimmend oder auch fest auf dem Untergrund verlegt werden. Eine schwimmende Verlegung eines OSB Bodens ist dann zu empfehlen, wenn die Platten auf Estrich verlegt werden sollen. Eine feste Verschraubung der OSB Platten ist zu empfehlen, wenn die Platten auf einer Balkenkonstruktion verlegt werden sollen.
OSB Boden verlegen
Im Folgenden werden beide Verlegearten beschrieben. Bei der schwimmenden Verlegung eines OSB Bodens sind diese Punkte zu beachten:
- Bevor man die OSB Platten schwimmend verlegen kann, muss sichergestellt sein, dass der Estrichuntergrund absolut eben ist. Eventuelle Unebenheiten müssen vor dem Verlegen gespachtelt werden. Man kann zum Bodenausgleich auch selbst nivellierende Bodenausgleichsmasse verwenden, die einfach nach Herstellerangabe angerührt , und dann auf den Boden aufgebracht wird.
- Wenn der OSB Boden auf Estrich verlegt werden soll, so muss zuerst eine Dampfsperre ausgelegt werden, die verhindert, dass Feuchtigkeit vom Estrich zu den OSB Platten diffundiert.
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- Zusätzlich sollte man noch eine Trittschaldämmung verlegen, so dass der Estrich von dem OSB Bodenbelag akustisch entkoppelt ist.
- Bevor man die OSB Platten verlegen kann, müssen diese ca. 48 Stunden in dem Raum gelagert werden, in dem diese später verlegt werden, damit sich diese nach dem Verlegen nicht verformen.
- Die OSB Platten werden dann an ihren Nut und Federn mit Fugenleim verbunden. Die einzelnen Platten können dabei mit einem Zugeisen ineinander geschoben werden.
- Ringsum ist ein Abstand von ca. 15 mm zu den Wänden einzuhalten, damit sich die OSB Platten bei Temperaturschwankungen ausdehnen können. Dabei kann man die Platten mit kleinen Holzkeilen sichern, so dass diese sich beim Verlegen nicht verschieben können. Die Verlegung erfolgt im Verband, wobei die Fugen einem Versatz von ca. 45 cm besitzen sollten. Die wandseitige Feder wird vor dem Verlegen der letzten Platte angeschnitten.
- Damit sich der OSB Boden später durch Feuchtigkeitseinwirkung nicht verzeiht, muss dieser noch mit Lack versiegelt werden.
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Für den Fall, dass der OSB Boden auf einer Holzkonstruktion bzw. auf Holzbalken verlegt werden soll, muss gewährleistet sein, dass sich keine Unebenheiten in der Holzkonstruktion befinden. Gegebenenfalls kann man die Unebenheiten mit dünnen Leisten ausgleichen. Der Balkenabstand darf nicht über 60 cm liegen, da die OSB Platten ansonsten zu stark nachgeben. Die OSB Platten werden dann mit den Holzbalken verschraubt. Bei der Verwendung von herkömmlichen Senkkopfschrauben muss man die Platten vorbohren. Wenn man spezielle OSB-Schrauben verwendet, ist ein Vorbohren nicht notwendig, da diese Schrauben ein selbstschneidendes Gewinde besitzen. Der Schraubenkopf muss sauber in den OSB Platten versenkt werden. Das OSB Boden verlegen geht analog wie oben beschrieben bei der schwimmenden Verlegung vor sich.