Oleander überwintern: Im Keller oder draußen

Der Oleander, auch unter dem Namen Rosenlorbeer bekannt, ist mit Mittelmeerraum und im Orient beheimatet. Das läßt darauf schließen, dass die Pflanze in unseren Breitengraden beim Überwintern eher nicht im Freien stehen bleiben sollte.
In den wärmeren Regionen in Deutschland ist es durchaus möglich einen Oleander im Freien zu überwintern. Allerdings sollte man dazu eine geeignete Sorte auswählen.


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Die meisten Rosenlorbeersträucher halten höchstens eine Temperatur von -5° Celsius aus. Dennoch gibt es Züchtungen, die Minustemperaturen von weit unter -10° Celsius vertragen. Die Sorten Nerium italia, Nerium atlas und Nerium villa romaine halten Temperaturen von bis zu -10° Celsius aus.

  • Wer in kälteren Regionen einen Oleander überwintern will, der sollte dies besser nicht im Freien wagen, da längerer Dauerfrost unter -10° die Pflanze erheblich schädigen können. Da es sich bei dem Rosenlorbeer um eine immergrüne Pflanze handelt, benötigt diese auch im Winterquartier genügend Licht. Daher ist zum Überwintern des Oleander ein heller Keller, ein Treppenhaus, ein unbeheiztes Treppenhaus oder ein Wintergarten ideal. Die Temperatur sollte zwischen 2-10° liegen. Es ist ratsam den Rosenlorbeer so spät wie möglich in das Winterquartier zu bringen. D.h. die ersten Fröste im Spätherbst schaden der Pflanze nicht. Daher kann man Oleander solange im Freien lassen, bis starker Frost oder Dauerfrost einsetzt. Durch das Herauszögern der Überwinterung wird der Rosenlorbeer abgehärtet und kommt dann besser mit Kälte klar.

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  • Bevor man den Oleander in sein Winterquartier bringt, sollte man diesen auf Krankheiten und Schädlinge untersuchen und diese bekämpfen. Der Rosenlorbeer muss auch im Winter gegossen werden. Allerdings ist es empfehlenswert nicht zuviel zu gießen. Das Substrat sollte nicht austrocknen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Beim Gießen sollte man den Rosenlorbeer regelmäßig auf Krankheiten und Schädlingsbefall untersuchen. Das Winterquartier muss gut gelüftet werden um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen. Auch wenn der Oleander eine stark zehrende Pflanze ist, so ist es nicht ratsam diesen im Winter zu düngen. Wenn man den Oleander im Winterquartier schneiden will, so ist das Frühjahr der geeignete Zeitpunkt.
  • Nach dem Überwintern des Oleander kann man diesen im Frühjahr wieder nach draußen bringen. Der Zeitpunkt um die Pflanze in den Garten zu bringen hängt von der Temperatur beim Überwintern ab. Je höher die Temperatur im Winterquartier ist, desto später sollte man den Oleander in Freie stellen. Wird die Temperatur beim Überwintern niedrig gehalten, so härtet die Pflanze ab und kann schon im zeitigen Frühjahr nach draußen gestellt werden. Ansonsten ist es ratsam den Rosenlorbeer erst nach den Eisheiligen nach draußen zu bringen.

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Wer den Oleander draußen im Garten oder auf dem Balkon überwintern will, der sollte folgende Punkte beachten:

  • Das Überwintern der Pflanze ist nur in wärmeren Regionen wie den Küstenregionen der Nordsee, dem Moseltal, dem Rhein-Maingebiet und dem Oberrhein zu empfehlen.
  • Der Oleander sollte an einem windgeschützten Platz auf dem Balkon der der Terrasse gestellt werden. Günstig als Standort ist eine Wand in Süd oder Südwestlage. Wenn der Rosenlorbeer in einem Topf überwintert werden soll, so muss eine Bodenisolation angebracht werden. Dazu kann man den Topf auf eine Styroporplatte stellen. Den Topf selber umwickelt man am besten mit Luftpolsterfolie. Die Triebe und Blätter schützt man mit Vlies. Falls mehrere Oleanderpflanzen überwintert werden sollen, so ist es ratsam diese dicht nebeneinander an der Hauswand aufzustellen, so dass sich die Pflanzen gegenseitig vor der Kälte schützen. An frostfreien Tagen gießt man den Oleander in regelmäßigen Abständen, so dass das Substrat nicht austrocknet.