Der Katalytofen zählt zu den Kompaktheizgeräten. Er besitzt eine meist im Gehäuse integrierte Flüssiggasflasche. Das Flüssiggas wird mittels eines Katalysators verbrannt. Daher auch der Name Katalytofen.
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Durch den Katalysator wird die Verbrennung optimiert, was nicht heißt, dass bei der Verbrennung keine Abgase entstehen. Katalytöfen werden hauptsächlich im Freizeitbereich beim Champing oder zum Beheizen von Gartenhäusern verwendet. Auch als Hallen- und Werkstattheizung wird der Katalytofen häufig eingesetzt. Beim Einsatz eines Katalytofens ist stets auf gute Belüftung zu achten, da dieser in der Regel nicht an einen Kamin angeschlossen wird. D.h. die entstehenden giftigen Abgase gelangen in den beheizten Raum.
Gefahren durch einen Katalytofen
Aber nicht nur die giftigen Abgase gelangen in den Raum, auch die benötige Verbrennungsluft wird von dem Katalytofen aus dem Raum entnommen. Bei unzureichender Belüftung kann es daher zu schweren Vergiftungserscheinungen kommen. Insbesondere bei Neubauten, bei denen die Abdichtung zur Umgebung wegen der strengen Energiesparverordnungen viel besser ausgeführt ist, findet ohne ausreichende Belüftung kaum noch ein Luftaustausch statt, so das der Katalytofen zu einem großen Sicherheitsrisiko werden kann. Gleich wo der Katalytofen eingesetzt werden soll, man sollte sich vor Inbetriebnahme immer von einem Fachmann beraten lassen. Für einen Laien ist es sehr schwer abzuschätzen, ob die Belüftung für den Betrieb eines Katalytofens ausreichend ist.
Funktionsweise, Typen und Einsatzgebiete
Bei der Verbrennung des Gases mit Hilfe des Katalysators entsteht hauptsächlich Kohlendioxid und Wasser. Allerdings wird das Gas nicht vollständig verbrannt, so dass das hochgiftige und explosive Gas Kohlenmonoxid entsteht. Zudem wird bei der Verbrennung des Gases Sauerstoff verbraucht, so dass der Ofen nur in gut belüfteten Räumen eingesetzt werden darf. Allerdings werden im Fachhandel auch Katalytöfen angeboten, welche eine Zulassung für den Betrieb im Wohnbereich besitzen. Beim Kauf eines Ofens sollte man deshalb unbedingt auf denn Zulassung achten, wenn dieser im Wohnbereich eingesetzt werden soll. Ältere Katalytgasöfen, bei denen man sich über die Zulassung nicht sicher ist, dürfen in keinem Fall in der Wohnung eingesetzt werden.
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Benzin-Katalytofen:
Neben den oben beschriebenen Katalytgasöfen gab es auch Öfen, welche mit Katalytbenzin betrieben wurden. Dieses Katalytbenzin hatte eine Dichte von 0,72kg/l. Allerdings wird dieses Benzin heute nicht mehr hergestellt. In einigen Baumärkten wird auch das Spezialbenzin 80/110 angeboten, welches in einigen Benzinkatalytöfen verwendet werden kann. Auch der Sonderkraftstoff Aral ASF, welcher für Hallen-Kartfahrzeuge entwickelt wurde ist für einige Benzinkatalytöfen geeignet. Des weiteren wird auch Waschbenzin bzw. Reinigungsbenzin mit niedriger Siedegrenze in Benzin- Katalytöfen verwendet. Bevor man einen Benzinkatalytofen mit alternativen Brennstoffen, wie oben beschrieben betreibt, sollte man sich vor immer bei einem Fachmann erkundigen, ob der betreffende Ofen für den Brennstoff geeignet ist.
Herkömmliches Motorenbenzin sollte man in keinem Fall zum Betrieb eines Benzinkatalytofens verwenden. Zum Einen entstehen bei der Verbrennung gesundheitsschädliche Verbrennungsprodukte und zum anderen setzen sich die Verbrennungsrückstände am Vergaser bzw. am Heizkissen fest und verkleben die Oberfläche.
Katalytofen als Standheizung für PKW und LKW
Früher wurden sowohl in Ostdeutschland (bis zur Wende) und in Westdeutschland Benzin-Katalytöfen in PKWs und LKWs als Standheizungen eingesetzt. Das Anfeuern dieser Öfen war allerdings recht unpraktisch. Der Ofen musste an einem gut belüfteten Ort angefeuert werden. Dann wartet man bis keine sichtbare Flamme mehr zu sehen ist. Anschließend konnte der Ofen in den Fußraum des Fahrzeuges gestellt werden.
