Anleitung: Wärmedämmung der Fassade

Wärmedaemmung FassadeSteigende Energiepreise machen eine Wärmedämmung der Fassade unerlässlich. Fassaden werden heute meistens mit einem sogenannten Wärmedämmverbundsystem (WDVS) gedämmt. Ein Wärmedämmverbundsystem kann sowohl bei Altbauten, als auch bei Neubauten angebracht werden. Diese Art von Fassaden Wärmedämmung besteht aus 3 Schichten. Die unterste Schicht wird durch die Dämmstoffschicht gebildet. Diese besteht meistens aus Hartschaum wie z.B. Polystyrolplatten. Diese Dämmplatten werden auf die Fassade geklebt und zusätzlich mit Dübeln gesichert. Die zweite Schicht wird durch die Armierungsschicht gebildet, die aus Armierungsmörtel und Armierungsgewebe besteht. Die dritte Schicht wird durch den Oberputz gebildet. Im Folgenden wird eine skizzenhafte Anleitung gegeben, wie man die Wärmedämmung der Fassade selber machen kann.


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Anleitung: Wärmedämmung

  • Wenn man bei einem Altbau ein Wärmedämmverbundsystem an der Fassade anbringen will, muss diese zuerst gründlich gereinigt werden. Dann untersucht man den Putz auf Hohlstellen und schlägt diese auf. Als Nächstes werden die aufgeschlagenen Hohlstellen und eventuelle Unebenheiten in der Fassade mit Putzmörtel ausgeglichen, so dass eine Ebene Oberfläche vorhanden ist.
  • Als nächstes werden die alten Fensterbänke entfernt und die Laibungen an den Fenstern werden ausgestemmt. Als Auflage für die neue Fensterbank bringt man einen Polystyrolstreifen an. Dann kann die neue Fensterbank montiert werden. Nun werden die Fenster abgeklebt. Die aufgestemmten Laibungsflächen können dann mit Putzmörtel geglättet werden.
  • Bevor man die Wärmedämmung an der Fassade anbringen kann muss diese noch mit Haftgrund gestrichen werden.
  • Damit man die Dämmplatten gerade an der Fassade anbringen kann sind Sockelschienen erforderlich.

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Wärmedaemmung Fassade

  • Damit die Sockelschienen waagrecht montiert werden können, markiert man deren Position mit einer Schlagschnur. Dann bohrt man die Löcher für die Dübel, mit denen die Sockelschienen befestigt werden. Zum Befestigen der Sockelschienen verwendet man am besten Schlagdübel. Zwischen den Stößen der einzelnen Sockelschienen lässt man einen Spalt von ca. 3 mm. An den Gebäudeecken werden die Sockelschienen auf Gehrung gesägt. Zwischen den Stößen der Eckschienen lässt man ebenfalls einen Spalt von ca. 3 mm.
  • Nun kann die Wärmedämmung an der Fassade angebracht werden. Dazu schneidet man in die Dämmplatten der ersten Reihe einen Falz, so dass die Platten auf den Sockelschienen vollflächig aufliegen.
  • Dann rührt man den Klebespachtel entsprechend der Herstellerangabe an und trägt diesen am Rand der Dämmplatte wulstartig auf. In der Mitte der Dämmplatte werden noch einige Klebekleckse angebracht. Nun kann man die erste Dämmplatte an die Wand kleben und festdrücken bzw. fest klopfen. Den überschüssigen Klebespachtel entfernt man dann sofort, damit keine Wärmebrücken entstehen. Wenn die erste Reihe Dämmplatten an der Fassade verklebt wurde, wird die zweite Reihe mit einem Versatz zur ersten Reihe im Verband angeklebt. Eventuelle Unebenheiten zwischen den einzelnen Dämmplatten können durch Verschleifen beseitigt werden.
  • Als Nächstes schneidet man die Dämmplatten für die Fenster – Laibungen zurecht. Bevor man die Laibungen an den Fenstern Dämmen kann, muss noch ein spezielles Dichtband am Fensterrahmen und an der Fensterbank angebracht werden. Dieses Dichtband gewährleistet, dass keine Wärmebrücke zwischen dem Fensterrahmen und den Dichtplatten entstehen kann. Dann können die Dämmplatten in die Laibungen geklebt werden. Die Platten werden nach dem Verkleben bündig mit den Platten der Fassadendämmung verschliffen.
  • Auch zwischen Dachüberstand und der letzten Dämmplattenreihe wird ein Dichtband eingeklebt. Die Wärmedämmung an der Fassade muss jetzt noch mit Schlagdübeln gesichert werden. Die Schlagdübel werden nach dem Dübelschema wie in der Anleitung seitlich gesetzt.
  • An den Fenstern und an den Ecken der Fassade werden jetzt die Eckschienen mit Armierungsgewebe gesetzt und fachgerecht verklebt.

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  • Mit einer Glättkelle wird dann der Gewebespachtel aufgetragen und anschließend mit einem Zahnspachtel senkrecht abgezogen. Nun kann man das Armierungsgewebe von oben beginnend nach unten zu in den Gewebespachtel einbetten. Die einzelnen Gewebebahnen müssen mindestens 10 cm überlappen. An den Ecken bei den Fenstern wird etwas Spachtelmasse aufgetragen und ein Gewebestreifen wird diagonal aufgebracht, um die Armierung in diesen empfindlichen Bereichen zu verstärken. Das Armierungsgewebe darf an keiner Stelle durchscheinen.
  • Nach dem Trocknen des Gewebespachtels trägt man mit einer Farbrolle die Putzgrundierung auf. Dan kann der Endputz auf die Fassade aufgetragen werden. Die Wärmedämmung der Fassade ist nun fertig.

Alle Angaben ohne Gewähr!