Anleitung: Holz lackieren und lasieren

Auch wenn das Streichen von Farbe mit einem Pinsel oder einer Farbrolle nicht besonders schwierig ist, sollte man die folgenden Tipps als Anfänger beachten. Damit man beim Holz Lackieren ein gutes Ergebnis erzielt sind einige Vorbereitungen zu treffen. Da Holz ein Naturprodukt ist, verändert es seine Struktur unter gewissen Voraussetzungen.
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D.h. wenn man auf eine Holzoberfläche ohne Vorbehandlung eine Lasur oder Lackschicht aufträgt, stellen sich die Holzfasern auf und die Oberfläche sieht sehr unprofessionell lackiert aus. Auch bei harzhaltigen Hölzern wie Tanne, Lärche, Fichte und Kiefer kann es beim Lackieren zu häßlichen Ausblühungen am Lack kommen, wenn die entsprechenden Stellen nicht vorbehandelt werden. Im Folgenden wird gezeigt, wie man Holz vorbereiten und professionell lackieren kann.

Das Holz vor dem Lackieren richtig vorbereiten

  • Damit sich die Holzfasern nicht erst beim Lackieren aufrichten, ist es ratsam die Holzoberfläche gleichmäßig anzufeuchten. Dadurch richten sich die Holzfasern auf und auch kleinere schadhafte Stellen werden durch diese Behandlung beseitigt.
  • Nach dem Trocken der Holzoberfläche wird diese mit Schleifpapier abgeschliffen. Zum Schleifen verwendet man am besten einen Schleifklotz und spannt zuerst Schleifpapier mit einer 120 iger Körnung ein. Dann verwendet man zum Schleifen eine 150 iger und zum Schluß eine 180 iger Körnung. Der beim Schleifen entstehende Schleifstaub muss nun sorgfältig entfernt werden, da ansonsten beim Lackieren Unebenheiten auf dem Holz entstehen. Den Schleifstaub kann man sehr gut mit einem Staubsauger mit Möbelbürste entfernen.

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  • Für den Fall, dass sich alte Lackschichten auf dem Holz befinden, ist es ratsam, diese abzubeizen. Zum einen kann es sein, dass sich der alte Lack nicht mit dem neuen Lack verträgt und es zu Ausblühungen kommt, zum Anderen neigt alter Lack häufig zum Abplatzen. Nur wenn sicher gestellt ist, dass sich der alte Lack mit dem Neunen verträgt und wenn der alte Lack noch gut haftet, kann man den alten Lack auf dem Holz belassen.
  • Wenn der alte Lack entfernt werden soll, so kann man dies mit einem Heißluftfön und einem speziellen Lackschaber bewerkstelligen. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines Abbeizmittels. Nach dem Entfernen des alten Lackes muss das Holz geschliffen werden, bevor man dieses lackieren kann.
  • Eventuell vorhandene Harzeinschlüsse im Holz müssen vor dem Lackieren mit einem speziellen Mittel versiegelt werden, da sich ansonsten Ausblühungen an der Lackschicht bilden können.
  • Falls Risse oder Löcher in der Oberfläche vorhanden sind, so ist es empfehlenswert diese vor dem Streichen mit Holzkit zu füllen und nach dem Trocknen des Holzkits zu verschleifen.

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Holz lackieren: Die richtige Auswahl des Pinsels bzw. der Farbrolle ist entscheidend-

  • Wer Holz professionell lackieren will, der sollte auch qualitativ hochwertiges Werkzeug für die Arbeit verwenden. Wer beim Werkzeug spart, der spart mit Sicherheit an der falschen Stelle. Billige Pinsel oder Farbrollen erzeugen in der Regel eine unschöne Lackoberfläche.
  • Die Auswahl des passenden Streichwerkzeuges ist abhängig von der Farbe bzw. der Lasur, die gestrichen werden soll. Für Kunstharzlacke sind in der Regel Schaumwalzen zum Lackieren von Holz besser geeignet, während Flockenwalzen zum Streichen von Acryllacken verwendet werden. Farben und Lacke, die Lösungsmittel enthalten sollten mit Naturborstenpinseln gestrichen werden. Lasuren werden mit einem speziellen Lasurpinsel gestrichen.
  • Bei einigen Lacken wie z.B. Klarlack sollte man den Lack in mehreren Schichten auftragen. Dabei streicht man zuerst die Kanten mit einem Pinsel und lackiert dann die Holzflächen mit einer Farbrolle entlang der Maserung.
  • Wenn der Lack wie oben beschrieben in mehreren Schichten aufgetragen wird, so muss man beim Lackieren der einzelnen Schichten die Trocknungszeit des Lackes unbedingt beachten. Die Trocknungszeit ist abhängig von der Art des Holzes. In der Regel gilt: Je härter das Holz und je dichter die Maserung, desto länger benötigt der Lack zum Trocknen. Auch Holzarten die viele Öle enthalten verzögern die Trocknung sehr stark.

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  • Wenn man Holz mit Acryllack lackieren will, so ist es ratsam, zuerst drei Lackbahnen mit einer Farbwalze entlang der Maserung aufzutragen und dann quer zur Maserung zu verschlichten. Zum Schluss streicht man dann das Holz wieder entlang der Maserung. Bei dieser Arbeit wird keine neue Farbe aufgenommen.
  • Einige Holzprodukte wie z.B. Hartfaser oder MFD-Platten sollten vor dem Lackieren grundiert werden. Insbesondere die Kanten dieser Platten sollen eine Grundierung erhalten, die die Poren füllt.

Fazit: Das Lackieren von Holz ist eine relativ einfache Arbeit, die mit den oben beschriebenen Tipps gut gelingen sollte. Wichtig ist, dass man beim Lackieren immer die Hinweise des Farbherstellers beachtet. In jedem Fall muss man bei der Arbeit immer für eine ausreichende Belüftung sorgen, da die meisten Farben und Lacke gesundheitsschädliche Lösungsmittel enthalten.