Hinweis: Benzin – Katalytöfen aus DDR-Produktion sollten heute nicht mehr verwendet werden, da diese Heizkissen und Heizkissenabdichtungen aus krebserregenden Weißasbest enthalten. Es besteht die Gefahr, dass sich die krebserregenden Asbestpartikel lösen und sich im Raum verteilen.
Ist das Heizen mit einem Katalytofen wirtschaftlich?
Das Heizen mit Flüssiggas in einem Gaskatalytofen kann recht teuer werden. Wenn man bedenkt, dass eine handelsübliche 11 kg Flüssiggasflasche im Tausch ca. 16-18 Euro kostet und die Füllung gerade mal 3-4 Tage hält, so hat man pro Tag Heizkosten für einen Raum von ca. 4-6 Euro pro Tag. Diese Kosten sind natürlich alles andere als wirtschaftlich. Für das Heizen in der kalten Jahreszeit ist ein Katalytofen deshalb nicht zu empfehlen. In der Übergangszeit, kann das Heizen mit einem Gaskatalytofen durchaus sinnvoll sein, da die Zentralheizungsanlage häufig nicht von selbst anspringt und es in der Wohnung abends sehr kühl werden kann.
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Katalytofen Preise und Kosten
Die Preise für Gaskatalytöfen hängen von der Ausführung und der Leistung ab. Einfach Werkstattkatalytöfen sind schon ab ca. 90 Euro im Fachhandel erhältlich. Diese einfachen Gasöfen besitzen in der Regel keine Zulassung für den Betrieb in Wohnräumen. Für einen Gaskatalytofen, welcher eine Zulassung zum Betrieb in Wohngebäuden besitzt, sollte man mit Preisen von ca. 200 Euro rechnen. Dazu kommen noch die Kosten für die Gasflasche. Eine 11L Eigentumsgasflasche kostet ca, 50 Euro.
Punkte die Sie beim Katalytofen Kauf beachten sollten:
Die Sauerstoffmangelsicherung:
Der Gaskatalytofen sollte unbedingt über eine Sauerstoffmangelsicherung verfügen. die Sauerstoffmangelsicherung schaltet die Gaszufuhr ab, sobald der Sauerstoffgehalt in dem Wohnraum unter 1,5 Vol-% sinkt. Somit ist gewährleistet, dass in dem betreffenden Raum genügend Sauerstoff vorhanden ist. In keinem Fall sollte man einen Katalytofen ohne Sauerstoffmangelsicherung kaufen.
Der doppelte Gasdruckregler:
Der doppelte Gasdruckregler ist bei der Verwendung eines Gaskatalytofens in Innenräumen gesetzlich vorgeschrieben. Der doppelte Gasdruckregler gewährleistet, dass kein gefährlicher Gasüberdruck entstehen kann.
Die thermoelektrische Zündung:
Die thermoelektrische stellt sicher, dass nicht gezündetes Gas ausströmen und in die Raumluft gelangen kann. Hinweis: Flüssiggas ist ein giftiges Gas, welches bei einem unkontrollierten Ausströmen lebensgefährlich sein kann. Funktionsweise: Ein Thermoelement wird durch eine Überwachungsflamme erwärmt. Falls die Flamme erlischt, wird sofort die Gaszufuhr unterbrochen. Somit ist sichergestellt, dass kein toxisches Gas in die Raumluft gelangen kann.
Kauf eines gebrauchten Gaskatalytofens:
Beim Kauf eines gebrauchten Katalytofens ist besondere Vorsicht geboten. Die nachfolgenden Punkte sollten Sie deshalb unbedingt neben den schon oben erwähnten Punkten beachten:
- Sie sollten einen gebrauchten Gaskatalytofen nur von einem namhaften Hersteller kaufen, der hochwertige Öfen anbietet.
- Die Dichtungen und Leitungen dürfen keine Risse aufweisen. Insbesondere sollten Sie die Dichtgummis genau überprüfen.
- Die Armaturen müssen stabil sein und dürfen sich nicht bewegen lassen.
- Im Zweifelsfall sollten Sie vor dem Kauf einen Fachmann zu Rat ziehen.
Den Katalytofen sicher betreiben
Die folgenden Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie einen Gaskatalytofen sicher betreiben wollen:
- Der Gaskatalytofen darf nur von erwachsenen Personen in Betrieb genommen werden
- Der Ofen darf nur in einem gut belüfteten Raum betrieben werden, da dieser bei der Verbrennung der Raumluft Sauerstoff entzieht und zugleich Kohlendioxid an die Raumluft abgibt.
- In keinem Fall darf ein Katalytofen in einem Kellerraum betrieben werden, der tiefer als der umliegende Erdboden liegt, da sich das ausströmende Gas am Boden sammelt und bei höherer Konzentration zur Explosion führen kann.
- Der Gaskatalytofen muss regelmäßig (alle 2 Jahre) von einem Fachmann gewartet werden.