Wie kann ich mir mit wenig Aufwand einen passenden Tisch bauen?

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Da ist noch diese Raumecke gleich neben der Tür. Dorthin könnte man zum Beispiel einen schmalen, hohen Schrank stellen oder ein Regal an die Wand hängen. Sogleich stöbern Sie in einem der vielen Kataloge und bemühen Google im Internet, die ungefähren Maße groß auf einen Zettel geschrieben. Nein, Spanplatte soll es nicht sein, denn Sie bevorzugen edle, zeitlose Materialen wie Naturstein, Massivholz, Metall und Glas.

 

Das Problem: Sie können nichts Passendes finden, kennen Sie das?

 

Kann sich jeder seine Möbel selber bauen?

 

Nein, ein bisschen handwerkliches Geschick und einen gewissen Sinn für räumliches Denken braucht es schon, um sich den exakt passenden Tisch oder Eckschrank selbst aufzubauen. Doch wer ein wenig Talent zur Planung und über moderate Kraft in den Händen verfügt, sollte das „Wagnis“ unbedingt eingehen und könnte sogar Skulpturen erstellen. Etwas Armkraft ist deshalb wichtig, weil nicht für jede kleine Leiste eine Stichsäge bemüht werden sollte. Oftmals lässt sich ein genauer, sauberer Schnitt am besten mit einer Gehrungssäge per Hand bewerkstelligen. Im Übrigen kann ein handgefertigtes Möbelstück ein sehr persönliches Geschenk sein.

 

Wie baue ich einen einfachen eleganten Tisch?

 

In vielen Wohnungen gibt es relativ schmale, eher länglich geschnittene Zimmer. Wer dort einen kleinen Computertisch für sein Homeoffice unterbringen möchte, muss in der Regel sehr lange suchen, um einen ansprechenden, entsprechend schmalen Tisch zu finden, sodass man sich in dem Zimmer noch frei bewegen kann. Wem dies nicht gelingt, kann oder sollte selbst Hand anlegen.

 

Besonders robust und seriös wird so ein Tisch, wenn Sie sich für eine geschliffene Natursteinplatte (zwei Zentimeter stark) entscheiden können. Der nächste Steinmetz hat ganz sicher super schöne Farbvarianten und Texturen im Angebot. Doch Vorsicht, das kann teuer werden. Fragen Sie deshalb nach einem bereits angefangenen Rohling oder nach einer Restplatte, aus der Ihr Maß noch herausgeschnitten werden kann.

 

Und nicht vergessen: Auch die Kanten sollten gut geschliffen werden. Wenn der Steinmetz Ihnen anbietet, die Ecken zu runden, fragen Sie lieber erst einmal nach dem Aufpreis dafür. Standardmäßig werden die Ecken ohnehin mit einem Anschliff leicht abgeschrägt, was für Ihre Zwecke durchaus ausreichend sein kann.

 

Wie kann die Steinplatte befestigt werden?

 

Den Unterbau des Tisches fertigen Sie aus Holz selbst an. Da es an einer Basis-Massivholzplatte mit den geeigneten Maßen meistens mangelt, können Sie sich mit Leisten behelfen, aus denen Sie einen breiten Rahmen zusammenkleben und schrauben. Denken Sie daran, dass die Steinplatte an allen Seiten noch wenigstens sechs Millimeter überstehen sollte. An diesem Rahmen lassen sich die Tischbeine fest anbringen, indem Sie neben Holzschrauben auch Holzdübel und vor allem wasserfesten Holzleim verwenden.

 

Nach dem Voranstrich erweist sich heutzutage der Lack als das größte Problem, weil aufgrund einer EU-Verordnung die Herstellung und der Verkauf von Kunstharz- oder Nitrolacken verboten ist. Gerade mit solchen giftigen, umweltschädlichen Produkten konnte sogar der Laie früher gute Ergebnisse erzielen. Inzwischen bieten die Baumärkte nur noch Farben auf Wasser- oder Acrylbasis an, auf deren Büchsen zwar ein hübscher blauer Engel aufgedruckt ist, die aber weder gut decken noch jenen schönen Hochglanz produzieren, den wir bei alten Möbeln bewundern können.

 

Wenn alles getan und getrocknet ist, können Sie die Steinplatte ohne weitere Bohrungen einfach auf den Holzunterbau aufkleben. Dazu eignet sich sogar einfacher Holzleim, da die ungeschliffene Seite der Steinplatte eine gewisse Rauigkeit aufweist, die in der Regel genug Obefläche für die Ankopplung des Leims bietet.