Das eigene Grün kann ein Ort der Entspannung und Erholung sein, dem Anbau dienen und sogar der heimischen Tierwelt zugutekommen. Leider haben die wenigsten Menschen viel Land zur Verfügung, um ihre Vorstellung eines Traumgartens zu realisieren. Mit platzsparenden Lösungen lassen sich allerdings auch kleine Flächen in Oasen verwandeln.
Von klappbaren Möbeln bis zur multifunktionalen Poolabdeckung
Der Balkon reicht nur für das Grillen oder für das Sonnenbaden? Ein klapp- und verstellbarer Liegestuhl in Kombination mit einem kompakten Elektrogrill und einem Klapptisch lassen beides zu. Funktionale Möbel sparen Platz und eröffnen zugleich mehrere Möglichkeiten der Nutzung. Selbst die kleinste Fläche lässt sich damit immer wieder an die aktuelle Nutzung anpassen. Die Chancen der Gestaltung gehen dabei weit über das Mobiliar hinaus.
Anstelle einer Poolabdeckung aus PVC oder einer Überdachung bietet sich etwa eine fahrbare Abdeckung aus Holz an. Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine normale Terrasse, auf der die Sonnenliege mit Beistelltisch zum Bräunen und Entspannen einlädt. Auf den zweiten Blick lässt sich die Terrasse auf Schienen verschieben und gibt den Pool frei. Auf dem Balkon kann das gleiche Prinzip zum Einsatz kommen. Anstatt eine Entscheidung zwischen Miniteich und Balkontisch zu treffen, kann die Tischplatte als Abdeckung dienen und bei Bedarf hochgeklappt werden. Besonders dekorativ ist der Effekt, wenn eine transparente Tischplatte gewählt wird. Diese gibt selbst ausgeklappt die Sicht auf Wasser und Seerosen frei.
Abgerundet mit einem Solarkraftwerk an der Außenseite der Balkonbrüstung und bienenfreundlichen Pflanzen wird selbst bei den kleinsten Außenbereichen ein überraschend großes Potenzial ausgeschöpft.
Kleine Flächen optimal nutzen – Anbau auf kleinem Raum
In der Landwirtschaft ist der vertikale Anbau bereits Realität. Durch ihn soll das Problem geringer Standflächen gelöst werden. Auf mehreren Etagen und in Hallen gedeihen Nutzpflanzen in Regalen und erzeugen dabei einen deutlich höheren Ertrag. Für Balkon und Garten empfehlen sich ähnliche Lösungen. Stufenbeete, Pflanzenampeln, Pflanzregale, aus Paletten gebaute Beete und vertikal an Rankhilfen gezogene Gewächse nehmen nur wenig Standfläche ein. Gleichzeitig bieten sie Bienen, Schmetterlingen und Vögeln mehr Nahrung, Verstecke und potenzielle Nistplätze.
Eine Fortführung davon ist es, bereits vorhandene vertikale Flächen zu nutzen. Hauswand, Sichtschutz und Gartenzaun dienen dabei als Kletterhilfen oder als Möglichkeiten, Pflanzgefäße einzuhängen. Sie erhalten damit zudem mehrere Funktionen. Bepflanzte Rankgitter an der Hauswand haben einen zusätzlichen isolierenden Effekt und kommen dem Wohnklima zugute. Begrünte Zäune und Sichtschutzelemente fangen Schall, Schmutz und Wind besser ab. Sie werden dabei zu Schattenspendern und vergrößern den Anbau. Kräuter, hängende und kletternde Gewächse von Kapuzinerkresse über Erdbeeren, bis Zucchini kommen infrage und bereichern den Speiseplan. Gleichzeitig wird durch sie das Budget geschont und ein Beitrag zum Tierschutz geleistet.
Den vorhandenen Platz optimal zu nutzen, muss weder finanziell noch zeitlich mit großem Aufwand verbunden sein. Gefragt sind jedoch Kreativität und die richtigen Mittel. Anstelle eines fertigen Teichs mit festgelegter Form bietet sich beispielsweise flüssige Teichfolie an, die eine Gartenecke in eine dekorative Wasserstelle oder Fischzucht verwandelt. Ebenso kann sie dazu dienen, aus Nischen und schmalen Rändern Wasserläufe zu kreieren.
Ein Blick in den Gartenmarkt, Nachbargärten und auf andere Balkone lohnt sich ebenso wie das Studieren von Ratgebern. Sich immer wieder inspirieren zu lassen, hilft dabei, die besten und individuelle Lösungen für das eigene Grün zu finden.