Balkonkraftwerk oder Inselanlage – Photovoltaik für den Garten

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Der Sommer steht vor der Tür und die Menschen zieht es in den eigenen Garten. Da auch im grünen Refugium maximaler Komfort nur mithilfe elektrischer Energie gewährleistet ist, bietet sich die Installation eines Balkonkraftwerks oder einer PV-Inselanlage an.

Damit kann kostenloser und sauberer Strom produziert werden, um notwendige Geräte wie Kühlschrank, Rasenmäher, Beleuchtung, Teichpumpe und Radio zu betreiben. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich feststellen?

Bild von Harald Becker auf Pixabay

Mit einem Balkonkraftwerk oder einer Inselanlage selbst sauberen und kostenlosen Strom für den Garten produzieren! (link)

Was wird unter einem Balkonkraftwerk verstanden?

Im Gegensatz zu dem, was der Name suggeriert, kann ein Balkonkraftwerk auch auf dem Garagendach, der Fassade, der Veranda oder auf dem Dach des Gartenhäuschens oder einer Rasenfläche installiert werden. Die mobile Mini-PV-Anlage eignet sich vornehmlich für den Garten eines Ein- oder Zweifamilienhauses.

Es handelt sich dabei um eine Anlage mit bis zu zwei Modulen und einem Wechselrichter, die bis zu 600 Watt Strom erzeugt. Die Module wandeln die Sonneneinstrahlung in elektrische Energie in Form von Gleichstrom um, der Wechselrichter transformiert diesen in netzüblichen Wechselstrom. Balkonkraftwerke werden steckerfertig geliefert und können mittels Schuko-Stecker mit dem Hausnetz verbunden werden. Die beste Anlage wird anhand eines Balkonkraftwerk-Tests gefunden.

Demnächst ist aufgrund politischer Verhandlungen und öffentlichen Drucks mit einer Steigerung der erlaubten Kapazität auf 800 Watt zu rechnen. Dann könnten Balkonkraftwerke, wie auch in anderen Staaten der Europäischen Union (EU), nach diesem Richtwert dimensioniert werden.

Was ist eine PV-Inselanlage?

Bei einer PV-Inselanlage handelt es sich um eine Solaranlage, die ohne Anschluss an das öffentliche Netz auskommt. Sie eignet sich für große Gärten, um alle Stromverbraucher, die im Garten Verwendung finden, mit Energie zu versorgen. Außerdem kommt sie in Schrebergärten oder Häusern, die nicht mit dem öffentlichen Stromnetz in Verbindung stehen, zur Anwendung.

In der Regel sind Inselanlagen mit einer Solarbatterie ausgestattet, um überschüssig produzierten Strom zu speichern. Auf diesem Weg kann, eine ausreichende Dimensionierung vorausgesetzt, vollständige Autarkie erreicht werden.

Unterschiede zwischen dem Balkonkraftwerk und der Inselanlage

Beide Typen eignen sich dazu, vornehmlich Strom für den Eigenverbrauch zu generieren. Sie sind nicht dazu gedacht, überschüssigen Strom zu produzieren, um eine Einspeisevergütung zu erzielen. Die Unterschiede sind eher bei der Dimensionierung und im bürokratischen Aufwand zu suchen.

Welche Regelungen greifen bei einem Balkonkraftwerk?

Balkonkraftwerke sind Einspeiseanlagen (On-Grid), die an das Hausnetz angeschlossen werden und somit in Verbindung zum öffentlichen Netz stehen. Dadurch lässt sich die oben genannte Limitierung auf 600 oder 800 Watt erklären, die das öffentliche Netz vor Überlastungen schützen soll.

Zudem greifen gesetzliche Regelungen, welche die Besitzer dazu verpflichten, die Anlage beim örtlichen Versorger und bei der Bundesnetzagentur zu melden. Der Vorteil eines Balkonkraftwerks besteht darin, dass bei mangelndem Sonnenschein der benötigte Strom direkt aus dem Netz bezogen wird.

Was muss bei einer Inselanlage beachtet werden?

Off-Grid-Anlagen dagegen besitzen keinen Anschluss ans öffentliche Versorgungsnetz. Dadurch bleibt man bei fehlendem Sonnenschein ohne Strom. Dieser Nachteil wird mit einem Speicher ausgeglichen, in dem die Energie, die in ertragreichen Tagen produziert wird, für die spätere Verwendung aufgefangen werden kann.

Es empfiehlt sich, bei der Dimensionierung darauf zu achten, dass die reale Stromerzeugung über dem gemessenen Verbrauch liegt, damit Reserven angelegt werden. Die Größe der Anlage kann dabei frei gewählt werden. Das Betreiben einer Off-Grid-Inselanlage bedarf in den meisten Bundesländern bis zu einer Dimension von 3 mal 9 Metern keiner Genehmigung und muss weder beim örtlichen Versorger noch bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden.

Was ist bei der Installation zu beachten?

Sowohl Balkonkraftwerke als auch kleinere Inselanlagen lassen sich in Eigenregie auf dem Dach des Gartenhäuschens installieren oder auf dem Rasen aufstellen. Bei größeren Inselanlagen ist es empfehlenswert, dem Ratschlag eines Solateurs zu folgen.

Zu beachten ist, dass der größte Ertrag erreicht wird, wenn die Module gen Süden ausgerichtet sind. In den hiesigen Breitengraden empfiehlt es sich, einen Einfallswinkel von 30 bis 35 Grad einzuhalten. Außerdem ist darauf zu achten, dass es zu keiner Verschattung durch Bäume oder Nachbarhäuser kommt, weil dadurch die Produktion merklich reduziert wird.