Glasfasertapete

Die Glasfasertapete auch unter dem Namen Glasgewebetapete bekannt wird aus Glasfasern hergestellt, die miteinander verwebt werden. Durch die Glasfasern erhält die Glasfasertapete ihre Struktur. Glasfasern werden wegen ihrer hohen mechanischen Beanspruchbarkeit auch im Flugzeugbau und im Automobilbau eingesetzt.


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Die Glasgewebetapete hat somit gegenüber allen anderen Tapeten wie z.B. Raufasertapeten oder Vinyltapeten erhebliche Vorteile. Sie ist extrem Reiss und Zugfest, so dass sogar Risse in Gebäuden mit der Glasfasertapete einfach übertapeziert werden können, ohne das diese wieder in Erscheinung treten. Somit eignet sich die Glasgewebetapete besonders in Räumen die einer hohen Belastbarkeit ausgesetzt sind. Für Verkaufsräume, öffentliche Gebäude wie Behörden oder Museen ist die Glasfasertapete bestens geeignet.

Anleitung: Verarbeitung der Glasfasertapete

Aber auch das Kinderzimmer kann mit einer Glasgewebetapete tapeziert werden, um eine strapazierfähige Oberfläche, die zudem auch optisch gut aussieht, zu erhalten. Des weiteren besitzen Glasfasertapeten noch weitere Vorteile. So sind sie verrottungsfest, wasserfest, abwaschbar und können mit Dispersionsfarben der Wahl überstrichen werden. Ausserdem sind Glasfasertapeten extrem feuerhemmend und sind deshalb in der höchsten Brandschutz- klassifizierung eingeordnet.


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Der Nachteil, den die Glasfasertapete besitzt ist, dass sie im Vergleich zu einer herkömmlichen Vinyltapente viel teuerer ist. Dieser Nachteil wird aber durch die längere Haltbarkeit und die anderen Vorteile aufgehoben. Die Verarbeitung und das Tapezieren mit der Glasgewebetapete ist relativ einfach. Zuerst muss der Untergrund überprüft werden. Er muss sauber, trocken und fettfrei sein. Eventuelle Risse und Unebenheiten sollten vor dem Tapezieren gespachtelt werden, damit sie sich später nicht abzeichnen. Nach dem Trocknen der Spachtelmasse sollte die Wand noch mit einem Tiefengrund gestrichen werden. Wenn der Tiefengrund getrocknet ist kann man mit dem eigentlichen Tapezieren der Glasfasertapete beginnen. Dazu wird ein spezieller Glasfaserkleber auf die Wand gestrichen, so dass die bestrichene Fläche für ca. 3 Bahnen Glasgewebetapete reicht. Dann wird die erste Bahn senkrecht angebracht und mit einer Rolle blasenfrei angedrückt. Die folgende Tapetenbahn wird auf Stoß an die erste geklebt. Nach dem Trocknen kann die Glasfasertapete mit einer Dispersionsfarbe gestrichen werden.


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Glasfasertapete entfernen

Soll im Fall einer Renovierung die Glasfasertapete wieder entfernt werden, so können wegen der hohen Reissfestigkeit der Tapete, teilweise die kompletten Bahnen einzeln abgezogen werden. Allerdings hält der Glasfaserkleber sehr fest und ist nicht wasserlöslich, so dass beim Entfernen der Glasfasertapete meistens der Putz darunter leidet und man die Wand neu verspachteln muss. Eine andere Möglichkeit um die Glasgewebetapete zu Entfernen ist das maschinelle Abschleifen. Beim Abschleifen entsteht sehr viel Schmutz, so dass diese Variante nur dann sinnvoll ist, wenn der Glasfaserkleber so stark hält, dass sich die Glasfasertapetenbahnen nicht entfernen lassen.