Einen Keilrahmen komplett selber bauen oder einen Bausatz kaufen?

Bauanleitung zum Keilrahmen bauen
Bauanleitung zum Keilrahmen bauen

Im Prinzip ist die Konstruktion eines Keilrahmens nicht allzu kompliziert. Allerdings setzt ein kompletter Eigenbau eine gewisse Erfahrung bei der Holzbearbeitung voraus. Des weiteren werden spezielle Holzbearbeitungs – Werkzeuge bzw. Maschinen wie z.B. eine Flachdübelfräse benötigt, die nicht in jeder Heimwerker-Werkstatt zu finden ist. Zudem ist der Eigenbau eines Keilrahmens relativ zeitaufwendig. Im Fachhandel werden Keilrahmenbausätze schon zu Preisen von wenigen Euro angeboten.


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D.h. der Zeitaufwand für einen Eigenbau lohnt sich nur dann, wenn der Rahmen ein spezielles Maß haben soll, dass im Fachhandel nicht erhältlich ist. Ansonsten ist man mit einem Bausatz, der in wenigen Minuten zusammengebaut ist, besser bedient. Bei größeren Formaten sollte man einen Keilrahmen mit Mittelkreuz verwendet werden. Die Leisten des Rahmens besitzen dann in der Mitte ebenfalls eine Nut , so dass sich das Mittelkreuz ebenfalls der Rahmengröße anpasst.

Anleitung: Keilrahmen selber bauen

Wer sich dennoch entschlossen hat, einen Keilrahmen selber zu bauen, sollte die folgenden Tipps und Hinweise beachten. Des weiteren werden die unten genannten Werkzeuge und Materialien benötigt.

Werkzeug-Liste:

  • Gehrungssäge
  • Flachdübelfräse
  • Hammer
  • Schleifklotz mit Schleifpapier
  • Rahmenspanner

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Material – Liste:

  • 4 Holzleisten
  • Flachdübel
  • Holzleim

 

  • Als Erstes werden die 4 Holzleisten auf eine Gehrung im 45° Winkel mit den gewünschten Maßen zugesägt. Zum Sägen sollte in jedem Fall eine Gehrungssäge verwendet werden, mit der sich der 45° Winkel exakt einstellen lässt.
  • Nun fräst man mit einer Flachdübelfräse eine Nut für die Flachdübel an den Innenecken in die Leisten. Die Nut wird etwas versetzt eingefräst, damit jeweils zwei Flachdübel in einer Ecke versetzt angebracht werden können. Dieser Versatz ist notwendig, da sich ansonsten der Rahmen nicht in alle Richtungen spannen lässt.
  • An den Außenecken wird ebenfalls eine Nut angebracht. Diese Nut wird ohne Versatz eingefräst, damit sich die Rahmenteile mit jeweils einem Flachdübel verbinden lassen.

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  • An den Leisten wird jetzt pro Ecke jeweils ein Flachdübel einseitig eingeleimt. Die Flachdübel dürfen nur einseitig festgeleimt werden, damit sich der Keilrahmen später mit den anderen Flachdübeln verstellen lässt.
  • Alternativ kann man auch eine Schlitz und Zapfenverbindung herstellen. Dabei wird in eine der beiden Eckleisten ein Zapfen eingefräst. Die andere Leiste in der Ecke wird mit einer Nut versehen.
  • Der Rahmen wird nun mit einem Ramenspanner eingespannt. An den Ecken kontrolliert man nochmals, ob diese im rechten Winkel sind. Eventuell vorhandene Grate können mit einem Schleifklotz und Schleifpapier verschliffen werden.

Den Keilrahmen mit einer Leinwand bespannen

Gleich ob man sich den Keilrahmen als Bausatz gekauft oder komplett selbst gebaut hat, muss dieser noch mit einer Leinwand bespannt werden.

Dabei geht man folgendermaßen vor:

Material und Werkzeug:

  • Leinwand
  • Keilrahmen
  • Holzkeile
  • Cuttermesser
  • Tacker
  • Hammer

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  • Zuerst wird die Leinwand mit Übermaß zugeschnitten. Das Übermaß sollte so gewählt werden, dass sich die Leinwand über die Ecken und Kanten schlagen lässt.
  • Anschließend legt man den Keilrahmen auf die Leinwand, so dass der Rahmen überall den gleichen Abstand zu den Leinwandrändern hat.
  • Nun schlägt man die Leinwand über die Kanten des Keilrahmens und tackert diese von der Mitte der Leisten beginnend fest. Hinweis: Die
  • Leinwand darf nicht direkt an den Ecken befestigt werden, da sich der Rahmen ansonsten nicht mehr spannen lässt.
  • Beim Fest Tackern ist darauf zu achten, dass die Leinwand keine Falten wirft. Dann werden auch die Ecken der Leinwand umgeschlagen und fest getackert.
  • Zum Schluss klopft man die Holzkeile mit einem Hammer vorsichtig in die Ecken des Keilrahmens, so dass die Leinwand gespannt wird.

Tipps und Hinweise:

  • In keinem Fall sollte die Leinwand an den Eckverbindungen fest getackert werden, da ein nachspannen des Rahmens dann nicht möglich ist.
  • Die Leinwand sollte mit den Keilen erst nach dem Malen auf die endgültige Straffheit gespannt werden.

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  • Bei großen Leinwandformaten sollte ein Keilrahmen mit einem Kreuz in der Mitte verwendet werden. Das Kreuz sollte im Rahmen hinten angebracht sein, so dass die Leinwand nicht direkt auf diesem aufliegt und sich abzeichnet.
  • Zum Bau des Keilrahmens sollte man Weichhölzer wie Fichte oder Tanne verwenden.