Begonien im Garten überwintern

Begonien sind ursprünglich in den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas beheimatet. D.h. die Pflanzen benötigen Wärme und Feuchtigkeit. Diese Standortansprüche machen eine Überwinterung im Garten in unseren Breitengraden nahezu unmöglich. Dennoch gint es unter den ca. 1500 Begonienarten Ausnahmen, die in wärmeren Regionen Deutschlands im Garten überwintert werden können. Die Begonia grandis ssp evansiana und die Begonia sinensis evansiana können in wärmeren Regionen mit einem entsprechenden Winterschutz im Garten überwintert werden.


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Als Winterschutz kann eine Reisigschicht oder Rindenmulch dienen. Die Frostschutzschicht muss ausreichend stark sein, da die Begonienknollen nicht frostfest sind. Bei Bodenfrost erfrieren die Knollen.

Begonien im Keller überwintern

Wer Freilandbegonien überwintern will, der sollte die folgenden Ratschläge beachten:

  • Noch bevor der erste Frost einsetzt, sollten die Begonien ausgegraben und ins Haus geholt werden. Der ideale Zeitpunkt, um die Pflanzen ins Winterquartier im Keller zu bringen ist, wenn diese ihr Laub verloren haben. Dann sollte man die Begonienknollen ausgraben und die noch vorhandenen Blätter bis auf ca. 2 cm zurückschneiden.
  • Die Begonien Knollen überwintern am besten in einem aufgelockertem Substrat. Wenn wenig Platz vorhanden ist, kann man die Knollen auch lose überwintern. Begonien, die in einem Topf oder Pflanzkasten gepflanzt wurden können auch in diesem über den Winter gebracht werden.
  • Während der Winterruhe dürfen Knollen ohne Substrat nicht gegossen werden. Man kann die Knollen aber von Zeit zu Zeit mit etwas Wasser einsprühen, damit diese nicht austrocknen. Während der Winterruhe sollte die Temperatur bei ca. 10° Celsius liegen.
  • Die Begonien benötigen im Winterquartier kein oder nur sehr wenig Licht. Daher kann man diese problemlos im Keller überwintern. Der Raum sollte allerdings regelmäßig gelüftet werden. Düngen darf man die Knollen in der Ruhephase nicht.

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  • Im Frühjahr ab Ende Februar kann man die losen Knollen in frisches Substrat einpflanzen. Dabei sollte man darauf achten, dass die hohle Seite der Knolle nach oben zeigt. Die Knollen werden nur mit etwas Substrat bedeckt. Nun fängt man auch wieder mit dem Gießen der Pflanzen an.
  • Nach einiger Zeit werden die Begonien dann an einen wärmeren Standort gestellt. Wenn sich die ersten Blätter zeigen beginnt man mit dem Düngen der Pflanzen.
  • Erst im Mai nach den Eisheiligen, wenn sicher kein Frost mehr droht, werden die Begonien ins Freie gestellt bzw. in den Garten gepflanzt.

Zimmerbegonien überwintern

Neben Freilandbegonien werden im Fachhandel auch Zimmerbegonien angeboten, deren Überwinterung etwas anders abläuft.

Folgende Punkte sollte man beachten, wenn man Zimmerbegonien über den Winter bringen will.

  • Im Prinzip können Zimmerbegonien warm überwintert werden. D.h. die Pflanzen verbleiben während der Winterruhe in einem beheizten Raum. Dies hat allerdings den Nachteil, dass die Begonien schneller verblühen. Wenn man sich länger an der Blütenpracht erfreuen will, ist es ratsam die Pflanzen im Winter etwas kühler zu stellen.
  • Der Standort zum Überwintern der Begonien sollte nicht zu hell sein. Eine Fensterbank auf der Südseite ist ungeeignet, da die Schattengewächse dort zu viel Licht bekommen.

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  • Auch zu hohe Temperaturen schaden den Pflanzen. Daher ist es nicht zu empfehlen diese in die Nähe eines Heizkörpers zu stellen. Besonders schädlich ist es für die Begonien, wenn man diese auf eine Fensterbank über einem Heizkörper stellt.
  • Beim Begonien Überwintern sollte man auch darauf achten, dass das Substrat nicht austrocknet. Allerdings dürfen die Pflanzen auch nicht zu viel gegossen werden, da diese ansonsten zu faulen beginnen.

Fazit: Der Aufwand beim Überwintern von Begonien hält sich in Grenzen, so dass diese Arbeit sich in jedem Fall lohnt. Wenn man die oben angeführten Ratschläge befolgt, so sollten die Begonien eigentlich gut über den Winter kommen und im Folgejahr prachtvoll blühen.