Unsichtbare Gefahrenquelle: Gasflaschen sicher lagern

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Es gibt viele gute Gründe, Butan- oder Propangasflaschen im eigenen Haus zu lagern. Beispielsweise werden sie benötigt, um gasbetriebene Geräte zum Laufen zu bringen, wie etwa Grills, Wohnwagen, Schweißgeräte, Gasherde oder Heizstrahler. Ist die Saison für BBQs und Camping wieder vorbei, suchen viele nach einer Möglichkeit, das überschüssige Gas einzulagern. Grundsätzlich ist es erlaubt, Gasflaschen bis zu einer Größe von 11 Kilogramm im Haus aufzubewahren. Sicherheit geht dabei vor, denn eine unsachgemäße Lagerung kann gefährliche Folgen nach sich ziehen.

Lagerung unterhalb des Erdniveaus verboten

Der Lagerungsort für Gasflaschen sollte sorgfältig ausgewählt werden. Da es rechtlich nicht erlaubt ist, Gasflaschen an allen Orten zu lagern, kommen nur wenige Stellen in Frage. So verlangt etwa die Flüssiggas-Verordnung, dass der Lagerraum keine Gruben, Abflüsse oder Kanäle ohne Flüssigkeitsverschluss aufweist und die Gasflaschen nicht in einer Nische stehen. Verboten ist die Lagerung darüber hinaus auch:

    • im Keller

 

    • in der Garage

 

    • in Treppenhäusern, Fluren oder in Durchgängen

 

    • in Arbeitsräumen

 

    • in Flucht- bzw. Rettungswegen

 

Hintergrund dieser Verbote ist die Brand- und Explosionsgefahr, die von Gasflaschen ausgeht. Bei fehlerhafter Lagerung kann es schnell zu einem Austritt von Butan oder Propan kommen. Häufig bleibt solch ein Leck unbemerkt, da dem Gas im Gegensatz zum Erdgas keine Geruchsmittel zugesetzt sind und es kaum zu riechen ist. Die Gase sind schwerer als die Luft und sammeln sich deshalb am Boden. Wird der Austritt rechtzeitig bemerkt, kann das Gas nur mit Spezialgeräten von der Feuerwehr abgesaugt werden.

Schnelles Handeln ist bei einem Leck auf jeden Fall ratsam. Selbst ein kleiner Funke kann ab einer bestimmten Konzentration ausreichen, um eine Explosion zu verursachen. Aus diesem Grund ist es immer besser, Gasflaschen im Freien zu lagern, wo sich eventuell austretendes Gas an der Luft verteilen kann. Als gut geeignete Orte haben sich (geschützte) Terrassen oder Gartenhäuser erwiesen.

Professionelle Lagerung als Vorbild

Um Gaslecks zu vermeiden, müssen die Ventile fest verschlossen und die Schutzkappen aufgesetzt sein. Die Flaschen sollten immer in aufrechter Position stehen. Am sichersten ist die Lagerung in einem Schrank. Industrie- und Gewerbebetriebe verwenden beispielsweise spezielle Gasflaschenschränke mit Gittertüren oder Wandhalter, die für einen sicheren Stand und gleichzeitige Belüftung sorgen.

Hobbyhandwerker, die viele Gasflaschen bei sich zu Hause lagern, sollten sich solche professionellen Lagervorrichtungen zum Vorbild nehmen und die Flaschen ebenfalls in Schränken aufbewahren. Aber auch bei wenigen kleinen Flaschen darf das Risiko nicht unterschätzt werden, denn selbst die kleinste Gasverpuffung kann sehr große Schäden anrichten.

Wichtig ist außerdem ein kühler und trockener Lagerplatz, der keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Da der Druck in der Flasche mit zunehmender Temperatur steigt, sollten sie vor großer Hitze geschützt werden.
Wer diese Regeln beachtet, braucht sich keine Sorgen zu machen und kann der nächsten Grillsaison entspannt entgegenblicken.

Bildrechte: Flickr Gas Bottle Paul Hudson CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten