Den Garten bewässern – Tipps für heiße Sommer

 

Wenn wochenlang kaum Regen fällt und stattdessen nur die Sonne scheint, kann der Garten schnell vertrocknen. Rasen und Blumenbeete sehen dann nicht nur unschön aus, sie werden außerdem zum Brandrisiko. Mit der richtigen Bewässerungstechnik lässt sich die Gartenpracht aber auch in heißen und trockenen Sommern erhalten.

Bewässerungstechniken für den Garten

Für die Wasserversorgung des Gartens kommen verschiedene Techniken zum Einsatz. Besonders bequem sind automatische Bewässerungssysteme, die ohne großes Zutun sicherstellen, dass Rasen und Beete ausreichend Wasser bekommen. In kleinen Gärten können automatische Systeme mit manuellen Bewässerungstechniken per Gießkanne oder Gartenschlauch kombiniert werden. Unabhängig vom eingesetzten System sollte Regenwasser verwendet werden. Das tut den Pflanzen gut und ist noch dazu kostenfrei. Allerdings ist eine Regentonne oder Zisterne zum Auffangen notwendig.

Rasen bewässern – von Hand oder automatisch

Wer die Anschaffungskosten eines Bewässerungssystems scheut, kann zum Gartenschlauch greifen. Die Gießkanne ist hingegen auch für kleine Rasenflächen eher ungeeignet. Es würde viel zu lange dauern, sie immer wieder aufs Neue volllaufen zu lassen. Außerdem sind bis zum Rand gefüllte Gießkannen ziemlich schwer. Alternativ gibt es die Möglichkeit, automatische Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhr einzusetzen. Sowohl für den Gartenschlauch als auch für die automatische Lösung wird unbedingt eine Pumpe für die Regentonne beziehungsweise für die Zisterne benötigt, damit das Wasser mit ausreichendem Druck durch den Schlauch an die gewünschte Stelle befördert werden kann.

Mit dem Gartenschlauch den Rasen bewässern

Für die Bewässerung mit dem Gartenschlauch müssen Gartenbesitzer eine eiserne Disziplin aufbringen, denn der Rasen sollte in den frühen Morgenstunden zwischen drei und fünf Uhr gewässert werden. Außerdem benötigt er pro Quadratmeter rund 15 Liter Wasser am Tag, sodass es nicht reicht, den Schlauch kurz auf eine Stelle zu halten. Jeder Quadratmeter sollte ausreichend lang bewässert werden. Diese Methode ist also wirklich nur sinnvoll für Frühaufsteher, die sich die Zeit nehmen möchten. In größeren Gärten ist gänzlich davon abzuraten.

Tipp: Wer von Hand wässert, braucht die passende Bekleidung. Da es im Sommer in der Regel relativ warm ist, sind kurze, leicht trocknende Hosen und ein
T-Shirt oder Poloshirt eine geeignete Wahl. Als Schuhwerk bieten sich Gartenclogs mit Belüftungslöchern an. Dann werden die Füße zwar nass, fangen aber nicht so schnell an zu schwitzen. Da Gartenclogs in der Regel aus wasserresistenten Materialien bestehen, trocknen sie schnell wieder. Sie sollten aber möglichst nicht in die pralle Sonne gestellt werden.

Automatisches Bewässerungssystem installieren

Auf dem Markt gibt es zahlreiche Rasensprenger, die gute Dienste leisten. Wer möchte, dass die Anlage möglichst unsichtbar ist, kann sich für sogenannte Versenksprenger entscheiden. Die werden in den Boden eingelassen und fahren bei Bedarf heraus. Für eine besonders gleichmäßige Bewässerung des Rasens ist eine rotierende Düse optimal. Natürlich lassen sich Rasensprenger manuell anstellen, noch besser sind aber Systeme mit integrierter Zeitschaltuhr und Bodenfeuchtesensoren. Dann wird der Rasen stets zur passenden Zeit und nur bei Bedarf mit Wasser versorgt. Etwas einfacher als Versenksprenger lassen sich Impulsregner installieren. Sie werden einfach mit einem Stab in den Boden gesteckt, können aber genauso an eine Zeitschaltuhr angeschlossen werden.

Topfbewässerung für Beete und Kübelpflanzen

Während der Rasen vornehmlich gesprengt wird, ist in Beeten und bei vielen Kübelpflanzen eine Tropfbewässerung vorteilhaft. Das System gibt regelmäßig kleine Mengen an Wasser ab. Dafür wird ein Schlauch bis zur gewünschten Stelle verlegt. Dort befinden sich dann kleine Tropfvorrichtungen. Auch dieses Bewässerungssystem lässt sich automatisieren, sodass nur zu bestimmten Tageszeiten Wasser abgegeben wird. Zudem kann die Wassermenge reguliert werden.

Beete per Hand gießen oder mit Tonkegeln bewässern

Wer seine Beete von Hand gießen möchte, kann dafür entweder den Wasserschlauch oder die Gießkanne nehmen. Allerdings sollte das nie in der prallen Mittagssonne geschehen. Besser ist es, die Pflanzen abends oder morgens zu gießen. Zusätzlich ist die Bewässerung mit Tonkegeln und Plastikflaschen möglich. Die Kegel geben die Feuchtigkeit nach und nach an die Erde in der Umgebung ab, bis die Flasche schließlich leer ist. So lassen sich auch ein paar Tage überbrücken, ohne dass die Nachbarn gebeten werden müssen, die Blumen zu gießen.